Essen: Rundwanderung um die Margarethenhöhe

Wie grün Essen ist, lässt sich vielleicht am schönsten auf einer Rundwanderung um die Margarethenhöhe erleben. Die Siedlung, benannt nach ihrer Stifterin Margarethe Krupp, gilt als die erste Gartenstadt Deutschlands und Musterbeispiel für menschenfreundliches Wohnen. Dazu trugen nicht nur die klugen Raumschnitte der Wohngebäude bei, die zwischen 1906 und 1938 entstanden, sondern auch die bewusst freibleibenden Waldstücke, die fast die Hälfte der Siedlungsfläche ausmachten.

Die Rundwanderung um den heutigen Stadtteil Margarethenhöhe im Essener Süden führt uns durch stille Laubwälder, in dem die Blätter im Herbst kniehoch liegen. Über einen großen Teil der Strecke folgen wir dem Lauf des Kesselbachs durchs Kesselbachtal bis zum Halbachhammerteich. Unserem Hund bieten sich unterwegs also immer wieder Möglichkeiten zum Planschen und Auftanken. In direkter Nachbarschaft des Halbachhammerteichs erwartet uns der historische Höhepunkt unserer Tour: der Halbachhammer. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach kaufte die alte Hammerschmiede, ließ sie in den 1930er Jahren an ihrem ursprünglichen Standort in der Stadt Siegen abbauen und originalgetreu im Essener Stadtteil Fulerum neben der Margarethenhöhe wieder aufbauen. Das Ruhr Museum betreibt hier eine Außenstelle und lädt zu Schmiedevorführungen mit Kaffee und Kuchen ein.

Unter Füßen und Pfoten: überwiegend weiche Waldwege. Kurze Abschnitte über Teerstraßen. Die Rundwanderung ist weitgehend baumbestanden. An heißen Tagen ist`s hier also schön schattig. Die Tour ist auch und gerade bei Hundeleuten sehr beliebt. Kontaktfreudige Vierbeiner treffen unterwegs immer wieder auf Spielkameraden, die hier oft ohne Leine laufen. Die Rundwanderung ist mit einem weißen M gekennzeichnet. Manchmal muss man die Augen aufhalten, um das Zeichen nicht zu übersehen.

Startpunkt unserer Tour ist der große Parkplatz Külshammerweg (Grugapark Mustergärten). Vom Parkplatz kommend, laufen wir vor auf die Lührmannstraße und halten uns rechts. Wenige Schritte später zweigt rechts von der Straße ein Waldweg ab. Wir queren die Lührmannstraße und folgen dem Pfad bergauf in den Wald. Hier entdecken wir auch erstmals das große M an einem Baumstamm. Jetzt sind wir auf unserem Rundkurs. Der Waldweg stößt auf eine geteerte Straße, den Lührmannwald. Wir biegen links ab, bei nächster Gelegenheit rechts ab. Vorbei an einem Parkplatz an einer Sporthalle folgen wir der Straße Lührmannwald, links von uns der Grugapark, rechts von uns die Bebauung. Wir folgen der Straße um eine Kurve und stehen schließlich an einem viel befahrenen Straßenkreuzung. Über zwei Ampelkreuzungen und durch eine Unterführung kommen wir auf die andere Seite – und stehen sofort mitten in einem Landschaftsschutzgebiet, dem Beckmannsbusch. Was für ein Kontrast!

Wir laufen durch den ruhigen Wald, zunächst begleitet von Borbecker Mühlenbach. Amos nutzt sofort die Chance auf eine Planschpause. Nur eine Handvoll Menschen, die meisten mit Hund, sind hier an diesem sonnigen Feiertag unterwegs. Unser Waldweg mündet schließlich auf die befahrene Theodor-Althoff-Straße. Wir halten uns rechts. Mit Amos an der kurzen Leine laufen wir vorbei an der Universitätsmedizin Essen, überqueren Norbertstraße und Autobahn über eine Ampelkreuzung. Weiter geht`s ein paar Schritte geradeaus auf der Sommerburgstraße. An der nächsten Ampel überqueren wir die Sommerburgstraße – und tauchen direkt wieder ein in tiefen Wald. Wir sind im Kesselbachtal. Der namensgebende Bach glitzert links von uns im Wald. Immer weiter geht es durch das idyllische Kesselbachtal, den Kesselbach an unserer Seite. Und natürlich taucht Amos wieder ab.

Unser Wanderweg mit dem M biegt schließlich scharf links ab und führt uns über eine Brücke über den Kesselbach. Weiter geht`s auf der Oberscheidtstraße, die allenfalls ein Sträßchen ist. Sie führt uns zunächst geradeaus, dann in weitem Bogen nach rechts und schließlich zum stimmungsvollen Halbachhammerteich. Zeit für eine kurze Genießer-Rast. Wenig später wird`s noch idyllischer: Wir erreichen die historische Hammerschmiede „Halbachhammer“. Wir sind zu früh dran für die Schauvorführung. Die supernetten Museums-Mitarbeiter lassen uns aber trotzdem hineinschauen.

Weiter geht`s am Kesselbach entlang. An einer Weggabelung folgen wir dem M rechts ab und sanft bergauf. Wir folgen dem Weg durch den Wald um eine Kurve, dann sanft bergab. Wir überqueren das Teersträßchen „Schleifkottenweg“ und laufen wieder in den Wald hinein. Eine alte steinerne Brücke bringt uns über einen Bach. Der Waldweg steigt leicht an. Wir folgen dem Weg, der uns schließlich wieder bergab und durch die Unterführung unter der Holsterhauser Straße bringt. Parallel zum Grugaweg geht`s weiter durch den Wald, leicht bergab, dann im Bogen nach rechts, leicht bergauf ein Stück am Sommerburgbach entlang. Unser Weg macht wieder eine Kurve. Wenig später stehen wir vor dem Botanischen Garten der Uni Duisburg Essen am Külshammerweg.

Wenig später erreichen wir den Parkplatz, unseren Ausgangspunkt.

check Sommer/Herbst
check Winter/Frühling
check Wasser an der Strecke
check ÖPNV möglich ( Anmerkungen: Bus und Trambahn, Haltestelle Margarethenhöhe )
check bezahltes Parken am Startplatz

Für uns der idyllische Höhepunkt der Runde: die historische Hammerschmiede Halbachhammer am Kesselbach.

Startpunkt: Vom großen Parkplatz Külshammerweg (Grugapark Mustergärten) laufen wir vor auf die Lührmannstraße und halten uns rechts.

Vorbei am Rand des Grugaparks.

Eintauchen in den Beckmannsbusch.

Planschen im Borbecker Mühlenbach.

Angekommen im Kesselbachtal.

Brücke über den Kesselbach

Am Halbachhammerteich

Die Schmiede am Kesselbach

Munter plätschert der Kesselbach hinter der Mühle weiter.

Die Brücke hinter dem Schleifkottenweg

Unterführung unter der Holsterhauser Straße

Am Botanischen Garten - jetzt sind wir nur wenige Schritte von unserem Ausgangspunkt entfernt.

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