Bilderbuchbayern: Region Schliersee – Bayrischzell

Es gibt vermutlich nur wenige Regionen, deren touristisches Angebot Tradition und Moderne so harmonisch vereint. Da führt der Trachtenumzug am neuen Beachvolleyballfeld vorbei, der Stand-Up-Paddler kreuzt vor dem alten Ausflugsboot, neben dem klassischen Schweinsbraten wird Moscow Mule serviert. Und das alles mit Blick auf das Mangfallgebirge mit dem Wendelstein und seiner unverkennbaren Sternwarte. Hier finden Jung und Alt gleichermaßen Erholung und Entspannung, und der Hund darf immer mit dabei sein.

Gerade hier triffst du viele Menschen, die mit ihren Hunden unterwegs sind, vom Dackel bis zur Dogge. Und tatsächlich gibt es Touren für lange und kurze Beine, für Ausdauernde und Gemütliche. Fast immer ist dabei ein spektakulärer Ausblick möglich, und Einkehrmöglichkeiten gibt es für jeden Anspruch.

Berühmte und weniger bekannte Gipfel

Die berühmte Rotwand und Rotwandhaus

Der Wendelstein mit seinen über 1.800 Metern ist der beherrschende Berg, seinen Gipfel kann man zu Fuß, mit Seilbahn oder Zahnradbahn erreichen. Rings herum landen andere berühmte und weniger bekannte Gipfel wie Rotwand, Rauhkopf oder Bodenschneid zu traumhaften Wanderungen ein. Und wenn du oder dein Hund es gemütlicher wollen, geht es im Tal an kleinen Bächen entlang, die Berge dabei immer im Blick.

Das Wanderwegenetz in der Region ist mehrere hundert Kilometer lang, ausgezeichnet gepflegt und gut beschildert. Die angegeben Gehzeiten sind meist eine Richtschnur für Geübte, also lieber eine halbe Stunde mehr einplanen. Einige der Wege führen über Almen, die im Sommer von Kühen beweidet werden. Wenn du einen solchen Weg wählst, schau doch bitte vorher kurz hier rein.

Du solltest auf jeden Fall Kotbeutel mitnehmen und dich darauf einrichten, dass du nur wenige Mülleimer unterwegs findest. Hier gilt: „Was du mit auf den Berg genommen hast, nimmst du auch wieder mit runter!“

Viele Hütten und Cafés

Ein liebevoll dekorierter Tisch auf der Jägerbauernalm

Hunger und Durst nach einer langen Wanderung kannst du hier in vielen Hütten, Cafés, Restaurants und Wirtshäusern stillen. Hoch droben in den Bergen, aber auch in den Hauptorten Bayrischzell, Fischbachau sowie Schliersee und Spitzingsee an den gleichnamigen Seen. Alle sind auf Touristen eingestellt, mondän ist keiner von ihnen.

Das Angebot ist meist regional und traditionell, aber auch Vegetarier und Veganer kommen voll auf ihre Kosten. Die Preise sind moderat, der Service in der Regel herzlich und unverkrampft. Und dein Hund ist überall ein gern gesehener Gast.

Badespaß in Schlier- und Spitzingsee

Wer nicht kraxeln, sondern lieber im Flachland unterwegs und sogar schwimmen möchte, ist in der Region ebenfalls richtig. Sowohl der Schliersee als auch der hoch oben gelegene Spitzingsee lassen sich wunderbar und anstrengungslos umrunden.

Beliebt bei Hundebesitzern: der Spitzingsee

Am Schliersee gibt es ausgewiesene Standabschnitte für Hunde, am Spitzingsee ist ein Sprung ins Wasser – ausgenommen an der Liegewiese des Arabella Alpenhotels – überall möglich. Und an Bord der Schiffe, die zur Insel Wörth im Schliersee fahren, sind Hunde herzlich willkommen.

Die Vegetation in der Region ist tatsächlich alpin. Latschen, Tannen, Moose und Farne sind vorherrschend, aber gerade im Frühling und Sommer blühen auf den Almwiesen auch bunte Blumen. Berhahnenfuß, Alpendisteln, bewimperte Alpenrose, stängelloser Enzian, in Waldgebieten auch Orchideen setzen Farbkleckse.

Klima

Im Winter rutschen die Temperaturen in der Region regelmäßig unter den Gefrierpunkt, zwischen Mai und September liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen 15 und 20 Grad, also optimales Wetter, um mit Hund unterwegs zu sein. Auf jeden Fall gehören Pullover oder Jacke in den Rucksack, auf den Gipfeln kann es schnell mal zehn Grad kälter sein als im Tal.

Wer in den Bergen unterwegs ist, muss auch damit rechnen, dass das Wetter schnell umschlägt, Starkregen oder Gewitter sind nicht nur unangenehm, sondern auch nicht ganz ungefährlich. Wir empfehlen daher, sich die aktuellen Wetterdaten tagesaktuell zu besorgen. Das gilt besonders für Wanderungen im Winter, über mögliche Lawinengefahren informiert aktuell www.lawinenwarndienst-bayern.de.

Beste Reisezeit

Der klassische Almsommer von Mai bis September bietet die größte Wahrscheinlichkeit, trocken und mit guter Fernsicht unterwegs sein zu können. Auch bei längeren Regenperioden sind die gut ausgebauten Wanderwege meist noch gut begehbar. Und an den höher gelegenen Orten bekommt man auch im Herbst noch ausreichend Sonnenstrahlen ab.

Die besten Orte mit Hund

Bergcafé Siglhof

Der frühere Geheimtipp hat sich längst zum Publikumsmagneten entwickelt. Aber die Terrasse geht nahtlos in eine wunderbare Wiese über, so dass auch an Wochenenden und bei gutem Wetter noch ausreichend Platz ist. Der Service ist freundlich, das Essen gut, unbedingt den selbst gebackenen Kuchen probieren! Wenn dein Hund Jagdtrieb hat, bitte auf die frei laufenden Hühner Rücksicht nehmen. Und den wunderbaren Ausblick über sanft gewellte grüne Hügel genießen.

Jägerbauernalm

Für uns einer der schönsten Orte in der Region. Neben Kühen machen frei laufende Kaninchen, Hühner, Ziegen, ein Schwein und ein Lama die Idylle perfekt. Die Alm wird nur im Sommer bewirtschaftet, auf den Tisch kommt, was dort hergestellt wird. Die Jägerbauernalm gehört zu den wenigen Almen, die nur zu Fuß erreichbar ist, die Sennerin freut sich daher, wenn du Trockenfutter für ihren Hund, Leckerli oder auch einfach eine Flasche Wein mit hochnimmst. Bring ausreichend Zeit mit, um die absolut entspannte Atmosphäre und vielleicht einen kleinen Plausch mit den meist sehr lässigen Gästen zu genießen.

Blecksteinhaus

Ganz idyllisch oberhalb der Valepp gelegen lockt das Blecksteinhaus mit guter Küche und entspannter Stimmung. Neben regionalen Klassikern gibt es auch wunderbare Gerichte für Vegetarier und Veganer. Die Preise sind angemessen und der Service ist freundlich. Sowohl im großen Biergarten als auch in der Gaststube sind Hunde willkommen.

Obere Firstalm

Wenn der Wirt erst fragt, ob dein Hund ein Leckerchen haben darf und dann deine Bestellung aufnimmt, weißt du: Hier bist du als Hundehalter richtig. Brotzeiten, Suppen und wechselnde Gerichte von der Tageskarte genießt du mit Aussicht auf Roßkopf und Bodenschneid. Die Terrasse ist bei sonnigem Wetter meist gut besucht, es gibt aber neben dem Haus ausreichend Platz für dich und deinen Hund. Wassernäpfe sind vorhanden und die Hunde des Wirts sind freundlich interessiert an Besuchern.

Café Milchhäusl

Direkt am Schliersee, aber dennoch ziemlich versteckt liegt das urige kleine Café Milchhäusl. Innen geht es etwas enger zu, aber auf der überdachten Terrasse ist genug Platz für dich und deinen Hund. Der wird hier genauso herzlich begrüßt wie du. Für ihn steht ein Wassernapf bereit, und du kannst wählen zwischen regionalen Köstlichkeiten und selbst gebackenem Kuchen. Die Atmosphäre ist bayrisch-herzlich und die Preise sind moderat.

Schwaiger Alm

Die Schwaiger Alm hat im Sommer eine große Terrasse. Wirt Anderl Bittig setzt auf Slow Food und Entspannung – und liebt Tiere. In den renovierten Ställen der Schwaiger Alm haben Esel, Hühner, Ziegen und Co., die anderswo nicht mehr gewollt waren, ein liebevolles neues Zuhause gefunden. Hunde sind im Außenbereich und im Gastraum herzlich willkommen – aber bitte an der Leine.

Die Schwaiger Alm in Fischbachau bietet Slow-Food aus regionalen Zutaten – und einen Gnadenhof für Esel, Ziegen, Hühner und mehr. Hunde sind drinnen und draußen sehr herzlich willkommen (bitte unbedingt angeleint, schon wegen der freilaufenden Hühner). Sogar Handtücher für Schmutz-Pfoten und -Bäuche liegen bereit. Fühlt man sich direkt wie Zuhause. Top-Adresse für Tierfreunde!

Unterkünfte

Hier merkt man, dass die Region schon lange Urlaubsziel für Menschen aus der ganzen Welt ist. Von der einfachen Alm über liebevoll ausgestattet Gästezimmer und Pensionen bis zum Sterne-Hotel findest du jede Form von Unterkunft. Appartements und Ferienwohnungen in unmittelbarer Nähe runden das Angebot ab. Und der Hund darf immer mit dabei sein.

Tourentipps

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