Mann tropft Cannabis-Tinktur in eine Futterschüssel

Hanföl gegen Stress und Schmerzen

Als unsere Hanni zu uns kam, fürchtete sie sich vor allem. Im hohen Alter kamen ihre Ängste zurück. Ein Freund empfahl uns Hanföl. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht.

Hanni und die Angst

Unsere Hanni im besten Alter: angstfrei und fit ohne Cannabis.

Hanni, eine stattliche Estrela-Berghündin (Cão de Serra de Estrela), kam als Pflegehündin aus Spanien zu uns. Unser Tierarzt schätzte sie auf gut 5 Jahre. Wir vermuten, dass Hanni diese Jahre an der Kette verbracht hatte. Denn Hanni fürchtete sich vor allem. Vor dem Gras unter ihren Pfoten, vor dem offenen Himmel über ihrem Kopf. Vor uns und allen anderen Menschen. Uns brach es fast das Herz, wenn wir sahen, wie sich die sanfte Hündin in Stresssituationen in sich selbst zurückzog und sich ihrem Schicksal ergab. Kein Knurren, keine Gegenwehr, nur Resignation.

Bei ihrer Eingewöhnung halfen unsere beiden eigenen Hunden – und Geduld. Und schon nach wenigen Monaten fetzte unser Angsthund, den alle nur im Rückwärtsgang mit gesenktem Haupt kannten, voller Lebensfreude durch den Wald. Unsere Nachbarn sprechen heute noch von dieser wundervollen Verwandlung. Wenig überraschend: Wir haben Hanni nicht weitervermittelt, sondern behalten.

Im hohen Alter und nach einem Hunde-Schlaganfall kamen ihre Ängste wieder zurück. Sie spürte sehr genau, dass sie uns und sich selbst im Ernstfall nicht mehr beschützen konnte.

Was gibt man einem Hund, der sich schnell ängstigt und den vieles stresst? Ein Freund erzählte uns von Hanföl-Tinkturen. Der medizinische Gebrauch von Hanf mit seinen rund 80 verschiedenen Wirkstoffen sei mittlerweile wissenschaftlich gut erforscht, gegen eine Anwendung bei Hunden gäbe es nichts einzuwenden.

Hasch für Hunde. Wir hätten alles ausprobiert.

CBD auch in der Tiermedizin auf dem Vormarsch

Nach den guten Erfahrungen in der Humanmedizin wird auch in der Tiermedizin zunehmend Cannabidiol, kurz CBD, ein Produkt aus der Hanfpflanze eingesetzt. Wegen des geringen Anteils des berauschenden Wirkstoffs THC sind diese Cannabis-Öle zum Teil frei verkäuflich. Die Hersteller empfehlen sie als Allheilmittel gegen Entzündungen, Schmerzen, Epilepsie, Trennungsangst oder Stress.

Hundehasch: Wogegen hilft es?

Es gibt zahlreiche, voneinander völlig unabhängige Berichte, nach denen Cannabis-Öl das Wohlbefinden von Hunden nachweislich verbessert. Konkret soll der Wirkstoff CBD vor allem bei diesen Anwendungsgebieten helfen:

  • Reduziert Angst und Stress, beruhigt den Hund
  • Wirkt belebend bei Mattheit
  • Wirkt gegen Appetitlosigkeit
  • Reduziert epileptische Anfälle um bis zu 70%
  • Lindert chronischen Herzbeschwerden
  • Lindert Schmerzen bei Arthritis

Bevor wir unserer damals 14-jährigen Hanni CBD verabreichten, hatten wir uns mit unserem Tierarzt beraten. Wir setzten die Tinktur bei Hanni vor allem gegen Angst, Stress und Mattheit ein. Und schon nach einer Anwendungszeit von rund drei Monaten haben wir echte Fortschritte gesehen.

Unser Fazit nach einigen Jahren Anwendung: CBD ist kein Wunder- und auch kein Allheilmittel. Hanni hat die Behandlung geholfen. Als die Ängste (und vielleicht die Schmerzen infolge ihrer Krebserkrankung) immer stärker wurden, konnte aber auch das Öl ihren Stress nur noch leicht dämpfen.

Je nach Anwendungsgebiet kann der individuelle Nutzen für deinen Hund aber auch deutlich höher sein, als wir es erlebt haben. Ein Versuch lohnt sich also. Wir würden dir immer raten, dass du den Einsatz und die Möglichkeiten mit deinem Tierarzt, deiner Tierärztin besprichst.

Wie wende ich Cannabis-Öl bei Hunden an?

Bei Hanni geben wir die Tinktur direkt auf die Mundschleimhaut.

Die Anwendung ist denkbar einfach. Wir tropfen die vorgegebene Menge täglich direkt auf die Mundschleimhaut – damit wir sicher sind, dass unsere Hanni die Tinktur auch wirklich zu sich nimmt.

Das Öl lässt sich aber auch unter das Futter mischen. Über die Magenschleimhaut nimmt der Hund den Wirkstoff auf.

Keine Sorge: Dein Hund wird keineswegs „high“, selbst wenn er mal einen Tropfen mehr erwischt. Dafür ist der Anteil des Wirkstoffs THC, der für den Rausch sorgt, viel zu gering.

Woher bekomme ich Cannabis-Öl für meinen Hund?

Hanföle zählen nach dem deutschen Arzneimittelgesetz zu den Nahrungsergänzungsmitteln. Das hat den Vorteil, dass man sie jederzeit frei verkäuflich erhalten kann, wenn man über 18 Jahre alt ist. Der Nachteil: Die Seriosität der Anbieter im Netz lässt sich nicht immer verlässlich überprüfen. Gutes Hanföl kostet etwa 30 bis 40 Euro pro 10 ml. Damit kommt man aber rund drei Monate aus. Unseriöse Anbieter verlockt dieser Preis jedoch dazu, ein gutes Geschäft mit der Leichtgläubigkeit zu machen.

Es gibt zahlreiche Internetshops, bei denen man Cannabis-Öl für Tiere bestellen kann. Wir würden immer auf Nummer Sicher gehen und das Öl beim Tierarzt oder bei der Tierärztin kaufen. Im Gespräch mit ihnen kannst du auch alle Fragen dazu klären.

Wer das Öl online kaufen will, sollte sich die Seriosität des Anbieters bestmöglich überprüfen. Ein Blick auf Impressum, Firmensitz, Kontaktmöglichkeiten und Bewertungen geben einen Eindruck.

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