Gelsenkirchen / Wanne-Eickel: Landschaftspark Pluto, am Hüller Bach zur Bergehalde Pluto Wilhelm

Diese kleine Tour an der Grenze zwischen Gelsenkirchen-Bismarck und Herne-Wanne bietet eine schöne Kombination aus Natur, Industriegeschichte und Ausblicken. Und unser Hund kann zwischendurch sogar mal ins Wasser springen. Perfekt – und sogar an warmen Wochenenden gar nicht überlaufen. 🐾🌳

Die Wanderung führt uns durch den Landschaftspark Pluto, ein gutes Beispiel für die Renaturierung ehemaliger Industrieflächen, wie wir sie in der Umgebung so oft finden. Die Zeche Pluto war ein bedeutendes Steinkohlebergwerk in Wanne, das eng mit der industriellen Entwicklung des Ruhrgebiets verbunden ist. Ursprünglich unter dem Namen Zeche St. Nicolaus gegründet, wurde sie später in Zeche Pluto umbenannt – eine Anlehnung an den römischen Gott der Unterwelt, was symbolisch für den Bergbau steht. 1976 schloss Pluto. Ein noch junger Wald hat sich heute das Gelände zurückerobert. Hier kann sich unser Hund super austoben.

Wir laufen weiter teils neben, teils auf der der ehemaligen Erzbahntrasse. Wo einst Eisenerz zu den Hochöfen des Bochumer Vereins transportiert wurde, verläuft heute ein beliebter Rad- und Wanderweg. An sonnigen Wochenenden kann es hier allerdings recht trubelig zugehen. 🚴‍♂️ Gut, dass man hier auf den Wiesenweg ausweichen kann. Hier Er zieht sich entlang des Hüller Bachs. Der mit etwa 8,5 Kilometern längste Nebenfluss der Emscher stank früher genauso wie einst die Emscher. Seit 2020 fließt das Abwasser unterirdisch. Der Hüller Bach strudelt klar durch sein leider noch weitgehend kanalisiertes Bett. Nach starken Regenfällen kann der Pegel sprunghaft ansteigen. Das steil abfallende Ufer darf deshalb nicht betreten werden. Doch in der Ebene bleibt uns und unserem Vierbeiner genug Platz zum Spazieren und Toben unter ausladenden Bäumen.

Höhepunkt der Tour ist der Gipfel der Bergehalde Pluto-Wilhelm. Die Halde wurde aus Abraum der Zeche Pluto aufgeschüttet und ist heute ein Naturschutzgebiet. Für unseren Hund gilt hier Leinenpflicht. Auf dem Gipfel, in etwa 75 Metern Höhe, steht eine kleine Aussichtsplattform, die sich problemlos mit Vierbeiner erklimmen lässt. Von hier aus bietet sich ein schöner Rundumblick über das Ruhrgebiet. Bei klarem Wetter soll man von hier aus bis zur Cranger Kirmes schauen können. 🌞

Unter Füßen und Pfoten: Überwiegend weiche Wald- und Wiesenpfade, abschnittsweise auch befestigte Forstwege, kurze Abschnitte geteert. Sonne und Schatten wechseln sich ab. Auf der Bergehalde gibt es schöne Picknickplätze. Es lohnt sich also, eine Brotzeit einzupacken. Keine Verpflegung am Weg. Auch Wasser für den Wauzi solltet ihr einpacken. Unserer hat es sich trotzdem nicht nehmen lassen, im Hüller Bach aufzutanken. 💧🐕

Ausgangspunkt unserer Tour ist die Heinrich-Imbusch-Straße in Herne, ein kleines Anwohnersträßchen im Neubaugebiet nahe der Gelsenkircher Straße. Hier passieren wir einen ausgeschilderten Zugang in den Landschaftspark. Wir halten uns rechts und an der nächsten Kreuzung weiter geradeaus. Wenig später biegt scharf links vom Weg ein schmaler Pfad vom breiten Weg ab. Wir laufen auf dem Pfad zwischen Birken bergauf. Unser Pfad stößt auf die Erzbahntrasse. Wir halten uns rechts. Bis zur Brücke folgen wir dem Trampelpfad parallel zur Trasse. Dann laufen wir auf der Trasse über die Brücke. Einige hundert Meter bleiben wir auf der Trasse und teilen uns den Weg mit Radlern. Bei nächster Gelegenheit neben wir den Treppenabgang links von der Trasse. Er bringt uns hinab zum Wiesenpfad, der parallel zum Hüller Bach verläuft.

Unser Wiesenpfad stößt auf die breite befahrene Wilhelmstraße. Wir überqueren die Straße, halten uns links und unterqueren die Erzbahntrasse. Dahinter folgen wir dem Wiesenpfad parallel zur Trasse bergauf. Rechts von uns fließt der Dorneburger Bach durch sein von Menschen geschaffenes Bett. Wir erreichen eine beschilderte Kreuzung mit Bank. Hier folgen wir dem Wegweiser Richtung Bergehalde Pluto Wilhelm rechts ab. Der Weg verläuft zunächst eben, dann sanft bergauf zum Eingang ins Naturschutzgebiet. Unser Amos kommt an die Schleppleine. Nur wenige hundert Meter weiter bergauf erreichen wir auf dem breiten ausgebauten Weg den Gipfel mit dem Aussichtsplateau. Unter der Plattform stehen Bänke – ideal für eine Rast mit Weitblick über den Pott.

Wir steigen ab und laufen zunächst auf dem Weg zurück, wie wir gekommen sind. Dieses Mal folgen wir dem Weg am Hüller Bach entlang bis zur Gelsenkirchher Straße. Hier laufen wir über die Wiese wieder hinein in den Landschaftspark Pluto. Der Weg bringt uns vorbei an bemalten Mauerresten. Dann stoßen wir wieder auf unseren Hinweg und erreichen wenige Schritte weiter unseren Ausgangspunkt.

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check ÖPNV möglich ( Anmerkungen: Verschiedene Buslinien bis Herne-Friedrichstraße, z.B. Bus 340, 391 )
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