Futter- und Wassernapf nebeneinander

Hygiene auf Reisen

Speichel und Futterreste im Hundenapf geben einen guten Nährboden für Keime ab. Zuhause ist das Thema in der Regel einfach zu lösen. Hier hat jeder seine eingespielten Abläufe, damit Mensch und Hund gesund bleiben. Aber was ist unterwegs, wo manchmal andere Umstände herrschen. Im Hotel, im Ferienhaus, auf dem Campingplatz hat man üblicherweise nicht die gleichen Bedingungen wie zuhause.

Viele Menschen nehmen auf Reisen nur Trockenfutter mit, weil sie glauben, das sei die sauberere Lösung. Aber das stimmt nicht! „Trockenfutter ist nicht hygienischer als Nassfutter“, sagt Astrid Behr, Hundehalterin und Sprecherin des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte. Auch beim Trockenfutter bleiben Reste im Napf zurück. Zusammen mit dem Speichel des Tieres geben die Krümel eine Mischung ab, auf der Keime gedeihen können. Darum gilt für alle Fütterungsarten:

  • Napf nach jeder Fütterung mit heißem Wasser und Spülmittel auswaschen.
  • Nicht die gleichen Lappen oder Spülbürsten verwenden, die auch für das eigene Geschirr im Einsatz sind.
  • Die Näpfe nicht in der gleichen Spüle auswaschen, in der du beispielsweise den Salat putzt. Besser auf das Badezimmer oder die Behelfsspüle in der Waschküche ausweichen.
  • Wer Näpfe und Hunde-Geschirr in die Spülmaschine packt und es 180-prozentig machen will, „der wäscht Hundezubehör und Menschenzubehör getrennt“, meint Behr.

Diese Tipps lassen sich auch auf Reisen umsetzen, heißes Wasser bekommt man im Ferienhaus oder Hotel ohnehin und auf dem Campingplatz helfen Wasser- oder Gaskocher.

Auch eine Spülbürste oder ein eigenes Spültuch für den Hundenapf finden im Gepäck immer noch Platz. Man muss eben nur vor der Abreise dran denken. Und wenn man gar nichts anderes zur Hand hat, kann man sich ausnahmsweise mit einem antibakteriellen Feuchttuch behelfen. Das ist besser als Nichts, sollte aber wirklich immer nur eine vorübergehende Notlösung bleiben.

Bleibt die Frage: Plastik- oder Metall-Napf? „Immer das Material wählen, das dem Hund zusagt“, urteilt Behr. Für beide Materialen gelten die gleichen Reinlichkeits-Regeln.

Bei Hartplastiknäpfen ist darauf zu achten, dass die Oberfläche unbeschädigt ist. „Wenn die Oberfläche mit der Zeit rau und rissig wird, sollte man genauso mit dem Napf verfahren wie mit einer angekratzten Teflonpfanne“, rät Behr. Das heißt: Wegwerfen, neuen Napf kaufen.

Bei Näpfen aus Metall ist die Oberfläche meist so glatt, dass sich keine Keime festsetzen können. Allerdings muss man hier darauf achten, dass das Wasser keine Kalkspuren hinterlässt. Denn die haben wiederum eine raue Oberfläche und erlauben es den Keimen, sich festzusetzen und zu vermehren.

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