Duisburg: über die Halde Rheinpreußen zum Hundestrand am Waldsee
Erst Industriekultur und Panoramablick über das Ruhrgebiet, dann den Rest des Tages mit Hund am Badesee im Wald verbringen. Eine unschlagbare Kombination für einen warmen Sommertag! Wir finden sie an der Stadtgrenze von Duisburg und Moers.
Am morgen starten wir in Moers am Fuß der Halde Rheinpreußen. Die Halde im Moerser Stadtteil Meerbeck überragt ihre Umgebung um gut 74 Meter. Der Abraum stammt aus der nahen Zeche Rheinpreußen, das erste Bergwerk auf der linken Rheinseite. Auch in Sachen Naherholung war die Halde ganz vorne mit dabei. Sie gehört zu den ersten Halden, die begrünt und für Besucher freigegeben wurden. In wenigen Kehren durch lichten Wald gelangen wir auf meist befestigten Wegen und einigen schmalen Wanderpfaden hinauf zum Gipfel. Unser Hund darf hier die ganze Zeit leinenfrei neben uns hertraben. Auf dem Gipfel der Halde steht das sogenannte „Geleucht“. Ein gut 30 m hoher, tiefroter Turm, der aussieht wie eine Grubenlampe inklusive des Hakens zum Einhängen. Die Grubenlampe, entworfen von Otto Piene, umgeben 35 Laternen. Abends tauchen sie die Umgebung in ein rotes Licht. Und auch im Inneren der Lampe leuchtet`s. Wir sind tagsüber unterwegs, wollen schließlich noch baden gehen. Den Waldsee sehen wir vom Gipfel der Halde in nördlicher Richtung schon unter uns liegen, auf Duisburger Stadtgebiet.
Richtung Norden folgen wir dem breiten Weg die Halde hinab zum Waldsee. Der junge Wald geht schließlich in einer alten Wald über. Unser Wanderweg stößt auf die Römerstraße. Wir sehen den Waldsee durch die Bäume blitzen. Links von uns liegen die Hütten und Bootsstege der Angel-Interessengemeinschaft Rheinpreußen, außerdem der Parkplatz Rheinpreußen Nord. Wir halten uns rechts und folgen dem breiten Wanderweg unter dem Blätterdach alter Eichen, der uns über dem Seeufer entlangführt. Auf dem Weg begegnen uns an diesem mittlerweile heißen Sonntagmorgen immer mehr Hunde und ihre Leute, die Entgegenkommenden mit nassem Fell bzw. Haaren. Nach einigen hundert Metern biegt ein schmaler Wanderpfad scharf links ab. Wir folgen ihm und erreichen nach ein paar Schritten hinunter den breiten und tiefen Sandstrand am Waldsee. An etlichen Sonntagen bei gutem Wetter ist kaum ein Mensch hier. Heute, wo 37 Grad angesagt sind, planschen bald 20 Hunde durchs Wasser – mit und ohne ihre Leute. Wer mehr Ruhe will, folgt einfach weiter dem Weg um den See und findet bald schon ein ruhige Bucht. Wer mag, kann den See auch ganz umrunden. Heute bleiben wir hier. 🙂
Der Waldsee, ein Baggersee, ist durch Kies- und Sandabbau entstanden. Der Waldboden drumherum ist sauer und sandig – ideale Bedingungen für die teils viele Meter hohen Eichen, die sich gerne in Gesellschaft von hohen Farnen, Robinien und Essigbäumen zeigen. Die Bäume spenden Schatten, lassen aber noch Sonnenlicht durch, das den Boden sprenkelt. Wunderschön, ganz ähnlich wie im Baerler Busch, der ganz in der Nähe liegt. Auch hier gehen wir sehr gerne mit Hund spazieren.
Nach einer ausgiebigen Spiel- und Badepause am und im Waldsee machen wir uns auf den Rückweg. Zunächst zurück bis zur Römerstraße und hoch durch den Wald. Dann wählen wir eine Abkürzung, die uns um den Haldenfuß herumführt. Auf dem befestigten Weg erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz Halde Rheinpreußen Süd an der Gutenbergstraße.
- Sommer/Herbst
- Winter/Frühling
- Wasser an der Strecke
- kostenlose Parkplätze
Das Geleucht am Gipfel der Halde Rheinpreußen. Die Nachbildung einer Grubenlampe ist gut 30 m hoch.
Ausgangs- und Endpunkt unserer Tour: der Parkplatz Halde Rheinpreussen Süd an der Gutenbergstraße.
Unter uns sehen wir wir schon das nächste Etappenziel unserer Wanderung: der Waldsee.
Hier trifft unser Wanderweg auf die Römerstraße. Links von uns liegen die Hütten und Stege des Angelvereins.
Auf den letzten Metern zum Sandstrand am See gesellen sich immer mehr Hunde und Menschen dazu. Bislang waren wir - von einigen Radlern und Joggern auf der Halde abgesehen - alleine unterwegs.
Einfach traumschön: die große Badebucht mit breitem Sandstrand am Waldsee.
Zurück wählen wir eine Abkürzung. Sie bringt uns durch die Wiese um den Haldenfuß herum.
Ein letztes steiles Stück bergauf.
Hier stößt unser Pfad bald schon auf den vertrauten Weg, den wir vom Hinweg kennen.
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