Packliste: Mehrtagestouren mit Hund

Das Packen für unsere erste Mehrtagestouren lief ungefähr so ab: Wir haben alle Dinge auf einen Haufen gelegt und uns erstmal gefreut, dass es nach so wenig aussieht. Beim Rucksack anheben hat sich aber gezeigt, dass der trotzdem ganz schön schwer ist. Also: Alles wieder ausgepackt und nochmal überlegt, was es wirklich braucht. So viel sei verraten: Das eine oder andere hätten wir besser doch mitgenommen. Ein paar Dinge hat es doch nicht gebraucht. 😉

Viele Touren später packen wir deutlich routinierter und jeder weiß, was er/sie braucht und für welche Dinge man etwas Extra-Gewicht in Kauf nimmt. Ganz identisch sind unsere Packlisten somit nicht, hier wollen wir euch aber die Dinge zeigen, bei denen wir alle sagen „das muss auf jeden Fall mit“.

Eins noch vorab: Die Produkte in der Liste sind alles Artikel, mit denen wir absolut zufrieden sind, in einem Preisrahmen, der auch für Einsteiger interessant ist.

Einige Links zum Produkt (mit * gekennzeichnet) sind sogenannte Affiliate-Links. Das heißt, dass wir eine kleine Provision bekommen, wenn du über den Link eins der Produkte kaufst, es wird dadurch aber nicht teurer für dich. Wir haben die Empfehlungen auf der Seite auch nicht als Testprodukt o. ä. bekommen sondern selbst gekauft, ausführlich getestet und zum Teil seit Jahren im Einsatz.

Für den Hund

Halsband, Geschirr und Leine

Absolut Pflicht sind ein gut sitzendes Geschirr, ein Halsband und eine Leine.

Je nach Art der Tour sind unsere Hunde mit Zuggeschirr oder einem Führgeschirr unterwegs.

Zuggeschirr:
Im Flachland nehmen wir meistens ein Zuggeschirr. Welches am besten geeignet ist, hängt vom Körperbau des Hundes ab. Bei der Auswahl des richtigen Zuggeschirres ist Bianca von wilderhund.de eine tolle Ansprechpartnerin!

Sicherheitsgeschirr:
Auf bergigen Touren, beispielsweise in den Alpen, tragen unsere Hunde gewöhnlich ein Sicherheitsgeschirr. Bewährt hat sich beispielsweise das Ruffwear Webmaster (rund 90 Euro bei wilderhund.de).

Empfehlen können wir auch die Variante mit Packtaschen, das Ruffwear Singletrak Pack (rund 120 Euro, hier geht’s zum Testbericht).

Leine:
Zum Sicherheitsgeschirr nutzen wir gerne flexible Wanderleinen, Seit rund 1,5 Jahren ist das  die „Roamer Leash“ von Ruffwear. Sie hat eine angenehme Länge und der flexible Bereich hat bis jetzt nichts von seiner Spannung verloren. Besonders praktisch: Die Handschlaufe lässt sich zum Bauchgurt umfunktionieren.

Zum Zuggeschirr benutzen wir aktuell die Bungee Leash von Non-stop dogwear (rund 50 Euro bei wilderhund.de) und sind damit absolut zufrieden.

Futter und Wasser

Wasser:
Wie viel Wasser ein Hund benötigt, hängt von seinem Gewicht ab, der Temperatur und Anstrengung während der Wanderung und der Art des Futters, die er bekommt. Wer sich unsicher ist, wie viel Wasser unterwegs nötig ist, spricht am besten vor der Tour mit seinem Tierarzt. Wir planen unsere Touren immer so, dass wir regelmäßig an Gewässern vorbeikommen. Trotzdem haben wir pro Hund immer 1-2 Flaschen dabei, die wir immer wieder auffüllen.

Futter:
Wir füttern auf Wanderungen das Trockenfutter, das die Hunde auch zuhause regelmäßig bekommen. So ist sicher gestellt, dass sie es vertragen. Was die Menge angeht: Wir geben eine kleine Extraportion für die Anstrengung.

Es gibt auch spezielle extraleichte Trekkingnahrung für Hunde, damit haben wir aber bis jetzt keine Erfahrung gesammelt. Wenn jemand seine Erfahrungen damit teilen möchte: Schreibt uns!

Reisedecke

Der Hovawart-Mischling Bruno liegt im Laub auf seiner Ruffwear Isomatte.

Auch wenn er hier etwas skeptisch aussieht: Bruno weiß seine Reisedecke zu schätzen 🙂

Bequem und durch die isolierende Schicht warm ist beispielsweise das Highlands Pad von Ruffwear. Die Isomatte lässt sich mit wenigen Handgriffen auf ein Packmaß von 31 x 10 cm zusammenfalten. So passt sie in jeden Rucksack (Größe M: 328 g, rund 50 Euro, Größe L: 414 g, rund 80 Euro). Ausgeklappt bietet Größe L dem knapp 40 kg schweren Bruno ausreichend Platz.

Hier findest du unseren Testbericht.

Reisenapf

Es gibt inzwischen auch eine Vielzahl an praktischen Reisenäpfen und eine Menge davon haben wir inzwischen auch. 😉

Ihren Zweck erfüllen sie alle, für Wanderungen haben sich faltbare Silikonnäpfe besonders bewährt. Sie lassen sich flach zusammenlegen und dann einfach in den Hunderucksack stecken oder mittels Karabiner am Rucksack befestigen. Weil die Näpfe so praktisch und leicht sind, nutzen einige von uns die große Variante mittlerweile auch als Essschüssel für sich selbst.

Zum Faltnapf von Schecker*  (5-7 Euro, je nach Größe)

Booties/Pfotenschuhe

Booties haben wir zur Sicherheit immer dabei: Zum einen zum Schutz im unwegsamem oder steinigen Gelände. Zum anderen als Teil der Erste-Hilfe-Ausrüstung.

Wir haben dafür die „Truelove Hundeschuhe“ von MOKCCI im Einsatz. Einen richtigen Belastungstest haben wir damit noch nicht gemacht, die Schuhe kamen bis jetzt nur über kurze Strecken zum Einsatz.

Bis jetzt machen sie aber einen guten Eindruck. Sie sind stabil und sitzen durch die zwei Klettverschlüsse pro Schuh auch fest.

Zu den Hundeschuhen auf amazon.de* (rund 40 Euro)

Erste-Hilfe-Set

Immer dabei: Ein Erste-Hilfe-Set. Auf jeden Fall im Set sein sollten Verbandwatte, eine sterile Wundauflage und eine selbstklebende Binde.

Als Basis haben wir ein 13-teiliges Erste-Hilfe-Set von Schecker.de. Darin ist folgendes enthalten: eine Wundkompresse, ein Verbandpäckchen, eine Fixierbinde, eine Heftpflasterspule, zwei Alkoholtupfer, eine Einwegspritze, ein Paar Handschuhe, ein Läusekamm, eine Pinzette, eine Zeckenzange, eine Maulschlaufe und ein Erste-Hilfe-Ratgeber.
Zeckenzange und Ratgeber-Heft bleiben gewöhnlich zuhause. Dafür kommt ein selbstklebender Verband dazu.

Zum Erste-Hilfe-Set auf Schecker.de* (rund 10 Euro)

Mehr zum Thema Erste-Hilfe-Set erfährst du hier.

Kotbeutel

Auch sie dürfen nicht fehlen: Kotbeutel um die Hinterlassenschaften der Hunde einzusammeln. Alternativ: PooPicks aus Karton. Mehr dazu erfährst du hier.

Für den Menschen

Gepäck Mehrtagestouren für den Mensch: Wasser, Essen, Kochutensilien, Kleidung, Regenschutz, Waschsachen, Zelt, Schlafsack und Isomatte und Waschsachen.

Rucksack

Ohne ihn geht’s nicht: Ein ausreichend großer und bequem zu tragender Rucksack, wasserdicht oder mit Regenhülle.

Was den perfekten Rucksack angeht, sind wir uns auch nicht ganz einig. Ich persönlich habe lieber einen Rucksack mit etwas höherem Leergewicht, der dafür gut gepolstert und bequem zu tragen ist. Andere haben lieber einen sehr leichten Rucksack, und verzichten dafür auf etwas Komfort. Übrigens: Auch wenn Rucksäcke sehr lange unisex verkauft wurden, unterscheidet man seit ein paar Jahren zwischen Damen- und Herrenrucksäcken. Die Rückenlänge, der Sitz der Tragegurte und des Hüftgurts werden der weiblichen oder männlichen Anatomie dann etwas eher gerecht.

Wanderschuhe und -socken

Wichtig: Gut sitzende, wasserdichte und vor allem eingelaufene Wanderschuhe. Wie hoch, fest und gedämpft diese sein sollten, hängt vom Gelände ab.

Dazu Wandersocken. Diese sorgen für mehr Halt und eine angenehmere Temperatur im Schuh und sie erhöhen den Tragekomfort der Schuhe. Wie bei den Schuhen auch müssen sie gut sitzen und zur Jahreszeit passen.

Kleidung

Unsere Packliste pro Mensch sieht gewöhnlich etwa so aus, je nach Wetter und Länge der Tour passen wir sie an:

  • zwei Merino-T-Shirts
  • ein Langarmshirt
  • Wanderhose (je nach Wetter lang oder Zip)
  • Primaloft- oder Daunenjacke
  • Unterwäsche
  • Regenjacke und -hose
  • Cap, Sonnenbrille und Halstuch

Campingkocher, Geschirr und Topf

Campingkocher:
Für den Kaffee in der Pause und ein warmes Essen am Ende des Tages haben wir einen Campingkocher dabei. In unserem Fall ist das der „Bleuet Micro Plus Kompakt“ von Decathlon für rund 20 Euro. Der Kocher wiegt 175 g, dazu kommt noch die Gasflasche (voll rund 450 g).
Zum Produkt auf decathlon.de*

Campinggeschirr:
Praktisch und gut zu verstauen ist das Geschirr-Set für zwei Personen von Decathlon. Dazu gehört ein Topf (1,95 l) mit klappbarem Griff und einem Deckel, der auch als Sieb benutzt werden kann, zwei Teller und Besteck.
Das Set wiegt 560 Gramm und kostet rund 20 Euro.
Zum Produkt auf Decathlon.de*

Dazu: Ein Becher pro Nase für Kaffee & Co.

Wasser und Verpflegung

Wasser:
Wie beim Hund gilt auch beim Menschen: Wie viel Wasser man braucht, hängt von vielen Dingen, wie Körpergröße, Außentemperatur und Schwierigkeit der Strecke ab. Auch die Frage, ob man Wasser zum Kochen braucht oder nicht, spielt natürlich eine Rolle.

Meistens haben wir 2-3 Liter pro Person und Tag dabei und planen die Strecken so, dass wir immer wieder mal auffüllen können. Aber: Im Zweifelsfall natürlich immer besser zu viel als zu wenig.

Trekkingnahrung:
Um Gewicht zu sparen, nutzen wir Trekkingnahrung, also gefriergetrocknete Lebensmittel, die unterwegs einfach mit Wasser aufgegossen werden. Es gibt verschiedene Anbieter dafür, die Preise pro Mahlzeit bewegen sich etwa zwischen 7 und 12 Euro.

Wir sind irgendwann dazu übergegangen, die Mahlzeiten selbst herzustellen.
Leckere Rezeptideen gibt es beispielsweise hier:
www.littleredhikingrucksack.de

Neben den abgepackten Mahlzeiten haben wir noch Kaffeepulver und Teebeutel im Gepäck, sowie Nüsse und andere kleine Snacks für Zwischendurch.

Stirnlampe

Eine Stirnlampe mit Ersatzbatterien sollte immer im Rucksack sein. Wir haben seit rund drei Jahren die „ONnight 100“ von Decathlon im Einsatz (80 Lumen, 80 g, rund 10 Euro).
Zur Stirnlampe auf decathlon.de*

Zelt

Wir sind mit dem „Trek 900“ von Decathlon unterwegs. Wir haben uns für die Version für zwei Personen entschieden, darin liegen wir auch gut und bequem zu zweit. Das Zelt hat auf beiden Seiten einen kleinen Vorraum. Einen nutzen wir für Schuhe und Rucksäcke. Im anderen schläft Bruno auf seiner Reisematte.

Das Zelt wiegt 1,95 kg und kostet rund 240 Euro. Wir haben es seit zwei Jahren im Einsatz und haben damit auch schon Starkregen und Gewitter trocken überstanden.

Der Aufbau hat direkt beim ersten Versuch problemlos und schnell geklappt und ist auch alleine möglich. Praktischerweise ist die Anleitung aus wasserfestem Material und in der Tasche festgenäht, falls man sich nach ein paar Monaten nicht mehr ganz sicher ist, wie das ging. Schwer ist der Aufbau aber, wie gesagt, nicht.

Zum Produkt auf decathlon.de*

Tarp

Zum Schutz vor Wind und Regen oder um mehr Schatten zu haben, haben wir immer ein Tarp und Seile dabei. Das von uns verwendete hat eine Größe von 3×3 Metern und kostet rund 37 Euro.

Zum Produkt auf amazon.de*

Unterlage und Schlafsack

Unterlage:
Als Unterlage nutzen wir die Luftmatratze „Trek 700“ von Decathlon. Sie ist durch das Zwei-Ventil-System schnell und einfach aufzublasen, ausreichend groß und bequem. (510 g, rund 40 Euro).
Zum Produkt auf decathlon.de*

Schlafsack:
Die Schlafsäcke mit denen wir unterwegs sind, gibt es so nicht mehr im Handel, deswegen hier kein Link. Wichtig ist, auf jeden Fall ein Modell zu nehmen, das zur zu erwartenden Temperatur passt.

Flick-Set und Seile

Immer dabei: Flickzeug für Luftmatratze und Zelt sowie Seile.

Waschbeutel und Handtuch

Im Waschbeutel haben wir die Standard-Ausrüstung mit Zahnbürste & Co, zusätzlich Sonnencreme, Mückenspray, Bepanthen und Fenistil sowie ein Microfaserhandtuch.

Bei Touren mit Zuggeschirr: Hüftgürtel

Wenn die Hunde mit Zuggeschirr unterwegs sind, haben wir einen Hüftgurt an. Mehr über Zughundesportarten und die zugehörige Ausrüstung findest du hier.

Praktische Zusatzausrüstung

Die folgenden Dinge gehören zwar nicht in die essentielle Grundausstattung, sie sind aber praktisch oder einfach bequem und uns deswegen ein bisschen zusätzliches Gewicht wert.

In einem kleinen Campingofen brennt ein Feuer, daneben liegt eine kleine Outdooraxt

Camping-Holzofen

Super praktisch wenn man die Gelegenheit hat Feuer zu machen: Campingkocher, die mit Holz befeuert werden. Zum Beispiel der Lixada Holzofen aus Titan. Er lässt sich flach zusammenlegen und misst dann nur rund 11×16 cm. Das Gewicht beträgt 290 Gramm.
Zum Ofen auf amazon.de* (rund 40 Euro)

Camping-Axt

Zum Holz machen verwenden wir die Camping-Axt von NedFoss. Sie wird mit einer Nylonscheide geliefert, die auch eine Gürtelschlaufe hat, ist rund rund 23 cm lang und knapp 300 Gramm schwer.
Zur Camping-Axt auf amazon.de* (rund 30 Euro)

Powerbank

Zwar auch nicht ganz leicht, aber dennoch praktisch: Eine Powerbank um Handy und anderes aufzuladen. Manche Modelle lassen sich unterwegs mittels Solarzellen wieder aufladen.

Eine blaue Reisehängematte, daneben eine Seilbefestigung

Reise-Hängematte

Perfekt zum Entspannen nach einem langen Wandertag: Gemütlich in der Hängematte schaukeln. Perfekt dafür sind Reisehängematten: Sie haben wenig Packmaß und sind schön leicht. Klar, streng genommen Gewicht, das man sich auch sparen kann. Aber der Erholungsfaktor wiegt für mich persönlich das Extragewicht auf. 🙂

Sehr zufrieden sind wir mit der AMAZONAS Reisehängematte. Sie wiegt 350 Gramm und ist verpackt 21 x 6,5 cm groß.
Auf amazon.de ansehen (rund 35 Euro).

Dazu haben wir zwei Seilbefestigungen, mit denen sich die Hängematte unkompliziert und flexibel aufhängen lässt.
Rund 15 Euro auf amazon.de

Pause in einer blauen Hängematte, die im Wald zwischen zwei Bäumen gespannt ist

Perfekt nach einem langen Wandertag: entspannen in der Hängematte

 

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