Fachwerk, Wein und Burgen

Kaum eine französische Region wird dauerhaft als Urlaubsziel so unterschätzt wie die Vogesen. Gerade mit Hund bieten die Vogesen Entspannung pur. Der Umgang der Elsässer mit Hunden ist liebevoll, häufig haben sie selbst einen kleinen Hund. Shi-Tzus, kleine Terrier und Beagle sind im Stadtbild vorherrschend.

Der Grand Ballon ist mit rund 1.400 Metern der höchste Berg in den Vogesen, die Landschaft ist hügelig und erlaubt immer wieder phantastische weite Einblicke ins Rheintal. Einige der Berge werden im Sommer beweidet, vor allem Kühe finden sich auch auf den höher gelegenen Wiesen.

Burgruinen und Weinberge

Majestätisch und eindrucksvoll liegen auf vielen Anhöhen alte Burgen oder zumindest deren Ruinen. Viele davon sind auch mit Hund gut zu besichtigen, bei einigen sind die Wege – zumindest für kleinere Hunde – dann doch zu beschwerlich.

Im mittleren und südlichen Teil der Vogesen dominieren die Weinberge, die sich hinter und neben fast jedem kleinen Dorf erheben. Weinkeller und Brennereien entlang der Weinstraße laden zu Verkostungen ein, in der Regel darf der Hund gerne mit rein.

Mitten in der wunderbaren, sanft ansteigenden Landschaft liegen malerische Orte mit Fachwerkhäusern und alten Gassen. Riquewihr, Wissembourg und Kaysersberg, die Geburtsstadt Albert Schweitzers, laden zu einem entspannten Bummel mit Hund durch die Innenstadt ein.

Auf den höher gelegenen Gipfeln finden sich Pflanzen, die üblicherweise nur im Alpenraum wachsen. Und Pflanzen, die es an keinem anderen Ort gibt, wie beispielsweise das Vogesenstiefmütterchen. Es lohnt sich also, bei jeder Tour die Augen offen zu halten.

Reiseinfos

Klima

Die Ostvogesen sind wegen ihrer besonderen Lage etwas wärmer und trockener als der Westen, hier kann es im Sommer gerne mal 30 Grad warm werden. Auf den Bergen herrscht leicht alpines Klima, hier empfiehlt sich, bei jeder Tour eine Jacke mit zu nehmen. Außerdem solltet ihr darauf achten, genug Wasser für den Hund dabei zu haben, gerade wenn es etwas höher oder durch die Weinberge geht, gibt es kaum Bäche oder Seen.

Beste Reisezeit

Wir empfehlen den Frühsommer oder den Herbst. Im Hochsommer kann es gerade in den eigentlich beschaulichen kleinen Städten schon mal etwas voller sein. Wer allerdings vornehmlich wandern will hat so viel Auswahl, dass man sich in den Wandergebieten auch in der Hauptsaison nicht auf die Füße tritt. Tourismus ist in den Vogesen nicht neu. Das belegen die zahlreichen Restaurants, von der guten Landhausküche bis zum Sternerestaurant. Die elsässische Küche ist eher deftig, Sauerkraut und Flammkuchen gehören zu den Spezialitäten.

Der Lac d’Annecy ist unseres Erachtens keine Destination für Menschen, die mit Hund Badeurlaub machen und den ganzen Tag am See verbringen wollen. Entlang des Sees gibt es meist nur kleine Badebuchten und die grenzen direkt an die Hauptstraße, die um den See führt. In den warmen Monaten stehen hier die Autos manchmal Stoßstange an Stoßstange. Vor allem vor Annecy knubbelt es sich. Dagegen herrscht in den Bergen oberhalb des Sees Ruhe.

Urlaub am Lac d’Annecy eignet sich unserer Meinung nach für Hundeleute, die mit ihrem Vierbeiner vor allem wandern und die großartige Natur erleben wollen und zwischen historischen Fassaden moderne französische Lebensart genießen möchten.

 

Einreisebestimmungen in Frankreich

Welche Dokumente benötigt mein Hund für die Einreise nach Frankreich?

EU-Mitglied Frankreich macht die Einreise für Menschen und die meisten Hunde unproblematisch.  Für euren Hund genügt der EU-Heimtierausweis mit einer gültigen Tollwutimpfung und Chip oder Tätowierung zur eindeutigen Identifikation. An den Grenzübergängen gibt’s in der Regel keine Kontrollen.

Für welche Hunde gelten Sonderregelungen bei der Einreise?

Besondere Auflagen gelten für diese Vierbeiner:

  • Kategorie 1: Hunde, die folgenden Rassen ähneln: American Staffordshire, Mastiff, Tosa und „Kampfhund“-Mischlinge. Wer unsicher ist, ob sein Hund für einen der genannten Rassehunde oder deren Mischlinge gehalten werden könnte, sollte sich eine – auf Französisch übersetzte – Bescheinigung eines vereidigten Tierarztes, einer vereidigten Tierärztin besorgen. Sonst könnte dein Hund an der Grenze beschlagnahmt werden.
  • Kategorie 2: American Staffordshire und Tosa mit Stammbaum, Rottweiler und ähnliche Hunde mit und ohne Stammbaum. Anni von Hund im Gepäck schreibt dazu, dass sogar die französische Botschaft davon abrät, mit diesen Hunden das Land zu besuchen. Die Bedingungen für die Einreise seien für einen Urlaub kam zu erfüllen, weil die meisten Nachweise und Gutachten in Frankreich erbracht werden müssen.

Darf mein Hund in der Bretagne in öffentlichen Verkehrsmitteln reisen?

Kleine Hunde, die in eine Tasche passen, dürfen in der Regel alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse oder U-Bahnen nutzen und reisen kostenlos. Große Hunde dürfen an der Leine ebenfalls mit, brauchen aber meist ein Ticket. Zur Sicherheit haben wir für unsere Hunde immer einen Maulkorb dabei, nicht nur in Frankreich. Hier ist der Maulkorb in manchen Zügen vorgeschrieben – und man weiß nie, wo das sonst noch der Fall sein könnte. Denn die Bestimmungen können von Kommune zu Kommune variieren. Bislang haben wir den Maulkorb noch bei keinem unserer Frankreichurlaube benötigt, auch nicht in der Bretagne.

Darf ich mit meinem Hund in Naturschutzgebiete?

Mit der Schleppleine sind wir in den Naturschutzgebieten sehr gut klargekommen.

An den Küsten und auf den Inseln der Bretage gibt es einige Naturschutzgebiete. Wie bei uns gilt hier Leinenpflicht. Mit einer Schleppleine kommt man in der Regel aber gut klar. Es gibt jedoch besondere Schutzzonen, die auch mit angeleinten Hunden zu bestimmten Zeiten verboten sind. Dazu gehören vor allem die Vogelschutzgebiete. In der Brutzeit von 15. März bis 15. August sind sie für Hunde gesperrt. Glücklicherweise sind die Schutzzonen mit entsprechenden Hinweisschildern ausgewiesen. Die sind so unübersehbar, dass man sich kaum hineinverirren kann.

Die schönsten Orte mit Hund

Käserei Frankenthal

Wer in den großen Talkessel wandert und diese kleine Käserei vor sich liegen sieht, fängt sofort an zu entspannen. An groben Holztischen und -bänken treffen sich hier Touristen und Einheimische, Menschen mit und ohne Hund. Der große Berner Sennehund der Sennerin liegt entspannt im Schatten, auf den Tisch kommen kalte Getränke und alles, was die Käserei selbst produziert. Dazu eine Scheibe kräftiges Brot und der Genuss ist perfekt. Über allem liegt die enorme Ruhe der Landschaft und der Alltag scheint plötzlich unglaublich weit weg.

Kloster Notre Dame de Dusenbach

Seit 2016 ist das Kloster Notre Dame de Dusenbach bei Ribeauville wieder geöffnet. Das Klostergebäude und die drei Kapellen stehen unter Denkmalschutz. Die Pilgergaststätte bietet eine wunderbare Sonnenterrasse mit Blick auf die historischen Bauten. Dort ist der Hund willkommen. Preiswerte Speisen und Getränke laden dazu ein, hier eine längere Rast einzulegen.

Ferme Auberge du Lac du Forlet

Mit direktem Blick auf den See ist die Ferme Auberge du Lac du Forlet in Soultzeren ein wunderschönes Ziel für eine angemessene Pause. In lässiger Atmosphäre kann man hier die klassischen Vogesen-Spezialitäten genießen. Der Hund gehört selbstverständlich dazu und wer mag, kann den hausgemachten Käse auch zum Mitnehmen kaufen.

Ferme Auberge Strohberg

Wer zum Petit Ballon wandert, sollte unbedingt die Ferme Auberge Strohberg besuchen. Lokale Gerichte auf hohem Niveau verleiten dazu, etwas mehr zu essen, als man eigentlich vorhatte. Zumal die Preise sehr angemessen sind. Hunde werden freundlich empfangen, direkt gegenüber weidet das Vieh, eine echte Idylle.

Unterkünfte

Auch bei den Unterkünften ist für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas dabei. Vom einfachen aber sauberen städtischen Campingplatz über Chalets und Ferienwohnungen auf dem Bauernhof bis zum Hotel mit Spa und allen Annehmlichkeiten.

> Unterkunft finden

Tourentipps

Das könnte dich auch interessieren