Holland mit Hund genießen

Endlose Sandstrände, wildes Meer, schnuckelige Orte und Hundefreundlichkeit: Unsere Vierbeiner und wir lieben Holland. Unsere liebsten Strände, Wanderungen und Orte an der Küste haben wir hier für dich zusammengestellt.

Urlaub mit Hund: Hier ist es in Holland besonders schön

Holland – das Wort schmeckt für uns nach Gischt, Meersalz, Koffie verkeerd (Milchkaffee) und Bittergarnituur (allerhand Frittiertes) in einer chilligen Strandbude nach einem stundenlangen Strandspaziergang mit glücklichen Vierbeinern. Hollands Küsten besuchen wir mit unseren Hunden schon seit Jahren. Am liebsten außerhalb der klassischen Badesaison in der Zeit zwischen Herbst und spätem Frühling. In diesen langen Monaten gibt es in der Regel keinerlei Auflagen für Hunde am Strand. Viele Hundeleute nutzen das aus. Spielfreudige Vierbeiner treffen hier also viele neue Freunde, mit denen sie durch den Sand fetzen können.

Tatsächlich haben die Niederlande auch jenseits der Meereslinie viel zu bieten. Doch die meisten Hundeleute kommen wie wir hierher, weil sie Urlaub am Meer machen möchten. Dafür sind diese Provinzen die richtigen:

Zeeland: (Halb-)Inseln der Vielfalt

Die Provinz im Südwesten der Niederlande besteht aus einem Zipfel Festland und sechs Inseln und Halbinseln, die verkehrstechnisch bestens angebunden sind. Die Deltawerke schützen die Region (Hauptstadt Middelburg) vor Hochwasser, erleichtern den Verkehr zwischen den Inseln und gelten aufgrund ihrer technischen Finesse als eines der Weltwunder der Moderne. Hinter den Deichen ist die Region geprägt von Tourismus und Landwirtschaft, auf dem Meer kreuzen Fischkutter, die fangfrische Leckereien in die Restaurants und Supermärkte liefern. Unzählige tiefe breite Sandstrände, viel Abwechslung auf kleinem Raum. Unsere Lieblingsregion in den Niederlanden.

Südholland (Zuid-Holland): Viele Menschen, viel zu sehen

In dieser Provinz, die weit ins Landesinnere hineinreicht, finden sich die meisten Industrieanlagen. Hier leben auch die meisten Menschen, vor allem in und um die großen Städte Den Haag (Provinzhauptstadt, Regierungssitz, Sitz des internationalen Gerichtshofs) und Rotterdam mit seinem gewaltigen Industriehafen. Städte wie Leiden, Delft oder Gouda (gibt`s wirklich) bieten sich mit ihren historischen Zentren für einen Stadtbummel an. Besonders beliebt bei Hundeleuten sind die langen Strände von Noordwijk und Katwjik nahe der Stadt Leiden sowie die Strände von Ouddorp und Goedereede, die an viel Natur grenzen und außerdem einen spannenden Wanderweg am Wasser bieten: die Bunkerroute „De Punt“. Sie führt zurück in die Geschichte und vorbei an Weltkriegsbunkern.

Nordholland (Noord-Holland): Beliebte Sandkiste der Rheinländer

Zwischen Düsseldorf und Zaandvort, einem Küstenort mit großem Strand westlich von Haarlem, liegen keine 250 km. Doch Nordholland hat Menschen mit Hund viel mehr zu bieten als schnelle Erreichbarkeit. Da sind zum einen schönen Strände, zum Beispiel in Zaandvort, Egmont aan Zee und Bergen aan Zee. Hinter dem Strand beginnt das eindrucksvolle Naturschutzgebiet „Nordhollands Duinreservaat“. Hier sind Hunde allerdings nur an der kurzen Leine erlaubt. Zu den Strandorten, die meist recht lieblos mit Beton bebaut sind, gehören oft sehr viel schönere Städte im Hinterland. Besonders gut gefällt uns Bergen binnen, das wir mit unseren Hunden oft besucht haben. Zu den Besuchermagneten in Nordholland zählen neben den Stränden außerdem die Weltstadt Amsterdam mit ihren Grachten und das Seglerparadies Ijsselmeer, der größte See der Niederlande. Entlang des Sees gibt es viele süße Orte, die zum Bummeln einladen. Die Insel Texel, ebenfalls bei Hundeleuten gerade aus dem Rheinland sehr beliebt, gehört auch noch zu Nordholland, obwohl sie zu den westfriesischen Inseln gezählt wird.

Westfriesische Inseln: Naturerlebnis im Watt

Im Watt ganz im Nordwesten der Niederlande liegen die Westfriesischen Inseln aneinandergereiht wie Perlen auf einer Schnur. Texel gehört noch zur Provinz Nordholland, Terschelling, Ameland sowie die beiden kleinsten und autofreien Inseln Schiermonnikoog und Vlieland zur Provinz Friesland. Als Hundeparadies gilt Texel, die größte der Inseln, die satte 30 km Sandstrand bietet. Aber selbst auf Schiermonnikoog, das in Teilen als Nationalpark ausgewiesen ist, sind Hunde willkommen. Nur in den Strandabschnitten, die zum Nationalpark gehören, gilt rund ums Jahr zu jeder Tageszeit Leinenpflicht, darunter am „Het Rif“, der größten Sandbank im niederländischen Wattenmeer. Alle Inseln bezaubern mit wunderschönen Dünenlandschaften (meist Naturschutzgebiete – Leinenpflicht) und pittoresken Dörfern.

Hund & Meer: unsere Lieblingsziele, Topstrände und Touren in Holland

Strandspaziergang in Zeeland im Winter

Zeeland im Winter

Kein Zweifel: Unser absolute Lieblingsregion für den Urlaub mit Hund am Meer in Holland ist Zeeland, die südlichste Provinz an der Küste. Auf den sechs Inseln und Halbinseln finden wir auf kleinem Raum ungezählte tiefe und breite Sandstrände, mal mit, mal ohne hohe Dünen, dazu viele malerische Orte, Windmühlen, Häfen und Wälder. Wasser gibt es auch im Inland, zum Beispiel das Veerse Meer, der Meeresarm Oosterschelde, der im Mündungsdelta von Maas, Schelde und Rhein liegt, und die Westerschelde, Mündungstrichter der Schelde und wichtige Wasserstraße.

Wer Urlaub in Zeeland verbringt, kann von jeder Insel und Halbinsel aus alle anderen rasch erreichen, mal zu Fuß, mal im Auto oder mit dem Rad. Wir lieben dieses Inselhopping in Zeeland.

Unsere Lieblingsstrände mit Hund

Leuchttürme in den Dünen bei Dishoek.

Unser Lieblingsstrand liegt zwischen Dishoek und Zoutelande auf der Halbinsel Walcheren. Es ist der einzige Südstrand der Niederlande, der gleichzeitig die höchsten Dünen des gesamten Landes bietet. Deshalb heißt der Abschnitt auch „Holländische Riviera“. Hier könnt ihr wunderbar am Strand und über dem Strand auf dem Wanderweg zwischen den Dünen von einem Ort zum anderen laufen. Dishoek ist unseres Erachtens der hübschere der beiden Orte.

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Ganz weit oben auf der Liste unserer Lieblingsstrände landet auch der Strand von Westenschouwen auf Schouwen-Duiveland, der nördlichsten Insel Zeelands. Am Strand genießen wir den Blick auf die Nordsee, die Oosterschelde und das imposante Sturmflutwehr. Direkt hinter den Dünen beginnt das größte Waldgebiet Zeelands, die Boswachterij Westerschouwen. Absolut lohnend: ein Abstecher im Naturschutzgebiet Zeepeduinen, das hier gleich um die Ecke liegt.

Kein Zeeland-Urlaub ohne einen Besuch am Strand von Oostkapelle auf der Insel Walcheren. Wir lieben den sehr breiten Strand hier und die dahinter liegende Dünenlandschaft mit dem Naturschutzgebiet de Manteling. Hier grasen Ponys und Kühe, Hunde sind an der Leine erlaubt. Ganz in der Nähe liegt das Kasteel Westhove, eines von vielen gut erhaltenen Herrenhäusern rund um Oostkapelle.

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Und auch diese Strände lieben wir:

Am Strand von Vrouwenpolder liegt eine ganz besondere „Strandbude“: Das Restaurant De Dam bietet stylishe Möbel, coole Musik, leckeres Essen – und sogar Hundebier!

Unser Amos will lieber Waffeln oder Frittiertes als Hundebier. 😊

Tipp

Weitere großartige Hundestrände an der gesamten niederländischen Küste findet ihr auf campingnerd.de Hilfreiche Infos, liebevoll aufbereitet. Danke, Marcel!

Über die Brücke in die Altstadt von Veere.

Unsere Lieblingsorte mit Hund

Wir hatten das Glück, ein wunderschönes Ferienhaus (das heute leider nicht mehr vermietet wird) im Wald hinter dem Veerse Meer zu ergattern. So haben wir das stille Gewässer mit dem wunderschönen historischen Hafenstädtchen Veere erst kennengelernt. Noch heute sieht man, dass das winzige Veere einmal sehr reich und bedeutend war. Ein Traum: morgens am Veerse Meer nach Veere laufen und einen Stadtbummel machen.

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Deutlich urbaner geht es in der Provinzhauptstadt Middelburg zu, die sogar eine Universität besitzt. In der historischen Altstadt kann man super shoppen – und den Stadtbummel mit einer ausgedehnten Runde im Freilaufgebiet am Stadtgraben verbinden. Hier gibt es auch eine wunderschöne alte Kornmühle zu bestaunen.

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Brouwershaven liegt direkt am Grevelingmeer auf der Insel Schouwen-Duiveland. Der kleine Ort mit Jachthafen ist ein beliebtes Ziel für Wassersportler und zählt zu Zeelands denkmalgeschützten Gebäudeensembles. Auf dem Deich lässt es sich mit Hund wunderbar zum Ort spazieren – und am Hafen Kaffee trinken.

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Auch im liebevoll dekorierten Innenraum des Bäckerei-Cafés Banketbakkerij Sonnemans sind Hunde willkommen.

Wenn wir in Zeeland sind, besuchen wir immer auch Burgh Haamstede auf Schouwen-Duiveland. Eigentlich waren es mal zwei Orte mit eigenem Ortskern. Mittlerweile sind sie zusammengewachsen. Uns zieht es hier immer zu den Kalorien, genauer: zu Bäckerei und Café Sonnemans. Das kleine Café wirkt wie aus der Zeit gefallen – und das soll es auch. Hier gibt es leckere Sünden aus eigener Herstellung und Deko aus Uromas Zeit. Bei kaltem Wetter oder Regen geht es drinnen sehr kuschelig zu, bei Sonnenschein locken zwei Terrassen. Hunde sind auch im Innenraum erlaubt.

Blick auf Vlissingen am Strand mit Möwen

Vlissingen macht deutlich, dass das Meer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Niederlande ist.

Nicht malerisch, aber sehr faszinierend finden wir Vlissingen, das als Lotsenstandort, Industriehafen und Heimat einer großen Werft die Abhängigkeit der Region vom Meer verdeutlicht. Den besten Fisch gibt es unserer Erfahrung nach im Visamy, ein Fischgeschäft mit Brasserie. Hier kommt alles fangfrisch auf den Tisch. Drinnen kann es schon mal etwas beengt zugehen, besonders in der Mittagszeit essen hier auch die ortsansässigen Geschäftsleute. Der Hund darf zwar mit hinein. Aber zu Stoßzeiten und in der Wintersonne bist du mit Hund auf der kleinen Terrasse besser aufgehoben.

Am Hafen von Goes.

Ein kleiner Bummel lohnt sich auch durch das malerische Goes im Herzen von Zuid-Beveland. Die Altstadt mit dem Hafen und den vielen schönen Fassaden aus dem 17. und 18. Jahrhundert hat sich als Einkaufsstadt einen Ruf gemacht. Und auch wir haben Goes schon mit vollen Taschen verlassen. 😊

Blick vom Wall auf die Stadt Veere

Besondere Touren am Wasser – ohne Meer

In Zeeland gibt es zahlreiche Gewässer, die im Innland liegen. Auch hier lohnt sich ein Hundespaziergang.

Unsere Lieblingstour führt am Veerse Meer nach Veere, das für uns sicher schönste Städtchen in Zeeland.

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Ein schöner und außergewöhnlicher Spaziergang führt entlang der Oosterschelde, dem Meeresarm im Mündungsdelta von Rhein, Maas und Schelde. Hier mischen sich Salz- und Süßwasser. Entsprechend außergewöhnlich sind Flora und Fauna. Mit Glück sieht man sogar Schweinswale und Seehunde.

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Unser Mobilehome auf dem Campingplatz Vredenhoef.

Unsere Unterkünfte mit Hund

In Holland gibt es eine riesige Auswahl von Ferienhäusern, Apartments und natürlich Campingplätzen, wo Hunde willkommen sind. Das Angebot wächst ständig.

Besonders gut gefallen hat es uns im Mobilehome auf dem Bauernhof-Campingplatz Vredenhof auf der Insel Noord-Beveland gleich um die Ecke vom Banjaardstrand. Kürzlich haben wir hier die ersten beiden Januarwochen verbracht und uns super wohl gefühlt.

Morgenspaziergang auf dem Damm hinter der Ferienhaussiedlung „Landal Port Greve“.

Das Mobilehome ist supersauber und geräumig, der Vermieter sehr nett, der nahe Strand ein Traum. Hier darf man nicht nur seinen Hund, sondern auch sein Pferd mitbringen! Am Banjaardstrand kann man direkt hinüber zur nächsten Insel laufen am Strand von Vrouwenpolder.

Sehr happy waren wir mit der Ferienhaussiedlung „Landal Port Greve“ nahe Brouwershaven auf der Insel Schouwen-Duiveland. Denn hier haben wir über Silvester mit damals noch 3 Hunden (!) ein Ferienhaus bekommen – keine Selbstverständlichkeit.

Holland mit Hund: Einreisebestimmungen, Leinenpflicht, Strand-Regeln & Co.

In holländischen Städten gibt es Freilaufzonen (losloopgebied) für Hunde wie hier in Middelburg am Stadtgraben.

In Holland ist die Hundefreundlichkeit mindestens so groß wie in Deutschland. Es gibt wenige klare Regeln, die Mensch und Tier viel Freiraum lassen – vor allem außerhalb der klassischen Badesaison.

Hund in Holland: Ver- und Gebote im Überblick

Einreisebestimmungen

Es genügt der EU-Heimtierausweis mit der Chipnummer und dem Nachweis der gültigen Tollwutimpfung.

Wo gilt Leinenpflicht in Holland?

In Holland gibt es viele Naturschutzgebiete, oft in den Dünen und Waldgebieten in Meernähe. Hier gilt Leinenpflicht, die entsprechend ausgeschildert ist. Leinenpflicht gilt wie bei uns außerdem in Parks und Einkaufsstraßen. In der Badesaison von Juni bis September gilt an vielen Badestränden von 10.00 und 19.00 Uhr Leinenpflicht. In den größeren Städten wie beispielsweise in Middelburg, der Provinzhauptstadt von Zeeland, gibt es extra Freilaufzonen für Hunde, die hier „losloopgebied“ heißen. Sie sind entsprechend ausgeschildert.

Sind Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt?

In Bussen und Bahnen sind Hunde erlaubt. Die Kleinen, die in einen Korb passen, reisen in der Regel kostenfrei mit.

Muss ich Hundekot aufsammeln?

Ja, wer den Haufen in den Niederlanden liegenlässt, dem drohen Geldstrafen. Wer mit Hund unterwegs ist, ist auch verpflichtet, Kotbeutel dabei zu haben.

Strandregeln für Hunde in Holland

Anders als wir es an der deutschen Nordsee erlebt haben, wo vielerorts ganzjährig Leinenpflicht an den Stränden gilt, genießen wir in an der holländischen Nordsee unglaubliche Freiheiten mit Vierbeiner.

Nirgendwo sind uns bislang Betretungsverbote an den Stränden begegnet. Einzige Ausnahme: Rottumeroog, die kleinste der westfriesischen Inseln, die im Norden Hollands im Wattenmeer liegen. Rottumeroog, kurz Rottum genannt, gehört den Vögeln. Hier gilt ein generelles Betretungsverbot für Menschen und Tiere.

Auch wenn es von Gemeinde zu Gemeinde schon mal feine Unterschiede gibt, gelten grundsätzlich an der gesamten niederländischen Küste diese Regelungen:

  • Badesaison 1. Mai bis 1. Oktober: Leinenpflicht in der Regel zwischen 10 und 19 Uhr. An wenigen bewachten und beliebten Badestränden sind Hunde während der Saison generell verboten. Hier findest du aber immer Ausweichmöglichkeiten im Umfeld.
  • Außerhalb der Badesaison 2. Oktober bis 30. April: An fast allen Stränden dürfen Hunde freilaufen. An wenigen Orten gilt für einige bewachte Strandabschnitten und bspw. FFK-Strände ganzjährig Leinenpflicht wie etwa bei Den Hoorn und De Cocksdorp auf der Insel Texel.

Klassische Hundestrände, wie wir sie aus anderen Ländern kennen, findet man in Holland sehr selten.

Holländische Hunderassen

Der niederländische Kooikerhondje wird auch außerhalb seines Heimatlands immer beliebter.

Die bekannteste Hunderasse aus den Niederlanden ist sicher der Nederlandse Kooikerhondje. Der mittelgroße, zärtlich-sensible Hund mit den schwarzen Federn an den Ohrenspitzen findet auch außerhalb seiner Heimat immer mehr Fans. Gezüchtet wurde er für die Entenjagd. Er braucht viel Auslauf und möchte auch im Kopf ausgelastet werden.

Auf dem zweiten Platz der vierbeinigen niederländischen Promis landet sicher der Hollands Herdershond (Holländischer Schäferhund). Ein elegant-athletischer Schäferhund mit gestromtem Fell, der dem Malinois sehr ähnelt. Und genau wie der Mali ist der „Herder“ ein unermüdliches Arbeitstier, das sehr hohe Ansprüche an seine Leute stellt. Nur für Menschen mit Erfahrung.

Andere niederländische Hunderassen sind außerhalb ihrer Heimat fast unbekannt. Dazu gehören:

Markiesje (auch Hollandse Tulphond)

Ein eleganter, zarter Hund (bis 37 cm, bis 8 kg) mit schwarz-seidigem Fell. Unkompliziert, idealer Begleit- und Gesellschaftshund, der gerne läuft und spielt.

Wetterhoun (Friesischer Wasserhund)

Ursprünglich als Wachhund und für die Jagd auf Fischotter gezüchtet mit dem für Wasserhunde typischen kleingelockten Fell in schwarz-weiß, braun-weiß oder leberbraun. Mutig, robust und ruhig. Bis zu 59 cm, bis zu 35 kg.

Hollandse Smoushond

Ein muskulöser, fröhlicher Hund (bis 42 cm, bis 10 kg) mit strohgelbem Strubbelfell. Als Ratten- und Mäusefänger gezüchtet, heute Familienhund.

Stabyhoun (auch Stabijhoun)

Der clevere Hund ähnelt sehr unserem kleinen Münsterländer (bis 53 cm, bis 27 kg). Sein Name bedeutet auf Deutsch so viel wie „Steh mir bei“. Ein Jagdhund ohne Spezialisierung, heute vor allem als Familienhund beliebt.

Saarloos Wolfhund

Hervorgegangen aus der Kreuzung einer Wölfin mit einem Schäferhund vor etlichen Generationen. Für Laien ist er kaum vom Wolf zu unterscheiden. Fachleute betonen jedoch, dass der Saarloos kein Wolfshybrid ist, sondern eindeutig Hund. Das große, schlanke Tier (bis 75 cm, bis 45 kg) gilt als eigensinnig und stolz, seinen Leuten gegenüber aber sehr anhänglich. Neben dem Tschechoslowakischen Wolfhund ist der Saarloos der einzige Wolfhund, den die FCI annerkennt.

Ist Holland dasselbe wie die Niederlande?

Wir sagen Holland und meinen die Niederlande. Aber ist Holland dasselbe wie die Niederlande? Ist es nicht. Offiziell heißt unser Nachbarland, das für seine Strände, Tulpen, Windmühlen, diverse Showmaster:innen und Käseheldin Frau Antje bekannt ist, „Königreich der Niederlande“, kurz Niederlande. Politisch-geografisch korrekt bezeichnet Holland nur die Provinzen Nordholland (Hauptstadt Harlem) und Südholland (Hauptstadt Den Haag). Auch wegen ihrer günstigen Lage direkt am Meer entwickelten sie sich zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert zu den wirtschaftlich und politisch führenden Provinzen. Der „Rest“ der Niederlande stand in ihrem Schatten. Was dazu führte, dass alle Welt von Holland sprach und den Begriff gleichbedeutend mit dem Land setzte. Viele Nicht-Niederländer:innen tun es noch heute.

Wer nicht in offizieller Mission, sondern als Touri unterwegs ist, kann bedenkenlos „Holland“ sagen, ohne schief angeschaut zu werden. Was wir Deutschen allerdings lassen sollten: Holländer:innen wie selbstverständlich auf Deutsch anzusprechen. Zwar verstehen fast alle unsere Sprache und viele sprechen sie auch. Höflicher ist es jedoch, auf Englisch zum Beispiel danach zu fragen, ob der „Hond“ in der Strandbude erlaubt ist (unserer Erfahrung nach immer 😊).

Praktisch für unterwegs

Faltnäpfe

Faltbare Silikonnäpfe lassen sich flach zusammenlegen und dann einfach in den Hunderucksack stecken oder mittels Karabiner am Rucksack befestigen.

Gibt es zum Beispiel bei Schecker, Preis: 5-7 Euro, je nach Größe.

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Tourentipps

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