Polnische Ostsee mit Hund und Wohnmobil

Traumstrände, Küstenwälder, herzliche Menschen – unser Campingtrip mit Hund an Polens Küste hat uns begeistert. Wir sind mit Amos und der „Tante“, unserem alten Wohnmobil, über Stettin von Swinemünde im äußersten Westen bis hinter Danzig im Osten gereist. Für uns ein Tripp ins Neuland. Denn bis auf ein Eckchen von Warschau hatten wir von Polen noch nichts gesehen. Unser Programm für die polnische Ostsee: zwei Wochen, sieben Campingplätze, viele Wanderungen, Stadtbummel und ungezählte Strandläufe. Und auf den Tellern viel frischer Fisch, Piroggen und Waffeln. Wäre Amos nicht schon wegen der Naturschönheiten ein Fan von Polens Küste geworden – spätestens der Duft nach frischen Waffeln, der in den Badeorten überall in der Luft hängt, hätte ihn überzeugt.

Wir waren gegen Ende der Hauptsaison Mitte September unterwegs. Etliche Campingplätze – vor allem solche abseits der touristischen Hotspots – haben da schon geschlossen. Doch auch die eingeschränkte Auswahl hat uns überrascht: Fast alle Plätze waren sehr viel gepflegter und moderner, als wir, die Polen-Neulinge, es ehrlicherweise erwartet hatten. Und auch das hat uns überrascht: die große Hundefreundlichkeit, die menschenleere Strände, die traumhaften Strandwälder, die gewaltigen Grünanlagen in den Städten. Dazu die ansteckende Leichtigkeit und Lebensfreude, die uns an der Küste begegnet ist. Zum Beispiel im traditionsreichen Seebad Sopot (Zoppot) oder auf der Halbinsel Hel, dem Paradies für Surfer und Kitesurfer in der Putziger Bucht.

Unser Fazit: Polens Ostseeküste ist für Menschen mit Hund, die Strand, Wald und Wasser lieben, ein 100 Prozent lohnendes Urlaubsziel. Für Camper genauso wie für Menschen, die Hotels, Pensionen oder Ferienhäusern vorziehen. Und wer den Urlaub mit einer Prise hundeverträglicher Kultur & Geschichte würzen möchte, ist hier auch richtig.

Unsere Erfahrungen, schönsten Wanderungen, Strände, Campingplätze und mehr an der polnischen Ostsee mit Hund haben wir hier für euch zusammengetragen.

Polnische Ostsee: Was du für den Urlaub mit Hund wissen solltest

Zwischen Swinoujscie (Swinemünde) im Westen und Braniewo (Braunsberg) im Osten der polnischen Ostsee liegen rund 500 großartige Küstenkilometer. Ideal für einen Urlaub mit Hund, finden wir. Warum?

Darum ist Polens Ostseeküste mit Hund so schön

großartige Strände

Die polnische Ostsee bietet herrlich feinsandige, manchmal fast schon pudrige Strände, einige davon mit dramatischen Steilküsten oder großen Dünenfeldern. In den touristischen Hotspots entlang der Küste wie zum Beispiel in Swinemünde auf Usedom, in Misdroy, Sopot oder Danzig – gibt es ausgewiesene Hundestrände. Und die liegen nicht etwa in Schmuddelecken, sondern sind unserer Erfahrung nach genauso schön wie jene Abschnitte, die nur Menschen vorbehalten sind. In den Orten, die der große Urlauberstrom (noch) nicht erreicht hat wie beispielsweise in Rogowo oder Orzechowo (Freichow), gibt es keine Hundestrände. Wer zur Hauptsaison mit Vierbeiner unterwegs ist und ein wenig Rücksicht nimmt, genießt hier alle Freiheiten. Und wer sich ein paar hundert Meter von den Hauptstrandzugängen entfernt, ist schon bald allein unterwegs.

traumhafte Küstenwälder

Den Strand säumen in der Regel breite Waldstreifen. Meist stehen hier Kiefern, den Boden bedecken pinkfarbenes Heidekraut, Blau- und Preiselbeeren, Farne und schaumige Moose in allen Schattierungen von tiefdunklem Grün bis Pfefferminzblau. Dort, wo abschmelzende Gletscher während der Eiszeit die so genannten Urstromtäler schufen, gesellen sich zu den Kiefern mächtige Eichen und Hainbuchen. Wir haben es genossen, mit unserem Hund über samtweiche Pfade durch die Wälder zu streifen, in der Nase den Duft von Kiefernadeln und Harz – berauschender als jeder Sauna-Aufguss.

großen Grünanlagen in den Städten

Mit unserem Hund sind wir durch etliche Städte an der polnischen Ostsee gebummelt. Überall – in den großen Städten genauso wie in den kleinen – haben wir mindestens einen, in den großen auch zwei, drei und mehr große Parks durchstreift. Wir muten unseren Hunden ungern viele Stunden Pflastertreterei zu. In den Städten, die wir auf unserer Reise besucht haben, hatten wir gegenüber unserem Vierbeiner kein schlechtes Gewissen. Denn neben Kultur und Geschichte für uns gab`s immer viel Grün, manchmal auch leinenfreie Hundewiesen wie etwa in Stettin für unseren Hund. Und die Waffeln – Gofry, offenbar ein polnisches Leibgericht – haben wir uns mit Amos geteilt.

Hundefreundlichkeit

Überall entlang der Küste haben wir uns mit unserem Hund herzlich willkommen gefühlt. In den Städten steht gefühlt vor jedem zweiten Geschäft ein Hundenapf. In den Cafés brachte die Bedienung den Napf ungefragt mit unserer Bestellung. In den Parks stehen an strategischen Punkten Tütenspender – und was für Tüten! Nicht aus Plastik, sondern aus dickem Papier mit einer soliden Pappschaufel zum Aufsammeln. Um ihre liebevoll angelegten Blumenrabatten vor Hundehinterlassenschaften zu schützen, bietet man den Vierbeinern gute Alternativen an: „Hundesteine“ zum Markieren und Sandkisten für den Rest.

Die ausgewiesenen Hundestrände sind ebenso schön wie die Menschenstrände. Und selbst dort, wo Hunde laut Beschilderung eigentlich verboten sind, haben wir gegen Ende der Saison viele Einheimische mit Hund getroffen – und keinen hat`s gestört.

Durch Amos sind wir schnell mit einheimischen Hundeleuten ins Gespräch gekommen. Unser Eindruck: Zumindest in den urbanen Zentren gehört hier ein Hund genauso zur Familie wie in Deutschland und wird überall mitgenommen, auch ins Restaurant. Rassehunde bestimmen das Bild. Besonders beliebt: der Pomeranian (Zwergspitz) – was vielleicht daran liegen mag, dass ein großer Teil der polnischen Ostsee zu Westpommern und Pommern gehört.

Was wir auch gelernt haben: Fast nirgendwo in Europa ist die Hundedichte so hoch wie in Polen: Fast jeder zweit Haushalt (49 %) besitzt wenigstens ein Hund. Auf mehr Hunde pro Haushalt bringt es nur Ungarn (50 %).

Hundestrände und Baderegeln für Vierbeiner an der polnischen Ostsee

Am Hundestrand von Misdroy gilt keine Leinenpflicht.

Regeln in der Badesaison

Die Badesaison an der polnische Ostsee ist recht lang. An den meisten Badestränden dauert sie von 1. Juni bis 30. September, mancherorts wie beispielsweise in Darlowo reicht sie sogar von 1. Mai bis 30. September. In diesen Wochen sind Hunde an den offiziellen, bewirtschafteten und bewachten Badestränden der touristischen Hotspots nicht gestattet. Doch mittlerweile gibt es für Gäste mit vierbeinigem Anhang Alternativen.

Viele besonders beliebte Badeorte haben Hundestrände eingerichtet. So bietet beispielsweise der kleine Ort Trzęsacz (Hoff), der wegen seiner Kirchenruine viele Besucher anzieht, gleich zwei Hundestrände. Im benachbarten Örtchen Rewal, mit seinen bunten Fischerbooten auf dem Strand eines der beliebtesten Postkartenmotive der polnischen Ostsee, finden sich sogar drei Hundestrände.

Die Regeln an den offiziellen Hundestränden während der Badesaison unterscheiden sich von Ort zu Ort. Während beispielsweise in den bei Deutschen und Polen gleichermaßen beliebten Badeorten Swinemünde und Misdroy gleich nebenan keine Leinenpflicht am Hundestrand gilt, müssen Vierbeiner etwa in Pobierowo, Rowy und Pogorzelica an die Leine, die Großen müssen sogar einen Maulkorb tragen.

Wir waren am Ende der Saison in den letzten Septemberwochen an der polnischen Ostsee unterwegs – und haben hier ein sehr buntes Bild gesehen, aus dem sich keine Regeln ableiten ließen. Beispiel Sopot: Am wunderschöne Hundestrand, gelegen am Stadtrand Richtung Gdynia, gilt Leinenpflicht. Eigentlich. Wir haben viele Einheimische gesehen, die ihre Vierbeiner freilaufen ließen. Oder Rewal: Für größere Hunde gilt Leinen- und Maulkorbpflicht. Doch der Rottweiler und der Carne Corso (große Hunde, oder?), die hier unterwegs waren, trugen keinen Maulkorb. Und wo der Hundestrand endete und der Menschenbadestrand begann, hat auch keinen interessiert. In der absoluten Hochsaison, wenn es heiß ist und Badegäste dicht an dicht liegen, werden die Regeln vermutlich nicht so lax ausgelegt. Bedeutet wie immer: Hinschauen und Rücksicht nehmen. So eröffnet man sich und seinem Hund die größten Freiheiten, ohne anderen lästig zu werden. Damit sind wir bislang immer am besten gefahren.

Was uns aufgefallen ist: Viele, gerade Einheimische waren mit einer Schleppleine unterwegs. Wenn die Vorgaben unklar sind (wie zum Beispiel in Sopot, wo die Leinenpflicht auf dem Hinweisschild des Hundestrands nicht angegeben ist), scheint auch uns die Schleppleine ein guter Kompromiss.

Neben den offiziellen Hundestränden gibt es eine Reihe von Naturstränden. Sie bieten keine touristische Infrastruktur wie Strandkörbe und Waffelbuden, dafür die große Freiheit. So haben wir zum Beispiel zwischen Orzechowo (Freichow) und Ustka (Stolpemünde) einen herrlich wilden Strandabschnitt an der Steilküste entdeckt [zur Tour], an dem wir uns mit Hund frei bewegen konnten, genauso beispielsweise auf der Wanderung von Mrzezyno bis zum Aussichtspunkt Pogorzelica.

inen Überblick über alle offiziellen Hundestrände und die jeweiligen Regeln entlang der polnischen Ostseeküste findet ihr auf www.hundeurlaub.de/polen/hundestraende.

Regeln außerhalb der Badesaison

Außerhalb der Badesaison sind Hunde an jedem Strand entlang der polnischen Ostsee gestattet. An schönen Tagen am Wochenende können die beliebten Strände auch außerhalb der Saison voll sein. Offenbar sind die Einheimische ziemlich abgehärtet. Auch wenn das Wasser fürs Baden viel zu kalt ist, verbringen sie gerne Zeit am Strand im Windschutz von Strandmuscheln. Unserer Erfahrung nach ebenfalls sehr beliebt: gemeinsam mit Familie und Freunden den Sonnenuntergang über dem Meer genießen. In diesen Fällen ist man mit Schleppleine gut beraten. Und man kann einfach ein paar Schritte weiter gehen. Rechts und links der Hauptzugänge lichtet es sich sofort. Hier sind Hundeleute unter sich. In den abgelegenen Ecken wie beispielsweise in Rogowo zwischen Mrzezyno und Dźwirzyno waren wir auch schon gegen Ende der Saison weitgehend allein unterwegs. Im Winter muss es hier total einsam sein.

Im Nationalpark Wolin, Lebensraum von Wisenten, sind Hunde nicht gestattet.

Wo sind Hunde an der polnischen Ostsee verboten?

Polens Ostseeküste punktet mit sehr viel unberührter Natur, Lebensraum für viele, auch seltene Tiere und Pflanzen. In den vergangenen Jahrzehnten ist im Land das Bewusstsein gewachsen, dass die Schönheit der Natur ein Geschenk ist, das besonderen Schutz verdient. Noch vor wenigen Jahren gab es in einigen der besonders sensiblen Gebieten keine Zutrittsverbote für Hunde. Das hat sich mittlerweile geändert. Polen hat zwei Nationalparks und etliche Naturschutzgebiete an der polnischen Ostseeküste eingerichtet. Ein Hundeverbot gibt es auch für ein besonderes kulturelles Kleinod an der polnischen Ostseeküste.

Hier sind Hunde nicht gestattet:

Nationalpark Wolin (Woliński Park Narodowy)

Das Großschutzgebiet wurde bereits 1960 eingerichtet. Es liegt in unmittelbarer Nähe der deutsch-polnischen Grenze auf der Insel Wolin, der größten Insel Polens. Zum Schutzgebiet gehören mittlerweile auch die Inseln im Swinedelta und der Strand, der sich an das artenreiche Waldgebiet anschließt. Der Nationalpark, der in einer der Hauptflugrouten von Zugvögeln liegt, ist ein echter Gästemagnet. Zu den Attraktionen zählt das große Wisent-Gehege.

Slowinzischer Nationalpark (Słowiński Park Narodowy)

Zu den größten Attraktionen an der polnischen Ostseeküste zählt die Lonzkedüne (Łącka Góra) im Slowinzischen Nationalpark. Die imposante, bis zu 42 Meter hohe, 1.300 Meter lange und gut 500 Meter breite Wanderdüne schiebt sich unaufhörlich ostwärts und begräbt Wald und Moore unter sich. Auch den kleinen Ort Łącka, der ihr den Namen gab, liegt heute unter Sandmassen. Ein gewaltiger Anblick, dem die Wanderdüne auch den Namen „Polnische Sahara“ verdankt. Noch vor wenigen Jahren durften angeleinte Hunde ihre Leute auf dem Wanderweg von Leba hinauf auf die Lonzkedüne begleiten. Mittlerweile gilt im gesamten Nationalpark, der sich an der Küste Hinterpommerns von Lębork (Lauenburg) bis Słupsk (Stolp) erstreckt, Hundeverbot.

Ordensburg Marienburg (Zamek w Malborku) in Malbork

Östlich von Danzig, gut 60 Kilometer landeinwärts, erhebt sich die sagenhafte Marienburg über das Ufer der Nogat. Im 13. Jahrhundert errichtete der Deutsche Orden diese Burg im Stil der Backsteingotik. Sie sieht genauso aus, wie wir uns als Kind eine Burg vorgestellt haben. Viele tausend Besucher zieht es jährlich zu diesem Bau der Superlative. Die Marienburg ist eine der größten Burgen der Welt, der größte Backsteinbau Europas, außerdem UNESCO Weltkulturerbe. Mit Hund lohnt sich ein Abstecher zur Burg unseres Erachtens nicht, vor allem, wenn die Reisezeit begrenzt ist. Denn Vierbeiner sind nicht nur in den Gebäuden nicht gestattet, was ja erwartbar ist. Sie dürfen auch das Gelände innerhalb der Burgmauern nicht betreten. Nur drumherum laufen ist erlaubt. Wir haben deshalb auf die Burg verzichtet – und sind lieber anderswo mit Amos auf Entdeckungstour gegangen.

Viele Hundeleute, die wir unterwegs getroffen haben – Einheimische genauso wie Gäste – erzählten uns, dass das Hundebetretungsverbot in den Nationalparken nicht sooo streng ausgelegt würde. Etliche Menschen seien zumindest am Rand und an den Stränden der Parks mit ihren Vierbeinern unterwegs. Natürlich muss jede:r für sich selbst entscheiden, wie weit er die Toleranz der zuständigen Behörden austesten möchte. Und natürlich sind die Gebiete so groß, dass man leicht mit Hund hineinschlüpfen kann, ohne entdeckt zu werden. Für uns ist das nichts. Wir überlassen die Schutzgebiete gerne den Tieren und Pflanzen, die dort ungestört bleiben sollen. Deshalb haben wir die Nationalparke umfahren. Unserer Erfahrung nach gibt es an Polens Ostseeküste so viel mit Hund zu entdecken, dass ihr Wisente, Wanderdüne und Ordensburg nicht vermissen werdet.

Mit Hund in Polen – Einreise & Regeln im Überblick

Einreisebestimmungen

Für die Einreise nach Polen gelten die EU-einheitlichen Regeln. Der Hund benötigt einen EU-Heimtierausweis sowie einen Mikrochip, mit dem er sich klar identifizieren lässt. Verpflichtend ist eine gültige Tollwutimpfung (mindestens 21 Tage alt). Wege der Tollwutimpfung und der Ausbildung des Impfschutzes dürfen Welpen unter 15 Wochen nicht einreisen.

Wie viele Hunde dürfen einreisen?

Pro Haushalt dürfen maximal 5 Hunde mitreisen.

Gilt ein Einreiseverbot für bestimmte Hunderassen?

Nein, nach Polen dürfen Hunde jeder Rasse einreisen.

Dürfen Hunde im öffentlichen Nahverkehr in Polen mitreisen?

Hunde dürfen im ÖPNV mitreisen. Sie müssen jedoch an die Leine und einen Maulkorb tragen.

Muss man Hundekot in Polen aufsammeln?

Über eine generelle Pflicht zum Aufsammeln von Hundekot in Polen haben wir nichts in Erfahrung bringen können. In einigen Städten an der Küste und auch am Strand gilt jedoch eine Pflicht zum Aufsammeln. Wir sammeln Hundekot immer auf, weil es für Tier und Natur besser ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das auch in Polen tun.

Danzig gehört zu den Touristenmagneten an der Polnischen Ostsee.

Wo ist besonders viel los an der polnischen Ostseeküste?

Menschen aus Polen, solche mit und ohne Hund, lieben ihre Ostseeküste. Die große Mehrheit der Einheimischen verbringt ihren Sommerurlaub hier. Hinzu kommen viele Gäste aus Deutschland – wegen der wunderschönen Strände und sicher auch wegen der günstigeren Preise. In den warmen Wochen zwischen Mitte Juni und Ende August geht es in den beliebten Badeorten hoch her. Und an den Stränden liegen die Menschen dicht an dicht.

Unserer Erfahrung nach ist hier besonders viel los:

 

Swinemünde auf Usedom

Der breite Strand zählt zu den schönsten an der polnischen Ostsee.

Misdroy

Die „Perle der Ostsee“ liegt neben Swinemünde, nicht weit von deutschen Grenze entfernt, und am Eingang zum Wolliner Nationalpark (Hunde verboten) mit dem Wisent-Gehege. Der Badeort ist ein beliebtes Urlaubsziel von Berliner:innen.

Kolberg

Der Kurort ist bei Einheimischen und internationalen (Kur-)Gästen sehr beliebt. Im Hafen herrscht ordentlich Rambazamba. Hier laufen Partyschiffe ein und aus.

Leba

Leba im Slowinzischen Nationalpark bietet tolle Strände, ist außerdem Startpunkt der Wanderung zur berühmten Lonzkedüne in der polnischen Sahara (Hunde verboten).

Zwischen Trzesacz (Hoff) und Rewal

Trzesacz und Rewal bieten jeweils Postkartenmotive. Deshalb ist der Wanderweg auf dem Steilufer auch gegen Ende der Saison noch sehr frequentiert. Und auch am Strand ist einiges los. Die Wanderung lohnt sich unseres Erachtens aber trotzdem.

Hel auf Hel

Die Hafenstadt Hel liegt am äußersten Ende der gleichnamigen Halbinsel, die wie ein Zeigefinger in die Danzinger Bucht ragt. Die besondere Lage, der Hafen und die Traumstrände am Zipfel ziehen auch noch gegen Ende der Saison viele Gäste an, unserer Erfahrung nach vor allem Einheimische

Danzig

Die originalgetreu wiederaufgebaute Altstadt von Danzig zieht jährlich mehr als eine Million Besucher an, viele davon Einheimische. Auch uns hat die Stadt begeistert.

In den touristischen Zentren finden sich noch offene Campingplätze wie „Molo Surf“ auf Hel.

Wir waren in den letzten Septemberwochen unterwegs und haben einige der touristischen Hochburgen besucht. Da hatte sich der Ansturm schon gelichtet. Großer Vorteil der touristischen Zentren: Während viele Campingplätze in den abgelegenen Orten bereits Ende August, Anfang September ihre Pforten schließen, finden sich dort noch immer einige Plätze, die geöffnet haben.

Unsere Ziele, Campingplätze und Wanderungen mit Hund an Polens Ostseeküste

Unterwegs an der polnischen Ostsee mit Hund wollten wir möglichst viel entdecken: Natur, Strände, aber auch Städte und andere Sehenswürdigkeiten. Eine Reise voller Abwechslung. Das hat funktioniert. Und wir haben wenig Zeit im Wohnmobil auf der Straße gesessen. Perfekt.

Apropos Straße: Die Straßen auf unserer Reise waren im Großen und Ganzen in gutem bis sehr guten Zustand (nach allem, was wir gehört und gelesen hatten, scheint das in den abgelegen Ecken im Landesinneren anders zu sein). Dass die Tante, unsere Wohnmobil, auf halber Strecke liegengeblieben ist, lag dann auch nicht an den Straßen, sondern an ihrem Alter. Nach 30 Jahren, die unser Wohnmobil auf dem Buckel hat, sind die Kühlschläuche brüchig geworden. Das hatte sich schon vor dem Urlaubstart abgezeichnet. Doch wir hatten gehofft, wenn wir einfach häufiger Wasser nachfüllten, würden wir schon durchkommen. Von wegen. Hinter Kolberg waren die Schläuche komplett zerschossen, das Kühlwasser lief nur noch durch. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an das Team von Auto Technik Maciejewski in Sianów (Ogrodowa 6J, 76-004 Sianów). Es rettete uns den Urlaub. ️️️Der Chef, der super deutsch spricht, lief nach seiner Diagnose einfach los zum nahen Schrottplatz und fand dort ein passendes Ersatzteil (die Chance auf diesen Glückstreffer hatte er auf 5 Prozent geschätzt, erzählte er uns hinterher). Falls du also mal mit dem Auto in der Nähe liegenbleibst … Zum Glück wussten wir das noch nicht zum Start unserer Reise.

Übernachtung mit Tante am Oberuckersee.

Wir sind über Brandenburg nach Polen eingereist. Die Nacht hatten wir auf dem Natur-Campingplatz „Camping Oberuckersee“ [Ankerlink zu „Unsere Anreise von München nach Stettin] verbracht, wo uns das Schuhu der Eulen in den Schlaf gesungen hatte. Unser erstes Ziel: ein Campingplatz in Misdroy im Westen der polnischen Ostseeküste, nahe an der deutschen Grenze.

Unser erstes Zwischenziel auf dem Weg an die Küste: Szczecin (Stettin), rund 70 Kilometer von Misdroy entfernt. Die Universitätsstadt an der Oder gilt als eine der grünsten Städte des Landes. Ein Bummel durch die Altstadt lässt sich also wunderbar mit ausgedehnten Schnüffelrunden für unseren Hund verbinden. Im großen Jan-Kasprowicz-Park gibt es sogar eine (nicht eingezäunte) Hundespielwiese. Schon hier, in Stettin, fällt uns zweierlei ins Auge, was uns auf unserer Reise immer wieder begegnen wird: Viele einheimische Hundeleute sind mit Schleppleinen unterwegs. Jenseits der gepflegten Blumenrabatten bieten die Parks meist auch wilde Areale, in denen der Hund an der Schleppleine gewisse Freiheiten genießt. Auffälligkeit Nummer 2: der städtebaulich wild-verwegene Mix aus historischen Bauten (Gründerzeit und deutlich älter), sozialistischen Plattenbauten und modernster Architektur. Einen guten Eindruck von Stettin plus viel Grün für deinen Hund bietet dir diese Tour:

Das Schloss der Polnischen Herzöge in Stettin sieht aus wie eine Sahnetorte.

Wir haben unsere Runde noch mit einem Abstecher beim Schloss der Pommerschen Herzöge gekrönt. Die einstige Residenz, die aussieht wie aus Sahne modelliert, wurde ab 1490 erbaut, im II. Weltkrieg schwer beschädigt, in der Zeit der kommunistischen Volksrepublik Polen wiederaufgebaut. Ziemlich märchenhaft. Gleich um die Ecke, im sehr hundefreundlichen Café Centrale (Panieńska 20/7), haben wir noch eine Kaffee-und-Snack-Pause eingelegt. Sehr leckeres Essen. Nur wenige Meter weiter steht das Alte Rathaus (Księcia Mściwoja II 8) am Marktplatz, umgeben von vielen weiteren Restaurants und Cafés.

„Forest Camp“ in Misdroy, für Menschen mit Hund eine gute Adresse, finden wir.

Misdroy (Miesdzyzdroje) und Umgebung

Wenn Polens Prominenz Strandurlaub macht, kommt sie gerne nach Misdroy (Międzyzdroje). Der Badeort schmiegt sich windgeschützt an die bewaldeten Hänge der Insel Wolin, punktet mit einem milden Mikroklima, besonders breiten, feinsandigen Stränden, einer sehr gepflegten Strandpromenade plus Seebrücke, traumhaften Küstenwäldern – und einem „Walk of Fame“ mit den Handabdrücken polnischer Filmstars. Im Juli, wenn das jährliche Filmfestival in Misdroy steigt, ist die Promi-Dichte im Badeort besonders hoch. Ebenfalls hoch: die Dichte der Gäste aus Berlin. Deshalb nennen Einheimische den Strand auch „Berlin Beach“. Wohlhabende Berliner:innen bauten hier schon vor fast 200 Jahren ihre Villen. Leider blieben nur wenige erhalten. Dafür wächst die Zahl der modernen Luxushotels.

Wir haben zwei Nächte auf dem Campingplatz „Forest Camp“ verbracht. Er liegt im Westen der Stadt zwischen Straße und Wald – und eignet sich unseres Erachtens sehr gut für Menschen mit Hund. Wenn man erst einmal herausgefunden hat, wie schnell man mit Vierbeiner ins Grüne gelangt. Einfach das Gelände verlassen und hinter der Rezeption rechts abbiegen. Über eine Behelfsbrücke kommt man über ein Bächlein in den Wald. Ideal für eine kurze Gassi-Runde oder einen ausgedehnten Spaziergang nach dem Aufstehen.

Neben dem Campingplatz geht`s direkt in den Wald

BU: Neben dem Campingplatz geht`s direkt in den Wald.
Die direkte Nachbarschaft des Campingplatzes an der Straße Polna wirkt mit ihrem Kleingewerbe (Autowerkstatt, chemische Reinigung & Co.) ein wenig „schrammelig“. Den Platz haben wir jedoch als sehr gepflegt empfunden. Das gilt auch für die einfachen. Aber supersauberen sanitären Anlagen, die in Containern untergebracht sind, gut verteilt über das rund 5 Hektar große Areal. Mitte September war der Platz zwar noch besucht, doch zwischen Wohnmobilen und Wohnwagen – die Mehrheit mit deutschem Kennzeichen – blieb reichlich Freiraum. Und von der nahen Straße haben wir nichts gehört.

Die zentrale Lage hat Vorteile: Vom Campingplatz waren wir zu Fuß in gut 5 Minuten beim nächsten Supermarkt, in 10 Minuten an der Strandpromenade, in 20 Minuten am Hundestrand von Misdroy.

Der Abgang zum Hundestrand von Misdroy.

Genauso wie der Campingplatz liegt auch der Hundestrand von Misdroy westlich der Stadt Richtung deutsche Grenze. Wir erreichen ihn über die gepflasterte Verlängerung der Strandpromenade und weiter auf einem Waldweg, den sich Radler und Fußgänger:innen teilen. Er liegt zwischen den Strandabgängen L & M. Und was für ein Hundestrand! Breit, tief, pudriger, fast weißer Sand. Hier gilt weder Leinenpflicht noch Maulkorbpflicht für große Hunde. Ein Traum!

Östlich von Misdroy schließt sich der Nationalpark Wolin (Woliński Park Narodowy) an. Hier haben Hunde keinen Zutritt. Aber die Natur um den Badeort bittet genug Alternativen. Weiter westlich hinter dem Hundestrand beginnt die Halbinsel Pritter. Sie reicht fast bis nach Swinemünde auf Usedom. Ein lichter Mischwald – Eichen, Kiefern und Buchen – bedeckt Pritter. Das Areal war lange Zeit militärisches Sperrgebiet. Reste von Bunkern und Geschützständen aus den Weltkriegen und dem Kalten Krieg erinnern noch daran. Im Strandwald lässt sich wunderbar mit Hund spazieren.

Der Strandwald von Pritter ist voll mit Resten der Geschichte. Abenteuerlich.

Diese Tour verbindet einen Besuch des Hundestrand mit einer Wanderung durch den Strandwald zu den Resten der Geschichte. Sie hat Amos und uns sehr gut gefallen:

Auf der Halbinsel Pritter könnte man auch durchlaufen bis Swinemünde. Wir sind lieber mit dem Auto gefahren. Denn Spaziergänger:innen, von Misdroy kommend, müssen einen ordentlichen Umweg in Kauf nehmen, wenn sie ins Stadtzentrum wollen. Die Swine teilt Swinemünde in zwei Teile. Man muss um den Industriehafen herumlaufen und ein Stück an der Straße gehen, um über den Fluss zu komme. Dann doch lieber mit dem Auto fahren. Swinemünde liegt nur knapp 20 Kilometer von Misdroy entfernt. Auch gegen Ende der Saison geht*s hier noch sehr lebendig zu. Beliebter Treffpunkt für ein Schwätzchen ist offenbar die Strandpromenade. Der Hundestrand nahe der bekannten Mühlenbake ist traumhaft breit und pudrig. Keine Leinenpflicht. Einen Bummel durch Swinemünde lässt sich prima mit einem Abstecher am Hundestrand, einem Streifzug durch den Stadtpark und einer Stippvisite am Stadthafen verbinden. Alles zusammen bekommst du auf dieser Rundwanderung:

In der Nachbarschaft von Swinemünde und Misdroy liegt der Golm, die höchste Erhebung auf Usedom. Bei einem früheren Besuch auf Usedom haben wir dort eine sehr schöne Wanderung über den Berg zum Wolgastsee und durch das Zerninmoor unternommen. Die Tour durch stille Wälder und mythische Moore entlang der deutsch-polnischen Grenze lässt sich noch mit einem Abstecher in Kamminke, einem kleinen Fischerdorf am Stettiner Haff, krönen. Kamminke ist nur 3 Autominuten vom Wanderparkplatz entfernt, auf dem unsere Runde zum Wolgastsee beginnt.

In Misdroy blieb uns keine Zeit mehr, auch noch den Fischerhafen, die Seebrücke und mehr anzuschauen. Steht jetzt alles auf unserer bucket list.

Rewal und Umgebung

Dieses Bild gehört zu den bekanntesten Postkartenmotiven, die polnische Urlaubsgäste ihren Lieben nach Hause schicken: die bunten Fischerboote auf dem Strand von Rewal. Auf dem Weg zum nächsten Übernachtungsziel im Deutschen weitgehend unbekannten Rogowo haben wir Zwischenstadtion gemacht. Wir wollten nicht nur die Fischerboote sehen, sondern auch die ebenso berühmte Kirchenruine im Nachbarort Hoff (Trzesacz). Die St. Nikolauskirche auf dem Steilufer begann ab 1860 stückweise ins Meer zu stürzen. Der berühmte Maler Lyonel Feininger setzte ihr mit vielen Bildern ein Denkmal für die Ewigkeit. Heute steht nur noch ein kleiner Mauerrest hier. Doch vom Strand oder der neuen Aussichtsplattform betrachtet, fasziniert auch dieser Rest. Insbesondere dann, wenn er wie bei unserem Besuch von Nebel umwabert ist.

Der Rest der St. Nikolauskirche in Hoff, von der neuen Aussichtsplattform betrachtet.

Die Kirchenruine von Hoff und die Fischerboote von Rewal verbindet ein schöner Wanderweg über der Steilküste. Zurück sind wir über den Strand gelaufen. Obwohl wir noch in der Saision waren und sowohl Hoff als auch Rewal zusammen 5 (!) Hundestrände bieten, hat sich keiner der vielen (einheimischen) Hundeleute hier darum gekümmert, wo der Hundestrand endet und der Nur-Menschen-Strand beginnt. Und die Menschen ohne Hund hat es auch nicht gestört. Der Wanderweg ist auch Mitte / Ende September noch sehr frequentiert. Wir empfehlen trotzdem jedem, der hier vorbeikommt, die Tour selbst zu gehen. Einfach wunderschön.

Am Leuchtturm von Niechorze. Er zählt zu den Schönsten des Landes.

Unweit von Rewal lockt noch ein weiterer Besuchsmagnet vor allem polnische Gäste an: der Leuchtturm von Niechorze. Der achteckige Backsteinbau gilt auch wegen seines Standorts an der Steilküste als einer der schönsten Leuchttürme an der polnischen Ostseeküste. Offenbar haben Pol:innen ein besonders inniges Verhältnis zu ihren Leuchttürmen. Deshalb pilgern sie in Scharen hierhin. Wer nicht verrückt nach Leuchttürmen ist, kann sich den Abstecher mit Hund fast sparen. Am schmalen Strand unterhalb des Leuchtturms sind Hunde ohnehin nicht gestattet.

Wer anders als wir rund um Rewal übernachten möchte: In Rewal, Hoff und dem nahen Pobierowo gibt es eine Reihe von Campingplätzen, Hotels und FeWos sowieso. In der Hauptsaison sollen die schönen Strände in den genannten Orten allerdings ziemlich voll sein – und ziemlich lebendig. Dafür sorgen auch die Discos und Strandbars an der Partymeile von Pobierowo.

Kolberg (Kolobrzeg) und Umgebung

Kolberg ist das größte und bekannteste Kurbad an der polnischen Ostsee. Schon um 1800 zogen die Solequellen, die besonders jodhaltige Luft und der feine Sandstrand Gäste hierher. Heute reisen sie aus ganz Europa an. Kaum vorstellbar, dass es unweit dieser sehr lebendigen Stadt mit ihren Partyschiffen im Hafen, den Flaneuren in den Parks und den tütenbeladenen Besucher:innen auf der Shoppingmeile noch weitgehend unbekannte Flecken auf der Karte gibt. Genau dort, in der absoluten Ruhe, lag unser nächster Campingplatz: „Camping Rogowo 91“.

Camping Rogowo: Hier sagen sich Fuchs und Eule tatsächlich gute Nacht.

Der kleine Ort Rogowo sitzt auf einer sehr schmalen Landzunge zwischen Ostsee und dem Resko Przymorskie (Kamper See). Erst seit wenigen Jahren öffnet sich Rogowo dem Tourismus. In den Jahrzehnten davor war das einstige Fischerdorf militärisches Sperrgebiet. Der Campingplatz schmiegt sich direkt ans schilfbestandene Ufer des Kamper Sees. Wie uns langjährige Dauercamper erzählten, ist der Campinglatz so etwas wie ein wahr gewordener Hippie-Traum. Und genau so sieht es aus und fühlt es sich an. Leben und leben lassen, lautet die Devise. Jeder stellt sich dorthin, wo er mag. Hunde sind herzlich willkommen. Angler auch. Waschhaus, Kinderspielhaus und Spüle sind liebevoll zusammengezimmert und bemalt. Seife und WC-Papier gibt`s nicht, eine Platzbeleuchtung auch nicht. Wer nachts noch mal raus muss, braucht halt eine Taschenlampe. Dafür wird das Wasser in der Dusche und der Spüle richtig heiß. Sauber ist’s auch hier. Und dazu diese entspannte Atmosphäre. Wir fanden es großartig. Wer hier übernachten und vorher reservieren möchte, sollte sich nicht wundern, wenn er keine Antwort auf seine Mail-Anfrage erhält. Einfach ankommen, Platz aussuchen und Strom anschließen (die Säulen sind immer offen). Irgendwann ist dann auch die Rezeption wieder besetzt und man kann zahlen.

Selbst die Dauercamper, die den Rand des weitläufigen Areals säumen, wirken hier anders als anderswo. Vor ihren Gefährten stehen keine Gartenzwerge oder ähnliches Spalier, sondern Tomaten und Kräuter in Holzkisten, dazwischen üppige, ungezähmte Blumenpracht. Sehr cool und sehr schön. Wir haben es geliebt, die Sonne über dem See untergehen zu sehen und dem Ruf der Eulen zu lauschen.

Weiterer Riesenpluspunkt dieses Standorts: der wunderschöne naturbelassene Strand in unmittelbarer Nähe. Er erstreckt sich scheinbar endlos im Westen Richtung Mrzezyno (Deep), im Osten Richtung Dzwirzyno (Kolberger Deep) und wird von einem herrlichen Küstenwald gesäumt. In nicht mal 5 Gehminuten sind wir vom Campingplatz zum Strand geschlendert. Ausgewiesene Hundestrände haben wir hier nicht entdeckt, ebenso wenig ausgewiesene Hundeverbote. Wir konnten einfach durchlaufen und waren gegen Ende der Saison fast allein unterwegs.

Unterwegs im märchenhaft schönen Strandwald von Mrzezyno.

Rund um Rogowo haben wir einige wunderschöne Wanderungen mit Hund unternommen. Schon der kurze Gang am Strand entlang und durch den Wald zurück war Sonderklasse. In der Luft der Duft nach Harz und Kiefernnadeln. Oder die Strandwanderung von Rogowo in den Fischereihafen von Dzwirzyno, wo man bis Anfang Oktober fangfrischen oder geräucherten Fisch kaufen kann. Eine unserer Lieblingstouren an der polnischen Ostsee haben wir auch hier entdeckt: die Tour von Mrzezyno bis zum Aussichtspunkt Pogorzelica an der Steilküste.

Freundliche Begegnung im Nebel.

Sie führt durch einen märchenhaft schönen Strandwald zu einer Schutzhütte, die auf einer kurzen Stück Steilküste steht. Bis wir dorthin kamen, hatte sich dichter Bodennebel zusammengezogen. Wir sind am Strand zurückgelaufen und fühlten uns wie auf dem Mond. Weißer Sand zu Füßen, weiße Schwaden um uns herum. Supercool. Die freundliche Hündin mit ebensolchem Anhang hatte Amos gerochen, lange bevor wir sie sehen konnten.

Natürlich haben wir dann auch noch einen Bummel durch Kolberg unternommen. Wenn wir doch schon mal hier sind. Diese Tour verbindet Altstadt und Hafen mit entspannter Schnüffelei im Stadtpark von Kolberg:

Für uns der bislang schönste Ort an der polnischen Ostsee: die Steilküste von Orzechowo (Freichow) nahe Ustka (Stolpemünde).

Stolpemünde (Ustka) und Umgebung

Manchmal muss man einfach Glück haben! Bei der Planung unserer Reiseroute entlang der polnischen Ostsee waren wir durch Zufall auf den sehr hundefreundlichen Campingplatz Kryjówka Orzechowo Morskie 27  im winzigen Ort Orzechowo (Freichow) aufmerksam geworden. Wir fanden schnell heraus, dass der Platz bereits Ende August schließt. Doch die Fotos von der Umgebung hatten uns so begeistert, dass wir beschlossen: Dann suchen wir uns einen Campingplatz in der Nähe und fahren zum Wandern hin. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Denn in direkter Nachbarschaft des Campingplatzes entdeckten wir nicht nur die Landschaft, die uns an der polnischen Küste bislang am besten gefallen hat. Wir fanden – neben Sopot und Danzig – auch einen weiteren Lieblingsort: Ustka (Stolpemünde).

Zwei Nächte haben wir auf dem Campingplatz Wagabunda in Rowy verbracht, einer der wenigen Plätze, die in der letzten Septemberwoche noch geöffnet hatte. Wagabunda ist offenbar ein ehemaliges Gut mit großem Obstgarten, das sich für Gäste geöffnet hat. Im – renovierten oder neu erbauten? – Gutshaus finden sich Ferienwohnungen, den Garten mit den Obstbäumen säumen Tiny Houses, mittendrin stehen einige Dauercamper, viele mit Hund, dazwischen bleiben noch ein paar Plätze für Wohnmobile und Wohnwagen. Wagabunda beherbergt in erster Linie Einheimische. Der Vater des Betreibers, der auf dem Platz nach dem Rechten schaut, benötigt also auch nicht mehr als sein Polnisch. Wir haben sehr viele sehr lustige Momente mit ihm und unserer Übersetzer-KI erlebt. Ein Hoch auf die Technik!

Die Waschhäuser von Wagabunda sind sehr einfach, aber sauber. Wenn mal was kaputt geht, dauert es so lange, wie es dauert, bis es repariert wird. Alles ganz entspannt. Unser Platz neben der Weide und dem Apfelbaum hat uns trotzdem sehr gut gefallen.

Wagabunda liegt nur wenige Schritte vom Fischereihafen von Rowy entfernt, von dort aus sind es noch mal eine knappe halbe Stunde Fußweg durch den Wald in westliche Richtung zum sehr schönen Hundestrand. Rowys Zentrum ist vergleichsweise groß und mit Waffelbuden, Schnellimbissen und Restaurants recht belebt. Der Badeort mit vielen Ferienanlagen mittlerer Preisklasse ist wegen seines weiten und breiten Sandstrands mit dem flachen Einstieg vor allem bei Familien sehr beliebt – und auch bei Wanderfans. Denn Rowy ist ein Eingangstor zum Slowinzischen Nationalpark (Słowiński Park Narodowy) mit der berühmten Lonzkedüne. Zum Nationalpark haben Hunde keinen Zutritt. Wir haben erst gar nicht versucht, uns mit Amos hineinzuschmuggeln, was gegen Ende der Saison einfach gewesen wäre. Es gibt genug sehenswerte Alternativen an der Küste für Menschen mit Hund. Für uns war Rowy einfach nur der nahegelengste Punkt mit offenem Campingplatz zu unserem eigentlichen Ziel: die dramatische Steilküste von Orzechowo (Freichow), rund 21 Kilometer von Rowy entfernt.

Unterwegs Richtung Ustka

Was soll ich sagen: die Wirklichkeit war noch viel schöner, als die Fotos vom Team Kryjówka Orzechowo Morskie 27 vermuten ließen. Eiszeitliche Urstromtäler mit mächtigen Eichen und Buchen, ein lichter, traumhaft schöner Wald an der Steilküste mit Kiefern, Birken, pinker Erika und Ebereschen mit blutroten Beeren. Einige Meter unter uns der naturbelassene Strand, darauf Baumstämme, die laut unserem Reiseführer (André Micklitza: Polnische Ostseeküste, Trescher Verlag) von Wind und Wellen immer wieder freigelegt werden, über 1.000 Jahre alt sind und schon zur Zeit der Pharaonen gegrünt haben. Wow! Auf schmalen Wanderpfaden sind wir über die Steilküste von Freichow hinüber ins Seebad Ustka (Stolpemünde) gelaufen, wie besoffen vor Glück. Und vor Augen immer der weite Blick auf die Ostsee, die in den Farben einer karibischen Lagune glitzerte – von weiß über türkis bis stahlblau. Ein Traum.

Diese Wanderung ist unser absoluter Favorit:

Auch Ustka hat uns seeehr gut gefallen. Viele Kapitäne hatten hier einst ihre Ruhesitze im Fachwerkstil erbaut. Viele kleine Häuser sind in diesem Stil neu errichtet worden. Diese Häuschen im Kapitänswinkel stehen in schönem Kontrast zu den historischen Villen, Kurhäusern und Hotels an der breiten Promenade.

Am Eingang zum Kapitänswinkel. Viele Häuser sind im Fachwerkstil neu erbaut.

Im Fischereihafen mit der eleganten Drehbrücke und dem kurzen Leuchtturm aus Backstein gibt`s es immer was zu gucken – und zu naschen. Zum Beispiel „Pączków“, die unseren Krapfen sehr ähnlich sind. Besonders gut schmecken die von der „Fabryka Pączków“ im Hafen. Hier stehen die Menschen Schlange. Unser absolutes Lieblingscafé ist das „Mistral Café“ im historischen Zentrum. Alles selbst gebacken. Wahnsinnsausfall neuer und traditioneller Kuchen und Backwaren. Unfassbar lecker.

Zurück am Startpunkt unserer Wanderung haben wir noch eine kleine Runde durch Orzechowo gedreht. Neben dem Campingplatz Kryjówka Orzechowo Morskie 27, der uns überhaupt erst hierhin geführt hat, gibt es noch einen Leuchtturm und eine Handvoll Häuser im Wald. Sie alle gehören zur modernen Ferienanlage Lésnik, die sich angenehm zurückhaltend in die Umgebung einfügt. Wir finden es einfach traumhaft hier mit Hund und sind sicher: Wir kommen wieder!

Halbinsel Hel

Sie gilt als einer der Hotspots für Surfer und Kiter in Europa: die Halbinsel Hel, gut 1 ½ Stunden Autofahrt von Danzig entfernt. Hel ragt wie ein gekrümmter Zeigefinger ins Wasser. 34 Kilometer lang, an der schmalsten Stelle nur 200 Meter breit. Im Osten liegt das Surfer-Paradies: die Bucht „Putziger Wiek“ mit ihren wilden Winden und schilfestandenen Ufern. Im Westen locken wunderbar weiße, weiße Sandstrände. Dazwischen liegt ein Küstenwald, den man wunderbar mit Hund durchstreifen kann.

Wir haben zwei Nächte auf dem supercoolen Campingplatz „Molo Surf“ im schönen Hafen von Jastarnia verbracht. Wie so viele Campingplätze hier ist das Molo Surfcamp eigentlich eine Surfschule, die Wohnwagen an Surfer vermietet und einige wenige Plätze auch für Leute mit eigenen Campmobilen bietet. Gegen Ende der Saison haben wir noch einen dieser Plätze ergattert – und es hier sehr genossen. Die Beachbar am Strand mit Sonnenuntergang, die supergepflegten, modernen und duftigen Waschräume, das ganze sportlich-hippe Ambiente. Da fühlt man sich selbst direkt viel sportlicher.

Feinsandig und baumbestanden: der Hundestrand von Jastarnia.

Wir haben es geliebt, morgens direkt nach dem Aufstehen eine Runde durch den Hafen zu drehen, auf der Mole weit hinaus ins Wasser zu laufen. Und am Hundestrand (Strandabgang 55) waren wir auch in 20 Minuten.

Eine besonders schöne Wanderung mit Hund hat uns von Jastarnia durch den Wald ins mondäne Jurata geführt, mit Abstecher am Hundestrand. Amos hat es geliebt, über die Hügel und durch die Senken im Strandwald zu fetzen. Und in der Luft der Duft nach Harz und Kiefernadeln – ein Traum.

Durch Hel, den größten Ort am äußersten Zipfel der Halbinsel, sind wir nur hindurch gefahren. Es war Sonntag, das Wetter strahlend und das Städtchen bumsvoll mit Besuchern aus dem Umland. Offenbar muss es sich also lohnen, hier ein wenig zu flanieren. Das haben wir in Kuznica getan, wo die Halbinsel besonders schmal ist. Kuznica bietet nicht nur einen wunderschönen Sandstrand an der Ostsee, sondern auch einen schönen kleinen Sandstrand in der „Putziger Wiek“.

Im historischen Zentrum von Sopot.

Zoppot (Sopot)

Zwischen dem modernen Gdyna im Westen und Danzig im Osten liegt die traditionsreiche Kurstadt Sopot. Glaubt man den Umfragen unter Einheimischen ist dies der Ort mit der höchsten Lebensqualität in ganz Polen. Nach unserem Kurzaufenthalt in Sopot fällt es uns leicht, diesen Umfragen zu glauben. Sopot ist unglaublich – historische Fassaden im Zuckerbäckerstil, modernste Strandbars, wilde Buchenwälder, die fast bis in die Ostsee reichen. Gut gelaunte Menschen, die nach Feierabend durch den Strandpark joggen, sich in Hängematten am Stadtstrand stundenlang in ihre Bücher versenken oder mit Freunden auf Klappstühlen den Sonnenuntergang genießen, die Füße im Meer und in der Hand einen Drink. Dazwischen jede Menge Hunde, am großartigen Hundestrand genauso wie an Strandabschnitten, wo Hunde eigentlich verboten sind. Stört aber keinen. Hier hat man besseres zu tun. Das Leben genießen, nämlich. Wir haben uns Knall auf Fall in Sopot verliebt, ebenso unser Hund.

Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz „Metropolis“ zwischen wildem Buchenwald und Hauptverkehrsstraße. Der Platz ist für unsere Begriffe seeeehr viel besser, als die Kommentare bei Google vermuten lassen und absolut hundegerecht. Wer wie wir gegen Ende der Hauptsaison unterwegs ist, kann sich an den Waldrand stellen und bekommt vom Verkehrslärm absolut nichts mit. Die Sanitäranlagen sind modern und sehr gepflegt, der Platz beleuchtet. Auf dem Gelände stehen auch moderne Tiny Houses, in denen man mit Hunden absteigen kann. Wir sind mit einem sehr netten Schweizer Ehepaar ins Gespräch gekommen, die hier mit ihren 4 (!) Scotch-Terriern gewohnt haben. Neben der Rezeption liegt ein Café mit toller Bäckerei, die auch ein supergutes Frühstück anbietet, außerdem ein sehr gutes Restaurant.

Vom Campingplatz kann man wunderbar durch den Wald in den Strandpark und zum Hundestrand spazieren. Wir sind von dort aus noch weiter ins historische Zentrum und zur Seebrücke gelaufen. Wer sich in Sopot mit Hund verlieben will – das hier ist die Wanderung dazu:

Auf dieser Wanderung kommst du auch an der vielleicht schönste Strandbar von Sopot vorbei: das Café und Restaurant Piaskownica mit seinem üppigen Blumengarten und den Hängematten am Meer. Schon der Zugang ist ein Fotomotiv.

Ein Wahrzeichen der Stadt Danzig: das Krantor.

Danzig (Gdansk)

Der krönende Abschluss unserer Reise mit Hund und Wohnmobil an der polnischen Ostseeküste war Danzig. Diese Stadt ist ein echtes Handwerker-Wunder. Eigentlich ein riesiges Potemkin’sches Dorf. Denn die unglaublich opulente Altstadt, die nach dem II. Weltkrieg in Schutt und Asche lag, wurde später originalgetreu wieder aufgebaut. Vielmehr: die Fassaden. Dahinter verbergen sich Wohnräume, die modernen Ansprüchen genügen. Doch wer den Königsweg entlangschlendert, durch den Hafen und die Frauengasse streift, kommt gar nicht auf die Idee, die historische Pracht für nachgebaut zu halten. Wir haben Danzig als fröhlich-lebendig erlebt. Hunde gehören wie selbstverständlich zum Stadtbild dazu. Entlang der überaus sehenswerten Hauptrouten – Langgasse, Frauengasse, Lange Brücke mit Krantor – gibt es jedoch keine Grünflächen. Es bietet sich deshalb an, den Bummel durchs Zentrum in einer der vielen Grünanlagen außerhalb des alten Kerns zu starten.

Ausgangspunkt unserer Tour: der Hundeleute-Treffpunkt an der Bastion Żubr (Auerochs oder Maidloch). Von hier oben hat man einen guten Blick auf das Zentrum der Rechtsstadt. Die vielen Baukräne sind symptomatisch. Hier wird überall neu gebaut und renoviert.

Wir haben unseren Bummel an der Bastion Zubr begonnen, einem Treffpunkt für Hundeleute in Danzig. Diese Wanderung verbindet ein wenig Auslauf für den Vierbeiner (an der Bastion waren die meisten mit Schleppleine oder Flexi unterwegs) mit den schönsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt.

Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz „Stogi 2018“ im Danziger Stadtteil Stogi (Heubude), der Endhaltestelle der Straßenbahn.

Der supergepflegte Platz mit großem Waschhaus liegt mitten im Kiefern- und Buchenwald und nur wenige Fußminuten vom breiten Strand entfernt. Für Menschen mit Hund geht es unseres Erachtens kaum besser. Wir haben unsere Zeit hier sehr genossen – auch die Gespräche mit den Besucher:innen aus allen Ecken Europas.

Vom Campingplatz haben wir eine schöne kleine Wanderung durch den Wald zum Strand gemacht – und dort mit Einheimischen den Sonnenuntergang genossen, was entlang der gesamten polnischen Ostseeküste unserer Erfahrung eine sehr beliebte Form ist, den Feierabend zu würdigen. Absolut verständlich! Der Strand schließt sich an den neuen Containerhafen von Danzig an. Die besondere Industriekulisse fanden wir ziemlich faszinierend. Amos hat sich mehr für die Hunde interessiert, die sich mit ihren Leuten Richtung Containerhafen orientiert haben. Einen ausgewiesenen Hundestrand oder explizite Verbotszonen für Hunde haben wir hier nicht gesehen.

Hier geht’s lang durch den Wald zum Strand:

Unsere Anreise von München nach Stettin

Unseren Weg mit Hund und Wohnmobil von München an die polnische Ostsee mussten wir mit zwei Ereignissen in Einklang bringen: einem Kongress in Berlin und einer Hochzeit bei Strausberg. Das hat die Wahl unserer Etappen beeinflusst. Zum Glück! Denn so haben wir tolle Campingplätze in schönen Landschaften entdeckt, auf die wir sonst nicht gekommen wären.

Zwischenziel 1: „Camping Auensee“ in Köditz

Unser erstes Zwischenziel war jedoch ein alter Bekannter: der Campingplatz Auensee.Der liegt knapp 300 Kilometer von München entfernt in Köditz, dem äußersten Zipfel Bayerns an der Grenze zu Sachsen. Ein idealer Transitplatz für Reisen mit Hund Richtung Norden, finden wir. Der Platz liegt mitten im Grünen. Das Gelände schmiegt sich wie ein hochgestellter Kragen um den Auensee. Direkt ab Platz lässt sich umstandslos zum Gassi-Gang starten. Die große Mehrheit der Stellplätze gehört Dauercampern. Doch es gibt auch ein paar für Durchreisende. Großer Vorteil: Die Schranke bleibt abends lange offen. Wir sind hier schon nach 22 Uhr aufgeschlagen, haben angeschlossen – und dann eben am nächsten Morgen bezahlt. Die Sanitäranlagen sind supersauber, das Team sehr nett. Alles hier ist unkompliziert. Wer ein wenig Zeit und Lust auf Geschichte mitbringt, kann mit Hund noch das Mauermuseum im einst geteilten Mödlareuth erkunden. Sehr beeindruckend. Und Vierbeiner sind sogar in den Innenräumen erlaubt.

Rund um den Gamensee liegen viele wilde Sandbuchten. Hier kann man mit Vierbeiner abtauchen.

Zwischenziel 2: „Country Camping Berlin“ am Gamensee

Die Reise zum zweiten Zwischenziel brachte uns in die herrlich wald- und wasserreiche Barnimer Feldmark, keine 50 Kilometer vom Zentrum Berlins entfernt. Auf dem sehr schönen Campingplatz „Country Camping Berlin“ hätten wir auch gut eine ganze Woche verbringen können.

Die Hälfte des Platzes liegt mitten im Wald, die andere auf einer offenen Wiese. Alles ist weitgehend naturbelassen. Das Waschhaus scheint futschneu. Und einen sehr schönen Biergarten gibt es auch noch. Die Attraktion Nummer 1 ist jedoch der Gamensee, der sich direkt an den Campingplatz schmiegt. In der Badesaison sind Hunde auf der Liegewiese und am Steg nicht gestattet. Doch schon wenige Schritte weiter finden sich genug wilde Buchten, um mit Hund den Tag am und im Wasser zu verbringen.

Rund um den Gamensee und seine Nachbarn Mittelsee und Tiefensee führen zahlreiche Wanderwege durch den Wald. Wunderschön. Wir sind einmal mit Amos um den Gamensee gewandert. Wunderschön!

Der Badesteg liegt schon auf dem Gelände des Campingplatzes Oberuckersee.

Zwischenziel 3: „Camping Oberuckersee“ Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

Von der Barnimer Feldmark ging es weiter in den Norden Brandenburgs zum „Camping Oberuckersee“ am gleichnamigen See. Der Platz – weitgehend naturbelassen und Eco Camping-zertifiziert – liegt in einem Kiefernwald. Es duftet nach Harz und Nadeln, am Abend scheint der Platz zu brennen, wenn die Sonne im See versinkt. Und dann melden sich auch noch die Eulen. Fast schon zu romantisch, um wahr zu sein. Wir fanden es großartig. Unser Amos auch. Der verbrachte sehr viel Zeit damit, unsere Nachbar:innen – Dauercamper wie etliche hier – hemmungslos anzuflirten. Selbst die Dauercamper sind hier anders als anderswo. Herzliche, weltoffene Wochenend-Stadtflüchtlinge aus Potsdam und Berlin. Mit Tablet statt Jägerzaun. Schön.

Es gibt keinen Wanderweg rund um den Oberuckersee. Immerhin ein kleines Stück kann man entlanglaufen. Wir haben diese kleine Runde unternommen:

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