Mit Hund im Oberpfälzer Wald
Der Oberpfälzer Wald steht für ausgedehnte Seen- und Teichlandschaften, dichte Wälder, mystische Landschaften und viel Geschichte. Eingebettet zwischen Bayerischer Wald und Fichtelgebirge ist er völlig zu unrecht noch weniger bekannt als seine Nachbarn.
Oberpfälzer Wald:
Überblickskarte
Zum Oberpfälzer Wald gehören der Naturpark Oberpfälzer Wald, der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald und der Naturpark Steinwald. Letzterer liegt im Übergangsgebiet zum Fichtelgebirge. Auf der Website des Naturparks trägt er die Unterzeile „im südlichen Fichtelgebirge“. Auf der Website des Oberpfälzer Waldes wird er als Region des Oberpfälzer Waldes aufgeührt. Letztlich gehört er wohl einfach zu beiden Regionen. 🙂
Wasser soweit das Auge reicht
Das Oberpfälzer Seenland
Rund um Schwandorf, Neunburg vorm Wald und Nittenau gibt es mehr Wasser als überall sonst in Ostbayern. Wohin man auch blickt: Seen, Flüsse, Teiche und Bachläufe. Manche wie geschaffen zum Baden, andere sind Anglerparadiese oder ideal für Bootsausflüge. Im Seenland findet sicher jeder das passende Gewässer.
Die größeren Gewässer
Der größte See dort ist der Steinberger See. Einst war er ein Tagebau, heute ein Naherholungsgebiet, in dem geplantscht, gepaddelt geschwommen, gesurft und sogar Wasserski gefahren wird. Hunde dürfen am Ost- und Westufer mit ins Wasser.
Nicht weit entfernt liegen – nur durch einen Steg getrennt – Murner See und Brückelsee. Der Brückelsee gehört den Seglern, der Murner See ist bei Badegästen beliebt. Und: Auch hier gibt es Badestellen für Hunde, es gilt allerdings Leinenpflicht am See.
Ein Stück weiter östlich, bei Neunburg vorm Wald, liegt der Eixendorfer Stausee um den auch ein Rundweg führt. Und auch hier: Hunde im Wasser erlaubt. 🙂
Wasserbegeisterte rund um Bodenwöhr werden am Hammersee fündig. Am Sandstrand sind Hunde nicht erlaubt, am restlichen See dürfen sie mit.
In Markt Schwarzenfeld liegt der Forster Weiher. Am Sandstrand und auf den Liegewiesen sind Hunde nicht erlaubt. Es gibt aber Hundestrand-Abschnitte.
Wer weniger Lust auf gut besuchte Badeseen hat, kann dem Trubel im Oberpfälzer Seenland problemlos entkommen und sich ein schönes Plätzchen an einem der kleineren Gewässer suchen. Hier ist wirklich genug Ufer für alle da.
Sonnenuntergang auf dem Regen
Bootswandern auf den Flüssen im Oberpfälzer Seenland
Die größten Flüsse, die das Seenland durchziehen sind die Naab, der Regen und die Schwarzach. An ihren Ufern liegen wunderschöne Wanderwege, die Flüsse selbst sind auch bei Bootswanderern sehr beliebt. Und nicht umsonst, hier paddelt man in absoluter Ruhe durch eine herrliche Landschaft. In der Oberpfalz gibt es auch zahlreiche Bootscampingplätze, auf denen man unkompliziert sein Nachtlager aufschlagen kann.
Mehr Informationen dazu gibt es auf oberpfaelzerwald.de
Auf den Detailseiten zu den Etappen sind auch die Übernachtungsplätze aufgeführt. Praktisch sind auch die Broschüren mit den Etappenkarten, die man sich dort kostenlos bestellen kann.
Es gibt an den Flüssen auch die Möglichkeit, sich Boote zu mieten. Wie gut das mit Hund klappt, können wir leider nicht sagen, wir waren bisher nur mit eigenen Schlauchbooten und Kanus unterwegs.
Unsere ersten Paddelversuche mit Hund
Vor seiner ersten Bootstour hatten wir Bedenken, ob Bruno den doch etwas schaukligen Untergrund in einem Schlauchboot unheimlich findet. Somit haben wir ihm das neue Gefährt – ausgelegt mit seiner Reisedecke – erstmal auf dem Land vorgestellt. Er ist direkt reingehüpft und war unbeeindruckt vom ungewohnten Untergrund. Es konnte also losgehen.
Bevor es losgeht, ziehen wir Bruno eine Schwimmweste und Booties zum Schutz des Bootes vor seinen Krallen an. Ob zweiteres wirklich nötig ist, kann ich nicht sagen. Wir gehen da einfach lieber auf Nummer sicher.
Beim ersten Start haben wir Bruno vom Wasser aus ins Boot gehoben, um ihn nicht direkt mit einer wackligen Landung nach einem Sprung vom Steg zu konfrontieren. Nach dem nächsten Stop hat er uns die Entscheidung abgenommen: Während ich noch Sachen Kleinkram in den Seesack gepackt habe, ist er beherzt vom Steg gesprungen und hat sich an seinem Platz im Boot zusammengerollt. So ist es auch seitdem geblieben: Er fährt wirklich gerne Boot.
Unterwegs auf der Naab, zwischen Teublitz und Kallmünz
Sanfte Hügel, dichte Wälder
Naturpark Oberpfälzer Wald
Der Naturpark Oberpfälzer Wald grenzt an den Bayerischen Wald und den Nördlichen Oberpfälzer Wald. Seinen Namen trägt er nicht umsonst, er besteht tatsächlich zu einem sehr hohen Anteil aus Wald, rund 40 % sind laut Naturpark-Website von Bäumen bedeckt.
Ebenfalls typisch für die Landschaft hier sind die idyllischen Flusstäler entlang der Naab, der Schwarzach, der Pfreimd und vieler kleiner Zuflüsse. Vor allem im Südwesten des Naturparks trifft man auch auf zahlreiche Weiher, die häufig zur Karpfenzucht verwendet werden.
Steingärten und verwunschene Landschaften
Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald
Auch im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald dominiert der namensgebende Wald die Landschaft. Ganz besonders schön sind die Waldstücke, in denen Skulpturen-artig Granitfelsen aufgetürmt sind.
Wer hier unterwegs ist, kann die Gelegenheit nutzen, um ein Zoigl zu probieren. Seit über 600 Jahren wird es in Eslarn, Falkenberg, Mitterteich, Neuhaus und Windischeschenbach gebraut. Der Ausschank in den Zoiglstuben ist zeitlich begrenzt, die meisten haben etwa ein Wochenende im Monat geöffnet. Das die Zoiglstube offen hat, sieht man an einem sechszackigen Stern, der in der Zeit draußen hängt.
Hier gibt es einen Zoigl-Kalender:
oberpfaelzerwald.de
Das Waldnaabtal
Ein wunderschönes, wildromantischer Ort im Naturpark ist das Naturschutzgebiet Waldnaabtal zwischen Falkenberg und Neuhaus bei Windischeschenbach.
Die Waldnaab hat hier einen etwa 12 km langen Canyon gebildet, an dessen Rand bis zu 50 m hohe Granitfelsen aufragen. Man kann es über einen leicht zu laufenden breiten Weg auf der einen Seite des Flüsschens erwandern oder über den Abenteuerweg auf der anderen Seite der Waldnaab. Hier geht es auf und ab, über Stock und Stein. Prima einkehren kann man im Biergarten der Blockhütte.
Der Doost
In dem kleinen Naturschutzgebiet bei Diepoldsreuth türmen sich im Bett der Girnitz auf rund 500 Metern Länge Gesteinsbrocken auf. So viele, dass das Wasser an vielen Stellen kaum zu sehen ist.
Wir haben den Doost auf einem Abstecher vom Goldsteig erkundet, es gibt aber auch schöne Rundwanderwege auf oberpfaelzerwald.de
Bis jetzt noch nicht besucht haben wir das Lerautal. Der Steingarten dort soll aber genauso beeindruckend sein, wie das Waldnaabtal und der Doost. Wir planen, uns bald selbst davon zu überzeugen. 🙂
Zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald
Bizarre Felsenformationen und Wildwasser –
der Naturpark Steinwald
Die Aussicht vom Turm der Ruine
Wer im Steinwald unterwegs ist, entdeckt eine einzigartige Landschaft. Hier läuft man durch dichte, moosige Wälder, durchzogen von zahlreichen kleinen und großen Bächen. Die vielen mächtigen und manchmal bizarr geformten Felsbrocken geben dem Steinwald etwas Mythisches. Wenn wir irgendwo nach den Fußabdrücken eines Riesen oder einem kleinen Hobbit-Dorf suchen würden – wahrscheinlich würden wir hier anfangen. 🙂
Eines der schönsten Ziele im Naturpark ist die Burgruine Weißenstein, oben im Bild zu sehen. Sie liegt auf 858 m, vom Turm der Ruine hat man eine phantastische Aussicht. Entdecken lässt sie sich über die Fernwanderwege Goldsteig und Fränkischer Gebirgsweg oder über eine kurze Wanderung vom Marktredwitzer Haus.
Der Steinwald – die Eckdaten
Der Steinwald liegt zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald und ist mit 246 km2 einer der kleinsten Naturparke in Bayern. Im Norden reicht der Naturpark bis Marktredwitz, im Süden bis Erbendorf. Nicht weit entfernt sind Mitterteich, Tirschenreuth und Kemnath.
Die mächtigen Felstürme, die man hier entdeckt, sind durch Erosion entstanden: Witterung und Wasserläufe haben das leicht zu erodierende Material abgetragen oder ausgewaschen. Zurück blieb der harte und beständige Granit.
Die 946 m hohe Platte ist die höchste Erhebung des Steinwald.
Etwas verwirrend: Der Steinwald liegt zwischen Oberpfälzer Wald und Fichtelgebirge und wird großzügig beiden Regionen zugeschlagen.
Tipp für den Sommer
Hundepool
Alle unsere Hunde haben es geliebt, im Sommer im Wasser zu stehen. Wir haben uns deshalb einen Hundepool angeschafft. Dieser hier ist leicht zu reinigen, stabil und der Untergrund nicht glitschig. Und er lässt sich leicht zusammenfalten und verstauen, wenn`s wieder kalt wird. Kosten: rund 25 Euro.
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