Der Ridgeback Carama mit einem Shirt über dem Kopf, das ihn vor der Sonne schützt

Sonnenbrand beim Hund?

Es klingt erstaunlich, aber auch Hunde können einen Sonnenbrand bekommen. Welche Hunde sind besonders betroffen? Und wie schützt du deinen Hunden vor Sonnenbrand? Die wichtigsten Infos und Tipps haben wir hier für dich zusammengestellt.

Welche Hunde sind besonders gefährdet?

Dalmatiner wie Franz sind besonders anfällig für Sonnenbrand.

Die schädlichen UV-Strahlen im Sonnenlicht schaden nicht nur uns Menschen, sondern auch unseren Hunden (und Katzen). Im schlimmsten Fall können sie auch beim Vierbeiner zu Hautkrebs führen.

Dunkle Hunde mit langem Fell sind in der Regel besser geschützt. Besonders gefährdet sind kurzhaarige Rassen mit hellem Fell, heller Haut und rosa Nasen. Weiße Bulldoggen, weiße Boxer, Dalmatiner und Beagle sind besonders anfällig für Sonnenbrand. Aber auch livernosed Ridgebacks oder Viszlas können sich zumindest die Nase empfindlich verbrennen.

Vorsicht auch mit Hunden, deren Fell im Sommer sehr kurz geschoren ist. Denn das Fell schützt unsere Vierbeiner eben nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Sonnenlicht. Fehlt das Fell, trifft die UV-Strahlung direkt auf die ungeschützte Haut.

Welche Körperpartien sind besonders gefährdet?

Der Sonnenbrand tritt meist an den wenig behaarten Stellen auf, Nase, Schnauze, Schädeldecke, Ohren und rund um die Augen. Bei anfälligen Hunden wie beispielsweise den weißen gilt auch der Rücken als Angriffsfläche für UV-Strahlen.

Manche Krankheiten führen beim Hund zu Haarausfall. Dazu zählen Autoimmunerkrankungen ebenso wie der Befall mit Milben und anderen Parasiten, wie wir es bei manchen unserer Tierschutz-Hunde erlebt haben. Und auch nach großen Operationen bleiben oft haarlose Stellen zurück. Grundsätzlich gilt auch hier: Alles, was haarlos und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, solltest du im Auge behalten und gegebenenfalls mit Sonnencremes schützen oder bedecken.

Wie schütze ich meinen Hund vor Sonnenbrand?

Besser für Hund und Mensch: ein Rastplatz im Schatten.

Wir hatten etliche Hunde, die es geliebt haben, sich in der Sonne brutzeln zu lassen. Unser Ridgeback Carama gehörte dazu. Den meisten wird es aber sehr rasch zu heiß und sie suchen von sich aus ein schattiges Plätzchen. Überhaupt zeigen Hunde, wenn es ums Sonnenbaden geht, in der Regel mehr gesunden Menschenverstand als manch zweibeiniger Sonnenanbeter, der Schuhcremebräune anpeilt. Das bedeutet auch: Solange sich der Hund der Sonne entziehen kann, braucht man ihnen nicht mit Sonnencreme und Mütze zu kommen.

Vorsicht gilt allerdings bei empfindlichen und vorgeschädigten Tieren und / oder in besonderen Situationen.

Im offenen Fahrradkorb kann sich der Hund der Hitze nicht entziehen.

Hier solltet ihr ihm einen Sonnenschutz basteln.

In den Bergen ist die Sonneneinstrahlung besonders intensiv.

Der Ridgeback Carama mit einem Shirt über dem Kopf, das ihn vor der Sonne schützt

Besonders empfindliche und / oder vorgeschädigte Hunde sollten auf längeren Wanderungen besser ein T-Shirt oder eine Kappe tragen. So ein Schutz lässt sich gut aus den Klamotten seiner Leute basteln. Nachdem unserem Carama eine Warze auf der Schädeldecke entfernt worden war und der Wundbereich zunächst haarlos blieb, haben wir uns hier mit einem Hoodie von Frauchen beholfen. Hat gut funktioniert und sah nur ein ganz klein wenig crazy aus. 😊

Spaziergänge und Wanderungen in der prallen Mittagssonne vermeiden.

Um diese Zeit ist die Sonneneinstrahlung besonders intensiv und belastend für den ganzen Körper. Jetzt besser im Wald unterm Blätterdach wandern. Bei großer Hitze sollte man große Runden ohnehin auf den Morgen und den Abend verlegen, um den Hund vor Hitzeermüdung zu schützen.

Wie erkenne ich Sonnenbrand beim Hund und was hilft dagegen?

Genau wie bei uns Menschen ist eine Rötung das erste Zeichen. Den leichten Schmerz empfindet der Hund häufig als Jucken, mit der Folge, dass er sich kratzt und die Gefahr besteht, dass er Schmutz und Bakterien in die Wunde trägt.

Bring deinen Hund in den Schatten. Kühlende Umschläge lindern Juckreiz und Schmerzen. Sollte sich die Wunde infizieren, solltest du besser zu deinem Tierarzt, deiner Tierärztin gehen. Unter Umständen bekommt dein Hund entzündungshemmende Präparate.

Die sonnenverbrannte Hautstelle sollte in jedem Fall vor weiterer direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden – durch spezielle Hundesonnencremes oder Kleidung.

Sonnencremes für Hunde: Darauf solltest du achten

Es gibt tatsächlich auch Sonnencremes und -sprays speziell für Hunde. Wenn du unterwegs bist und keine spezielle Creme dabei hast, tut es zur Not auch Sonnencreme für Menschen, besser ein Spray, weil sich das beim Hund leichter auftragen lässt.

Wichtig ist, dass dieser Sonnenschutz parfumfrei ist und keine Silikon-, Farb- und Konservierungsstoffe enthält. Außerdem darf keine Para-Aminobenzoesäure (PABA) enthalten sein. Denn all diese Stoffe sind gesundheitsgefährdend für den Hund, wenn er sich den Sonnenschutz doch mal ableckt.

Achte auf jeden Fall darauf, dass die Sonnenschutzmittel nicht in die Augen oder die Nase gelangen.

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