Usedom: vom Naturstrand Peenemünde – Karlshagen bis zum Vogelschutzgebiet
Der wilde Strand zwischen Karlshagen und Peenemünde im äußersten Westen Usedoms ist laut Touristeninfo der „urigste und längste inoffizielle Hundestrand“ der Insel. Tatsächlich ist dieser Flecken Land im Vergleich zu den strahlend weißen, feinsandigen Stränden der Insel eher so etwas wie ein Abenteuerspielplatz für Hunde. Zwischen weiten Sandflächen stehen Tümpel, eingerahmt von Schilfrohr. Wasserpflanzen und Algen aus den Seegraswiesen liegen hier bei Ebbe auf dem Strand wie breite Teppichen in allen Grünschattierungen. Wir fanden den Mix aus Sand und Salzwiese herrlich wild und superschön. Viel mehr zu gucken für uns und zu schnüffeln für Amos als an einem gewöhnlichen Badestrand.
Der Naturstrand grenzt im Westen Richtung Peenemünde an ein großes Natur- und Vogelschutzgebiet. Zu diesem Areal an der Mündung des Peenestroms in den Greifswalder Bodden gehört der Peenemünder Haken, die Halbinsel Struck und die Insel Ruden. Zwischen Wald, Wasser, Sandbänken und Salzwiesen leben 120 Brutarten und 250 Gastvogelarten, die hier auf Durchreise aus oder in den Süden sind. Hier leben auch noch Wiesenbrüter wie Kiebitz, Alpenstrandläufer und Rotschenkel und die letzten Seggenrohrsänger. Kein Wunder also, dass das Gebiet unter besonderem Schutz steht. Ob mit oder ohne Hund – es gilt rund ums Jahr Betretungsverbot. Aus Versehen hinlaufen unmöglich: Am Strand steht ein Zaun, im Wasser markieren Baumstämme die Grenze zum Schutzgebiet – und geben der besonderen Landschaft eine weitere besondere Note. Einen sehr guten Eindruck von der Wildheit des Schutzgebiets hinter dem Zaun vermittelt schon der Naturstrand. Da muss man also gar nicht traurig sein, dass man nicht hineinkann.
Unsere kleine Strandwanderung startet am großen Parkplatz Kienheide an der Landstraße 264 zwischen Karlshagen und Peenemünde. Über den rechten Abgang vom Parkplatz in Blickrichtung Strand erreicht man den offiziellen Badestrand. Hier sind Hunde in der Badesaison verboten. Wir nehmen also den linken Abgang Richtung Natur- und Hundestrand. Dazu müssen wir die Landstraße überqueren. Die ist aber gut einsehbar. Durch den wunderschönen Strandwald führt ein Wanderweg, auf dem man die Tour beliebig ausdehnen könnte. Wir hingegen laufen geradeaus und erreichen den Strand nach wenigen Metern. Etliche Menschen mit ihren freilaufenden Hunden sind hier schon unterwegs.
Wir halten uns links, laufen kreuz und quer und schließlich durch einen Schilfgürtel Richtung Vogelschutzgebiet, bis wir den Zaun mit den entsprechenden Hinweisschildern erreichen. Auf demselben Weg geht es später zurück zum Wohnmobil.
Dort haben wir übrigens ein Knöllchen an der Windschutzscheibe gefunden, weil man hier offenbar nicht mit WoMo parken darf.
- Sommer/Herbst
- Winter/Frühling
- ÖPNV möglich
- bezahltes Parken am Startplatz
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