Rogowo / polnische Ostsee: Kleine Wald- und Strandrunde vom Campingplatz Rogowo 91
Auf einem schmalen Streifen Land zwischen Ostsee und dem Resko Przymorskie (Kamper See) liegt das Örtchen Rogowo. Eine Handvoll alter Häuser, zwei Plattenbauten, zwei Campingplätze. In der Nachbarschaft einer gehobenen Ferienanlage entstehen Apartmentkomplexe der gehobenen Kategorie. Denn Rogowos Natur hat auch Verwöhnten viel zu bieten: einen wunderbar weiten Strand, gesäumt von einem Kiefernwald, und zum schilfbestandenen See ist es auch nie weit. Wir haben einige Nächte in herrlicher Ruhe am Seeufer verbracht, auf dem Campingplatz Rogowo 91, ein echter Hippie-Traum. Von hier aus lässt sich wunderbar mit Hund zu Strandwanderungen starten. Am Strand von Rogowo haben wir an keinem Abgang ein Hundeverbotsschild entdeckt. Hier kann man einfach durchlaufen.
Diese kleine Runde kombiniert einen Strandlauf mit einem Waldspaziergang. Dazwischen kehren wir ein auf einen Kaffee an der Hauptstraße in der Bäckerei und Eisdiele „Sklep firmowy krerowicz“. Ausgangspunkt ist der Campingplatz. Wir laufen die wenigen Meter vor bis zur Hauptstraße und überqueren sie über den Zebrastreifen. Wir halten uns rechts, biegen gleich neben dem Gelände der Ferienanlage Rezydencja Nadmorska links ab auf den Wanderpfad Richtung Wald und Strand. Wir folgen diesem Weg immer geradeaus und erreichen den Strand über einen offiziellen und besonders schönen Abgang. Die kleine Krüppelkiefer mit dem breiten Schirm fiel keiner Axt zum Opfer, sondern durfte mitten auf dem Weg stehenbleiben.
Wir halten uns links. Über den herrlich weiten Strand laufen wir Richtung Ortsmitte, vorbei an Buhnen und später einer stählernen Plattform, die den Aufstieg zum nun höher gelegenen, durchweg bewaldeten Ufer ermöglicht. Amos liebt diesen Strand und powert sich aus, Am zweiten offiziellen Strandzugang nach der Plattform laufen wir hinauf und durch den Wald. Unser Wanderweg mündet in ein namenloses Anwohnersträßchen, stößt dann auf eine T-Kreuzung. Hier biegen wir links ab. Parallel zur Hauptstraße laufen wir durch die Bebauung. Der verwirrende Stil-Mix, der uns auf dem Weg durch Rogowo begegnet, spiegelt die wechselvolle Geschichte des kleinen Orts. 1936 erkoren die Nazis das Fischerdorf zum Standort eines Flughafens der Zukunft – mit Wasserflugzeugen, die auf dem Kamper See starteten und landeten. Sie bauten ein Heizsystem, das den See eisfrei halten sollte, eine Kaserne für Marineflieger, Häuser für Offiziere. Nach dem Krieg wurden diese zu Ferienwohnungen für Funktionäre des polnischen Verteidigungsministeriums umgebaut, weitere Ferienappartements im Plattenbaulook kamen hinzu. Erst in den späten 90ern schloss die Militärbasis, Rogowo öffnete sich für den Tourismus.
Nun an der Hauptstraße entlang laufen wir vor zur Bäckerei, die neben einem kleinen Supermarkt und einer Apotheke liegt. Nach einem Kaffee und Waffeln geht’s weiter. Bei nächster Gelegenheit biegen wir links ab von der Hauptstraße und spazieren in den Wald. Hier biegen wir rechts ab. Durch den Wald wandern wir zurück bis zur Rezydencja Nadmorska.
Die für unsere Begriffe schönste Einkehrmöglichkeit in Rogowo liegt übrigens auf dem Gelände der Rezydencja Nadmorska: „Boca Kitchen & Bakery“. Sehr, sehr stilvolles Ambiente, Kaffee, Kuchen, Pizza und gehobene Küche. Und Hunde sind dort auch erlaubt. Außerhalb der Hauptsaison geöffnet Freitag bis Sonntag ab 10 Uhr.
- Sommer/Herbst
- Winter/Frühling
- Einkehr möglich
- kostenlose Parkplätze
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