Die schönsten Gassi-Strecken mit Hund

Wer in München unterwegs ist, merkt schnell: München ist eine Hundestadt. Ganze 37.623 Hunde waren zum 31.12.2019 in der Stadt München gemeldet. Damit hat statistisch jeder 41. einen vierbeinigen Begleiter. Kein Wunder: Mit der Isar, dem Englischen Garten und vielen weiteren kleinen und großen Parks gibt es mitten in der Stadt wunderschöne Gassi-Strecken. Und: Es gilt keine grundsätzliche Leinenpflicht. (Mehr Infos rund um Leinenpflicht und Vorgaben findest du hier, am Ende der Seite)

Hier findet ihr eine Reihe unserer momentanen Lieblingsstrecken und Orte.

Flaucher und Umgebung

Auf ihrem Weg vom Karwendelgebirge zur Donau fließt die Isar ganze 14 Kilometer durchs Münchner Stadtgebiet. Einer der bekanntesten Abschnitte: der Flaucher. Kein Wunder, denn zwischen Flauchersteg und Braunauer Eisenbahnbrücke lässt die renaturierte Isar erahnen, wie wild sie einmal war. Hier gibt’s von allem viel: viel Raum für Begegnungen von Zwei- und Vierbeinern, viele Biergärten, viel Abwechslung. Unser Alltime-Favorite.

Viel Platz zum Toben

Direkt neben der der viel befahrenen Plinganserstraße liegt ein Ort der Ruhe und Entspannung: der Sendlinger Park. Weite Wiesenflächen, ausladende Bäume, in der Mitte der Neuhofener Berg. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier einer der drei größten Abladeplätze für den Schutt zerstörter Gebäude. Heute rennen hier Kinder und Hunde um Blumenrabatten.

Viel Platz für lange Spaziergänge und sogar einen Aussichtsberg gibt es im Perlacher Forst. Wer will, kombiniert den Ausflug mit einer Einkehr in der Nussbaum Ranch.

Ebenfalls wunderschön: Die Tour auf dem historischen Autobahnwall in Allach-Untermenzing, durch eine Magerrasen-Vegetation mit rund 120 Arten von Blühpflanzen.

Perfekt für einen ausgedehnten Waldspaziergang ist auch der Lochhamer Schlag im Münchner Süden. Mitten drin: die kleine hölzerne Kapelle „Christ im Stamm“.

Natur trifft Kultur

Überall in und um München finden sich Touren, die durch großartige Landschaften führen und vorbei an Sehenswürdigkeiten, die man auch in Hundebegleitung genießen kann. Zu unseren Lieblings-Natur-Kultur-Wanderungen gehören diese 3: Um die Moosschwaige in Aubing, weil hier Sumpfschildkröten und ein denkmalgeschütztes Ensemble auf uns warten. Um Maria Eich in Planegg, weil es hier ein idyllisch gelegenes Kloster mit Freialtar und einen Urwald zu entdecken gibt. Und schließlich: die Wanderung im Isartal in Straßlach, weil man hier ein wildes Nebeneinander unterschiedlichster Lebensräume und Tierarten erleben kann und viel über die Geschichte der Wasserkraft erfährt. Und Gaudi gibt’s obendrauf, wenn angedudelte Leute mit 40 km/h über die längste Floßrutsch’n Europas sausen. Mehr kann man nun echt nicht verlangen. 😊

München von oben

Auf dem Fröttmaninger Berg im Norden Münchens kann man über die Dächer der Stadt bis hinauf in die Alpen sehen – und dem FC Bayern mit Hund aufs Dach steigen. Um den Hügel mit seinem Windrad liegen weite Wiesen zum Toben und Spielen. Am Fuß des Bergs ein verwunschener Friedhof und ein Denkmal, das an den Weiler Fröttmaning erinnert. Supertour bei klarem Wetter.

Ebenfalls einen tollen Blick über München hat man vom Olympiaberg und dem Schutthügel im Luitpoldpark auf unserer Zwei-Hügelrunde.

Beste Aussicht über die Isar bietet die Großhesseloher-Brücke im Münchner Süden.

Im Englischen Garten

Mit 375 Hektar Grünfläche ist der Englische Garten einer der größten innerstädtischen Parks weltweit. Er teilt sich in den quirligen Südteil, zwischen Chinesischem Turm, Monopteros, Eisbach und Liegewiesen und den ruhigen und entspannten Nordteil, der den Hunden und ihren Menschen gehört. Mittendrin: ein Biergarten, in dem man sich ohne Hund fast ein bisschen komisch vorkommt. Ebenfalls ein Alltime Favorite.

Oberföhring

Lust auf lässiges Abhängen? Dann ist unsere Wanderung von der Leinthaler Brücke zum Stauwehr Oberföhring genau das Richtige, vor allem, wenn dein Hund Wasser liebt. Entlang des schmalen Wegs, der sich am Ostufer der Isar entlang zieht, reihen sich Buchten mit Sandstrand – und Bäume, zwischen denen du deine Hängematte aufhängen kannst. Wunderschön an einem lauen Sommerabend.

Tipp

Mit Hund in München

Unsere Lieblings-Touren mit Hund in München gibt es auch als Buch:

Um Schloss Nymphenburg

Im Schlosspark selbst sind Hunde nur an der Leine erlaubt. Um die Schlossmauer herum dürfen sie toben und rennen. Die Wiesenflächen sind hier schier endlos, und immer gibt‘s genug Spielkameraden für unsere Begleiter – denen man auch ganz prima aus dem Weg gehen kann. Weiterer Pluspunkt: Du kannst immer wieder über die Mauer auf die Parkanlage und ihre Zuckerbäckergebäude schauen. Für noch mehr Urlaubsfeeling. Wunderschön rund ums Jahr.

Waldtrudering: Schweden in München

Dass die Natur tatsächlich alles veredeln kann, zeigt sie zum Beispiel im Truderinger Wald. Wo früher Kies gebaggert wurde, haben sich Pflanzen zusammengetan und eine Landschaft gezaubert, die an Schweden erinnert. Und selbst wenn deinem Hund Schweden schnuppe ist – hier die Halden hoch und runter zu toben, wird ihm ganz bestimmt gefallen.

Neuland-Inseln

Und dann gibt es sie noch überall in der Stadt: kleine Fleckchen Neuland. Es mag sich nicht lohnen, dafür extra vom anderen Ende der Stadt anzureisen. Aber wenn sie in deiner Nachbarschaft liegen, lohnt sich der kleine Abstecher. Weil sie Abwechslung bieten vom Alltagstrott. Und das ist für viele Hunde mindestens ebenso wichtig wie für uns. Hier nur zwei Beispiele: der Südpark in Sendling und der winzige Denninger Anger in Bogenhausen.

Was sind die beliebtesten Hunderassen in München?

Eng verbunden ist München mit dem Dackel. Der Waldi ist mehr oder weniger das Maskottchen der Stadt und – auf Brotzeitbrettern, Tassen oder Servietten – ein beliebtes Souvenir. In der Liste der am häufigsten gehaltenen Rassen haben ihm aber inzwischen andere den Rang abgelaufen. Die beliebteste Hunderasse, oder vielmehr Nicht-Rasse, ist der Mischling. Ebenfalls in den Top-5 sind Labrador, Golden Retriever, Französische Bulldogge und der Mops.

Die schönsten Biergärten mit Hund

Was macht einen Biergarten zum Top-Tipp für Hundebesitzer? Natürlich sollte der Vierbeiner hier willkommen sein und genug Platz haben, um alle Viere von sich zu strecken, während seine Leute beim Essen und Plaudern die Zeit vergessen. Auch ein Wassernapf sollte selbstverständlich dazu gehören. Was mindestens ebenso wichtig ist: die Umgebung des Biergartens. Er sollte am besten mitten im Grünen liegen. Damit man die Einkehr mit einem schönen Spaziergang verbinden kann. Unsere folgenden Lieblingsorte im Großraum München erfüllen alle genannten Kriterien.

Steg 1 in Possenhofen

Einer unserer Lieblingsplätze am Starnberger See mit Hund: der Kiosk und Seegarten (Biergarten trifft es irgendwie nicht richtig) „Steg 1“ bei Possenhofen. Auch im Winter geöffnet – und gerade dann traumschön. Im Liegestuhl relaxen, die Sonne im Gesicht, das Wasser und die Alpen im Blick. Was für ein Glück! Wer sich hier loseist, kann einfach immer weiter am See spazieren. Zum Schloss Possenhofen, in dem Kaiserin Sissi ihre Kindheit verbrachte, und immer weiter bis nach Feldafing.

Wanderparkplatz Ferdinand-von-Miller-Straße
Öffnungszeiten: www.facebook.com/Steg1Possenhofen

> Unser Tour-Tipp zum Steg 1 in Possenhofen

Gennaro in Gauting

Eingebettet in den englischen Landschaftspark von Schloss Fußberg liegt das Gennaro in Gauting an der Würm. Das italienische Restaurant residiert im Salettl, dem historischen Gartenhaus von Schloss Fußberg. Kein klassischer Biergarten, sondern ein Restaurant mit großem Garten. Tische und Stühle sind locker über den Rasen gestreut. Der Vierbeiner kann es sich hier gemütlich machen – nachdem oder bevor es durch den Park und weiter an der Würm entlang geht. Wunderschön zum Beispiel für ein spätes leckeres Mittagessen oder nur Kaffee und Kuchen an einem Sommertag. Durchgehend warme Küche.

Geöffnet Mi – So 12 bis 22 Uhr
Am Schlosspark 17, Gauting
schlosspark.ristorante-gennaro.de

> Unser Tour-Tipp zum Gennaro

Waldheim Gräfelfing

Zu den schönsten Biergärten für Hundemenschen im Landkreis München – wenigstens für unsere Begriffe 😊 – gehört das Waldheim Gräfelfing. Der evangelische Handwerkerverein betreibt die 1924 erbaute und liebevoll erhaltene Oase mitten im Klosterwald von Maria Eich auf der Grenze zwischen Gräfelfing und Planegg. Die Atmosphäre ist familiär-entspannt und neben jedem zweiten Tisch liegt ein Hund. Leider nur vom 01. Mai bis 30. September bewirtschaftet.

Geöffnet Di – Fr 14 bis 22 Uhr, Sa, So & Feiertage 10 bis 22 Uhr.
Geigerstraße 33, 82166 Gräfelfing

> Unser Touren-Tipp zum Waldheim

Fasanerie in Moosach

Die Fasanerie, einst ein Jagdschlösschen mitten im Hartmannshofer Wald, beherbergt heute ein italienisches Restaurant. Im dazugehörigen Biergarten gibt’s mediterrane, vegetarische und vegane Leckereien, darunter auch die Pinsa, eine Pizza-Schwester aus Reismehlteig. An manchen Tagen spielt hier auch Live-Musik. Wer die nicht hören mag, verzieht sich in den hinteren Biergartenbereich. Tolles Zwischenziel für eine entspannte Runde durch den Wald inklusive Planschpause im Hartmannshofer Bach. Auch zu den weiten Wiesen um Schloss Nymphenburg ist es von hier aus nur ein Katzensprung. Pardon: ein Hundehüpfer.

Hartmannshofer Straße 20,
Mo – Do 16 bis 22 Uhr, Fr – So & Feiertag 12 bis 22 Uhr,
Änderungen auf der Homepage www.fasanerie.de

> Unser Touren-Tipp zur Fasanerie

Gasthaus zur Mühle in Straßlach

Das historische Gasthaus zur Mühle bietet original bayerische Küche, einen lauschigen Biergarten mit Sonnen- und Schattenplätzen – und ganz viel entspannte Herzlichkeit. Die Wirtsleute haben selbst zwei Hunde. In Corona-freien Zeiten blickt man vom Biergarten auf die Floßrutschn. Gruppen sausen hier mit ordentlich Beschleunigung und großem Juchhei in den Mühltalkanal. Doch auch ohne Flöße ist der Ort in direkter Nachbarschaft des Wasserkraftwerks einfach wunderschön – und toll mit Wanderungen im Isartal zu verbinden.

Mühltal 10, geöffnet Di – So 10 bis 23 Uhr.
www.gasthausmuehle.de

> Unser Touren-Tipp zum Gasthaus zur Mühle

Asamschlössl in Thalkirchen

Im historischen Asam Schlössl residierte einst der Barockkünstler Cosmas Asam, damals noch vor den Toren der Stadt. Der Hausherr gestaltete auch die Fassade. Seit September 2020 führt Shane McMahon das Schlössl. Der hatte sich mit seiner ambitionierten Fusion-Küche bereits mit dem „Shanes“ einen Namen gemacht. Im Schlössl bringt er bayerische Küche mit Twist auf den Tisch, darunter typische Biergartengerichte wie Backhendl und Schweinsbraten, aber auch Veganes und Vegetarisches wie Tatar von der Gewürz-Urkarotte mit gegrillter Avocado, Granatapfel-Vinaigrette und Bachkresse. Und die Kuchen und Torten sind von der Konditor-Vizeweltmeisterin. Wow! Hunde sind in Biergarten und Restaurant willkommen.

Maria-Einsiedel-Straße 45, täglich 11 bis 23 Uhr
www.asamschloessl.de

> Unser Touren-Tipp zum Asamschlössl

Menterschwaige in Harlaching

Zu den Traditionsgasthäusern in München gehört die Menterschwaige am Isarhochufer. Das stilvolle Restaurant bleibt coronabedingt bis auf weiteres geschlossen, doch der Biergarten wird bewirtschaftet, an sonnigen Wochenenden auch im Winter. Der Garten liegt unter uralten Kastanien und bietet viel Platz für Familien, Freunde und Hundemenschen. Neben Biergarten-Klassikern gibt es hier auch einen Crêpe-Stand.

Täglich von 11:00 – 22:00 Uhr
www.menterschwaige.de

> Unser Touren-Tipp zur Menterschwaige

Schinderstadl in Thalkirchen

Almhütte trifft Kiosk: Rund ums Jahr ist der „Schinderstadl“ zwischen Schinderbrücke und Isarwerk 2 ein perfekter Anlaufpunkt für Gassi-Geher, Jogger, Radler, Spaziergänger. Selbst an kalten, grauen Tagen sitzen hier immer mindestens eine Handvoll Leute und Hunde aller Größen. Im Winter eben mit Glühwein. Alle Speisen und Getränke darf man auch mitnehmen an den Flaucher und einfach dort genießen. Supernett.

Geöffnet Mo bis Fr 11 – 20 Uhr, Sa &
So 12 – 20 Uhr.
> Unser Touren-Tipp zu  Schinderstadl

Zum Flaucher in Thalkirchen

Im einstigen Jagdschloss der Wittelsbacher eröffnete der Wirt Johann Flaucher um 1870 ein Ausflugslokal. Biergarten und der Isarabschnitt tragen heute noch seinen Namen – und zählen sicher zu den beliebtesten Anlaufpunkten für Münchner mit und ohne Hund. Zwischen Wald, Wasser und Wiese bietet „Zum Flaucher“ im großen Biergarten rund 1.700 Sitzplätze. Wer sich mit Hund und Maßkrug auf die Wiese gegenüber verzupfen will, darf die Maß einfach mitnehmen.

Geöffnet Mo bis Fr 14 – 23 Uhr, Sa, So & Feiertag 11 – 23 Uhr.
www.zumflaucher.de

> Unser Touren-Tipp zum Flaucher

Nussbaumranch in Oberhaching

Der Anlaufpunkt im Perlacher Forst ist kaum mehr als ein Kiosk mit kleinen Wiesenflächen unter Bäumen. Hier trifft sich die Nachbarschaft, außerdem viele Radler und einige Spaziergänger auf der Durchreise. Hunde erwartet hier eine Art Fangemeinde. Denn etliche Stammgäste bringen gleich eine Tüte mit Leckerli mit, um sie an Besuchshunde zu verteilen. Und sie sind mehr als bereit, auch Teile ihres Leberkäs‘ an die Wauzis abzutreten. Für so viel herzliche Hundebegeisterung nimmt man dann gerne in Kauf, dass man sich den Weg zur Nussbaumranch durch die Unterführung mit vielen Radlern teilen muss. Wer nicht quer durch den Forst kommen will: Nahe der Ranch auf der Oberhachinger Seite gibt es einen Wanderparkplatz.

Linienstraße 136, 82041 Oberhaching
täglich 9 bis 19 Uhr

> Unser Touren-Tipp zur Nussbaumranch

Unterwegs im MVV

Hunde in Bus und Bahn

In der Münchner U-Bahn reist ein Vierbeiner kostenlos mit.

Pro Mensch mit gültigem Fahrschein fährt ein Hund kostenlos in S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus mit. Für jeden weiteren Hund, der nicht in eine Tasche passt, ist ein Kinderfahrschein nötig. Hunde müssen in öffentlichen Verkehrsmitteln angeleint sein, falls sie Fahrgästen gefährlich werden könnten, ist auch ein Maulkorb vorgeschrieben. Hunde, die zu den Kampfhunden zählen, sind im Münchner Nahverkehr nicht erlaubt.

Wo gilt in München Leinenpflicht?

Leinenpflicht für alle Hunde

Leinenpflicht bedeutet in München, dass der Hund an einer maximal zwei Meter langen Leine zu führen ist. Sie gilt auf den Wegen der städtischen Grünanlagen, die mit grünen Pollern gekennzeichnet sind, und in den Naturschutzgebieten Panzerwiese, Allacher Lohe, Schwarzhölzl und Fröttmaninger Heide.

Dazu kommen folgende Parkanlagen:

  • Bavaria-Anlage
  • Dichtergarten
  • Englischer Garten
  • Hartmannshofer Park
  • Hofgarten
  • Maximiliansanlagen
  • Schlosspark Nymphenburg
  • Westpark

In manchen Ecken bestimmter Parks werden freilaufende Hunde aber geduldet, auch wenn es offiziell nicht erlaubt ist, zum Beispiel im Nordteil des Englischen Gartens oder im Hartmannshofer Park.

Auch an den Ufern der innerstädtischen Seen gilt Leinenpflicht, während der Badesaison sogar ein Betretungsverbot.

Leinenpflicht für große Hunde

Große Hunde müssen innerhalb des Altstadtrings, in Fußgängerzonen und auf öffentlichen Veranstaltungen in München grundsätzlch an die Leine.

Leinenpflicht in Landschaftsschutzgebieten und Naturschutzgebieten in und um München

Hinweistafel am Rand der Panzerwiese

Die Regelungen in den Schutzgebieten sind durchaus von Schutzgebiet zu Schutzgebiet unterschiedlich. Das liegt zum einen daran, dass in jedem Einzelfall geprüft werden muss, welche Vorschriften erforderlich sind. Außerdem sind die Regelungen je nach Schutzkategorie verschieden. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde in München haben wir hier mal die wichtigsten Regelungen für Schutzgebiete rund um München und ihre Hintergründe zusammengefasst.

Schilder als Informationsquelle

Die wichtigsten Informationsquellen für die Regelungen in Schutzgebieten sind die Schilder an ihren Grenzen. Vor allem an Haupteingängen oder Parkplätzen sind normalerweise Tafeln mit den wichtigsten Regelungen aufgestellt. München ist zum Glück weiter als andere Kommunen, hier gibt es online eine Übersicht über alle Schutzgebiete und die jeweiligen Verordnungen.

Betretungsverbote für Hunde

Betretungsverbot für Hunde gilt auf Spielplätzen und auf städtischen Grünanlagen, die mit grünen Pollern gekennzeichnet sind.

Während der Badesaison sind Hunde auch an den Ufern der städtischen Seen nicht erlaubt.

Gründe für Leinenpflicht oder Betretungsverbote

Wenn Naturschutzbehörden für bestimmte Gebiete eine Leinenpflicht verordnen oder verlangen, dass Hunde nur auf den Wegen laufen, liegt das in der Regel an einem dieser Punkte:

Von vielen Tieren werden gerade Hunde als Beutegreifer wahrgenommen, so dass allein die Anwesenheit bereits störend wirken kann – auch über größere Entfernungen hinweg und auch dann, wenn die Vögel selbst gar nicht erkennbar sind. Die wenigsten Vögel verteidigen ihren Brutplatz, so dass die Störung für den Menschen nicht wahrnehmbar ist. Die naturschutzrechtliche Folge von Störungen sind saisonale Betretungsbeschränkungen oder Wege- und Leinengebote in der Vogelbrutzeit in Bereichen, wo bodenbrütende Vögel vorhanden sind. In manchen Gebieten, vor allem Naturschutzgebieten, werden auch Leinen- und Wegegebote erlassen, um die für den Erhalt bestimmter Magerrasen zwingend erforderliche Beweidung zu ermöglichen.

Weiter kann das wiederholte Betreten von Bereichen mit trittempfindlicher Vegetation durch Menschen und Hunde zu Schäden führen. Die Folge sind Wegegebote und Leinengebote. Solche Regelungen gibt es vor allem in Naturschutzgebieten, aber auch für geschützte Landschaftsbestandteile und Naturdenkmäler.

Auch an Gewässern ist Rücksichtnahme angebracht: Das Baden von Hunden in Kleingewässern führt zur Eintrübung. Der aufgewirbelte Schlamm setzt sich vor allem auf Pflanzen aber auch auf Amphibienlaich oder Kaulquappen und kann deren Sauerstoffversorgung und Nahrungsquellen empfindlich stören. Auch das wiederholte Betreten der Ufer von Kleingewässern (zum Beispiel zum Tränken der Hunde) kann zu Schäden an der empfindlichen Ufervegetation oder zum Tod von Kleintieren führen (wie die Hüpferlinge von Fröschen und Kröten). In größeren Gewässern können Wasservögel durch badende Hunde gestört werden. Aus diesen Gründen können innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten Betretungsverbote und Badeverbote bestehen.

Hundekot und -urin können den Boden aufdüngen. Besonders Magerrasenvegetation ist empfindlich gegenüber Einträgen von stickstoffhaltigen Stoffen, wie den Ausscheidungen von Hunden. Die Folge sind Leinengebote und Wegegebote.

Manche Hunde stellen anderen Tieren nach oder graben nach Mäusen. Dass diese Verhaltensweisen innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten unerwünscht sind, liegt auf der Hand.

Wer sich der genannten fünf Wirkungen von Hunden auf ihre Umwelt bewusst ist und diese Wirkungen bei den eigenen Hunden vermeidet, kann eigentlich nicht viele Fehler in Schutzgebieten begehen. Dennoch gilt: Bitte möglichst über die jeweils vor Ort geltenden Regelungen informieren.

Wegen der besonders starken Rückgänge unserer bodenbrütenden Feld- und Wiesenvögel in den letzten Jahren, sollte auch außerhalb von Schutzgebieten darauf verzichtet werden, Hunde in der Brutzeit über Wiesen und Felder laufen zu lassen.

Hundeführerschein und Sachkundenachweis

In München ist es (wie in ganz Bayern) nicht verpflichtend, einen Hundeführerschein, einen Sachkundenachweis oder etwas anderes vorzuweisen, um einen Hund zu halten.

Wer möchte, kann das aber natürlich trotzdem tun, die Stadt München honoriert eine bestandene Prüfung damit, dass die Hundesteuer für ein Jahr erlassen wird.

Wer einen Hundeführerschein oder etwas vergleichbares besitzt, kann auch beantragen, seinen Hund in bestimmten Bereichen der Fröttmaninger Heide frei laufen lassen zu dürfen. Hier gibt es weitere Informationen zur Befreiung von der Leinenpflicht in der Fröttmaninger Heide.

Praktisch für unterwegs

Campinglampen von Decathlon

Klein, leicht und super praktisch, um sie oben ins Zelt zu hängen oder sie auf den Campingtisch zu stellen und auch abends weiter Karten zu spielen. In unterschiedlichen Größen erhältlich, zum Teil auch mit Kurbel zum Wiederaufladen.

10 – 30 Euro, je nach Größe und Leuchtintensität.

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