Die schönsten Gassi-Strecken in Düsseldorf

Düsseldorf ist nicht für seine Lässigkeit gegenüber Hunden und ihren Haltern bekannt. Im Gegenteil. In der Stadt gelten nicht nur die üblichen Ge- und Verbote für Halter:innen nach dem Landeshundegesetz. Die Landeshauptstadt hat das Regelwerk ausgeweitet und beispielsweise die Leinenpflicht auf ausnahmslos alle Grün- und Freizeitanlagen übertragen. Auch der Bußgeldkatalog für Halter:innen-Verstöße ist ziemlich detailreich. Vieles kann teuer werden. Hinzu kommt: Der Ordnungsdienst schläft nicht. Wer also keine Geldstrafe riskieren will, hält sich besser an die Regeln. Was auch den vielen Menschen entgegenkommt, die ganz einfach Angst vor Hunden haben.

Die Düsseldorf Regeln lassen wenig Raum für Interpretationen. Man weiß hier, wo man dran ist. Das werten wir als Vorteil. 😊 Und: Die Stadt bietet in vielen Parks eingezäunte Auslaufflächen. Einige davon – nicht alle – sind durchaus einen Besuch wert, wenn dein Hund gerne spielt. Hier trifft er immer auf Kumpels, die mit ihm fetzen. Darüber hinaus gilt auch in den Wäldern auf Stadtgebiet keine allgemeine Leinenpflicht, so lange Zwei- und Vierbeiner auf den Wegen bleiben.

In vielen Düsseldorfer Parks hat die Stadt so genannte „Hundeauslaufplätze“ eingerichtet und eingezäunt. Vorteil der Zäune: Auch wenn die Vierbeiner sehr wild miteinander toben, rennt keiner von ihnen unbeteiligten Spaziergängern zwischen die Beine oder – worst case – in den Kinderwagen. Nachteil der Zäune: Ist die Fläche klein, kann sich dein Hund kaum entziehen, wenn ihm das Spiel zu doll wird. Hier muss man also immer aufpassen und den Wauzi wenn nötig rausnehmen.

Manche dieser Auslaufflächen in Parks sind jedoch so winzig, dass sich allenfalls Stallhasen über das Angebot freuen würden. So haben sich unsere Hunde immer geweigert, das Areal im Hofgarten an der Feldstraße (Pempelfort) auch nur zu betreten. Kein Platz, viele Haufen. Fies. Unserer Erfahrung nach zählt diese Fläche aber zu den unguten Ausnahmen.

Unsere liebste Hundeauslauffläche liegt im Rheinpark Golzheim, nur einen Steinwurf von der Cecilienallee entfernt. In der Mittagspause kann der Hund mit neuen und alten Freunden auf der Wiese fetzen, danach dürfen sich seine Leute im Park die Beine vertreten – mit dem nun müden Wauzi an der Leine.

Neben den Hundeauslaufflächen gibt es in Düsseldorf noch so genannte Hundefreilaufflächen. Dabei handelt es sich um Brachflächen außerhalb bestehender Grünanlagen, die nach Angaben der Stadt recht üppig bemessen sind. Aber wie es so ist mit Brachen: In einer attraktiven, wachsenden Stadt wie Düsseldorf bleiben sie nicht lange ungenutzt. Wir haben beispielsweise die Hundefreilauffläche zwischen Vennhauser Alle und Bahnstrecke besucht – und Bagger getroffen.

Freilaufflächen finden sich laut Stadt hier:

• Wiesenfläche am Brücker Bach in Fließrichtung rechtes Ufer zwischen der Brücke am Mendelweg und der Himmelgeister Landstraße (15.000 Quadratmeter)
• ehemalige Sportfläche Tannenhof (4.000 Quadratmeter)
• Grünweg Schwarzbachgraben
• Lichtenbroich (Nähe Sermer Weg)

Für Anwohner können diese Flächen attraktiv sein. Wer in der Nähe wohnt, bekommt schließlich mit, wenn die Bagger anrollen. Unseres Erachtens lohnt es sich aber kaum, weitere Strecken auf sich zu nehmen, um mit dem Wauzi zu den Freilaufflächen zu fahren. Denn zum Glück bietet Düsseldorf viele schöne Alternativen.

Mit unseren Hunden sind wir in Düsseldorf am liebsten am Rhein unterwegs. Wir lieben das Wasser und die Weite, das Tuckern der Schubverbände. Und unsere Vierbeiner treffen hier immer gut gelaunte Spielkameraden.

Besonders gerne laufen wir die große Runde von Kaiserswerth Richtung City, über die Flughafenbrücke, an der anderen Rheinseite zurück und mit der Fähre wieder über den Rhein. Wie ein Urlaubstag – den wir gerne mit einem Pfannkuchen im Burghof krönen.
Ebenfalls herrlich entspannend: Die Rheinwanderung von Niederkassel nach Lörick. Sie bringt uns durch Wiesen und eine wunderschöne Auenlandschaft. Und unterwegs können wir auch einkehren.

Noch eine Lieblingstour: von Hamm nach Volmerswerth. Zwischen zwei geschichtsträchtigen Ortsteilen liegen Strand, Wiesen, ein kleiner Bootshafen. Wunderschön.

Es zieht uns immer wieder in den Medienhafen. Unfassbar, wie sehr sich dieser Stadtteil in den letzten 20 Jahren verändert hat und weiter wandelt. Architektonisch sehr spannend, finden wir. Die Runde durch den Medienhafen lässt sich super mit einem Abstecher am Paradiesstrand verbinden – und schon liebt auch der Hund diese Tour.

Weit zurück in die Geschichte führt uns der Spaziergang durch den Park von Schloss Benrath. Hier geht der Wauzi an der Leine. Aber davor oder danach erweitern wir den Parkbesuch mit einem Abstecher am Rheinstrand, der direkt am Schlossufer liegt.

Manche unserer Hunde-Freund:innen gehen gerne mit ihren Bellos schwimmen. Dann geht`s zum Unterbacher See. Hier findet ihr auch an warmen Wochenend-Tagen immer noch eine ruhige Bucht. Einziges Manko: auf dem Rundweg um den Unterbacher See gilt Leinenpflicht. Mit einer Schleppleine kommt man aber in der Regel gut klar. Und fürs Schwimmen kann man den Hund ableinen.

Wir lieben den Aaper Wald. Weil wir hier gefühlt meilenweit weg sind von der Stadt und unser Amos, der sich für Wild null interessiert, leinenfrei toben kann. Immer wieder bieten sich hier schöne Ausblicke über das Hügelland und wogende Felder mit Kornblumen. Einkehrmöglichkeiten gibt es auch – und im Sommer ein Eis auf die Hand oder Obst und Gemüse am Kiosk vom Bauerngarten Benninghoven.

Mit Freunden verabreden wir uns manchmal im Eller Forst. Hier gilt in Teilen Leinenpflicht. Trotzdem schön. Und gut mit einem Abstecher am Unterbacher See zu verbinden.