Halbinsel Crozon, Finistère: vom Cap Pen Hir über die Anse de Pen Hat zur Pointe du Toulinguet

Natur, Geschichte und unfassbar schöne Ausblicke – diese Tour über und am Atlantik bietet alles, was wir uns von unserem Urlaub in der Bretagne erhofft haben. Das gilt auch für unseren Amos, der unterwegs etliche Spielgefährten getroffen hat, am Strand toben und im Sand buddeln konnte. Also perfekt für uns alle. 🙂

Auf der Strecke gilt Leinenpflicht (, an die sich längst nicht alle halten). Wir sind wunderbar mit der Schleppi klargekommen, so dass Amos ausreichend rennen konnte. Kurz gehalten haben wir ihn manches Mal auf dem ersten Teil der Strecke – wegen der Steilabbrüche im Nebel. Technisch stellt die Strecke keine besonderen Ansprüche. Es geht weitgehend eben – und schattenlos – auf einem sandig-steinigen Wanderpfad dahin. Dazwischen liegen nur die kurzen Ab- und Aufstiege zur Anse de Pen Hat (kleine Bucht von Pen Hat) und zur Pointe du Toulinguet. Besonders toll für geschichtsinteressierte Hundebesitzer: Auf unserem Weg liegt das „Musée mémorial international de la Bataille de l`Atlantique“. In Erinnerung an Bacchus, das vierbeinige Maskottchen eines französischen U-Boot-Kommandos, sind Hunde ausdrücklich eingeladen, mit ihren Leuten das Museum zu besuchen. Es erinnert an alle Seeleute, Zivilisten und Soldaten, die in der Atlantikschlacht ihr Leben verloren.

Startpunkt dieser Tour ist der Parkplatz an der Rue de Pen-Hir. Hier lässt sich auch ein WoMo abstellen. Von hier aus folgen wir der geteerten Zufahrt geradeaus, die bald in einen Wanderweg übergeht und als GR 34, dem bekannten Zöllnerpfad, gekennzeichnet ist. Wir laufen vor zum Aussichtspunkt am Cap von Pen Hir mit seinen bis zu 60 Meter steil abfallenden, zerklüfteten Felswänden. Die Felsen sind so schroff, dass hier Alpinisten das Bergsteigen üben. Die dem Cap vorgelagerten Inseln Les Tas de Pois (Erbsenhaufen oder Erbseninseln) liegen noch im Nebel. Von hier aus halten wir uns nun rechts am Steilufer entlang Richtung Croix de Pen Hir. Das Kreuz erinnert an die Bretonen des „Freien Frankreichs“, eine Gruppe von Streitkräften, die nach der Niederlage von Frankreich unter alliiertem Kommando weiter gegen das Dritte Reich und das Vichy-Regime kämpften.

Von hier aus folgen wir immer weiter unserem weiß-rot markierten Wanderpfad. Er bringt uns zum Museum, das in einem der Bunker untergebracht ist. Vorbei an weiteren Bunkern und vor einer Reihe von Häusern steigen wir schließlich hinab zur Anse de Pen Hat. Wegen Treibsands ist in dieser tiefen und weiten Bucht das Baden verboten. Ein nachträglich auf Papier angebrachter Hinweis, dass auch Hunde hier verboten seien, taucht erst sehr viel später auf (nämlich erst am anderen Ende des Strands) und scheint mindestens für Einheimische keine Geltung zu haben. Jedenfalls treffen wir am Strand etliche Vierbeiner. Unserem Wanderweg folgend, steigen wir hinauf zu den Leuchttürmen auf der Pointe du Toulinguet. Eine Befestigungsanlage der Marine besetzt fast gänzlich die Landspitze. An den Leuchtturm kommen wir also nicht heran.

Wer von hier aus weiterwandern möchte, muss an der Mauer entlang über die Zufahrtsstraße zur anderen Küstenseite wechseln, später der Straße ein Stück folgen, bis der GR wieder auftaucht. Wir drehen vor der Mauer um und steigen erst einmal wieder ab zur Anse de Pen Hat. Nun halten wir uns links den Berg hinauf und nehmen Kurs auf die Ruine. Bald schon erreichen wir diese Reste eines alten Herrenhauses auf der Kuppe. Ab hier Rückweg wie Hinweg – mit einem kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt über den Erbseninseln die nun klar unter blauem Himmel liegen.

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check kostenlose Parkplätze

error_outline (Überwiegend) Leinenpflicht
error_outline Schleppleine ausreichend / Vorsicht an den steilen Felsabbrüchen

Einer der schönsten Ausblicke auf unserem Weg: Der Blick auf die Anse de Pen Hat und die gegenüberliegenden Leuchttürme auf der Pointe du Toulinguet.

Am Startpunkt, dem Parkplatz. Noch liegt der Nebel über dem Land. Man fühlt sich fast wie im Dartmoor.

Die Erbseninsel liegen noch im Nebel.

Unterwegs zum Croix de Pen Hir. Die Felswände fallen hier steil ab.

Das Croix de Pen Hir erinnert an die Bretonen des "Freien Frankreichs".

Zugang zum Museum, das an die Atlantikschlacht erinnert. Auf die Anker sind Gedichte graviert.

Die besondere Einladung an Hunde, das Museum zu besuchen.

Blick vom Bunker auf die Bucht.

Abstieg zur Anse de Pen Hat.

Aufstieg zur Pointe du Toulinguet. Recht steil, aber kurz.

Ruine des Herrenhauses auf dem Kamm von Pen Hir.

Blick über die Landzunge Pen Hir auf die andere Seite über die Plage de Veryac ´h mit Parkplatz und Restaurant.

Auf dem Rückweg hat sich der Nebel längst verzogen. Die Erbseninseln ragen spitz aus dem Atlantik.

[48.25837,-4.62128]

Informationen zur Leinen-pflicht

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