Traumurlaub mit Hund am Lago Maggiore

Nachdem wir am Gardasee waren – für viele Münchner der See aller Seen – wollten wir wenigstens einmal auch den Lago Maggiore mit Hund besuchen. So viel ist heute schon sicher: Bei diesem einen Mal wird es nicht bleiben. Unser Eindruck: hundefreundlicher und weniger überlaufen als der Gardasee, ebenso schöne Wandergebiete drumherum, dazu ein Fest der Farben mit subtropischer Vegetation und bonbonbunten, historischen Fassaden. 100 % glücklich waren wir auch mit der Wahl unseres Urlaubsorts nahe Cannobio und unseres Campingplatzes „Valle Romantica“ am Ufer des Cannobino. Geht’s besser mit Hund am Lago Maggiore? Können wir uns kaum vorstellen.

Unsere Erfahrungen, schönsten Wanderungen und Ausflüge mit Hund am Lago Maggiore findet ihr hier.

Eckdaten Lago Maggiore

Der Lago Maggiore ist mit 66 Kilometern Länge und einer Fläche von rund 211 Quadratkilometern nach dem Gardasee der zweitgrößte See Italiens. Ein Fünftel seiner Fläche – der Nordteil – gehört allerdings zur Schweiz, genauer: zum Kanton Tessin. Die Schweiz zählt zu den hundefreundlichsten Ländern Europas (ja, schon klar, die Schweiz ist nicht EU-Mitglied ). Und nicht anders als hundefreundlich haben wir es hier in Ascona und Locarno auch erlebt.

Im Schweizer Hinterland des Lago locken viele Täler und Seitentäler, die sich zu Fuß mit Hund zu entdecken lohnen. Ganz oben auf unserer Sehnsuchtsliste steht das Verzasca-Tal, durchflossen vom smaragdgrünen gleichnamigen Fluss, und Bosco Gurin (1.504 m), das höchstgelegene Dorf im Tessin. Auf den Höhenwegen des gleichnamigen Tals und rund um das Dorf begegnet man auf Wanderungen stundenlang keinem Menschen, erzählte uns eine Freundin.

Welche Einreisebestimmungen in die Schweiz gelten für Hunde?

Die Einreisebestimmungen sind zum Glück einfach. Es genügen der EU-Heimtierausweis, eine gültige Tollwutimpfung und der Mikrochip zur eindeutigen Identifizierung. Bei unseren Besuchen in der Schweiz hat uns an der Grenze noch keiner danach gefragt. Urlauber dürfen mit maximal 5 Hunden einreisen.

Gibt es Hunderassen, die nicht in die Schweiz einreisen dürfen?

Hier hat uns die Schweiz mit ihrer Regelung verblüfft. Tatsächlich gibt es kein Verbot für bestimmte Hunderassen. Doch Hunde mit kupierten Ohren und /oder Ruten dürfen nur für einen Kurzaufenthalt hinein – und das nur ausnahmsweise. Die Entscheidung liegt beim Zoll.

Wo gilt Leinenpflicht in der Schweiz?

Wo Leinenpflicht oder gar Maulkorbpflicht in der Schweiz gilt, darf jeder Kanton selbst regeln. Üblicherweise sind die Leinenpflichten für Hundehalter denen im hundefreundlichen München durchaus vergleichbar.

An öffentlichen Orten und Plätzen, an Straßen, in und um kommunale Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten sowie in und um die Berghütten gilt Leinenpflicht. Auch in Naturschutzgebieten müssen Hunde zum Schutz von Wildtieren an die Leine und mit ihren Leuten auf den Wegen bleiben.

Im Wald dürfen Hunde in vielen Kantonen dann freilaufen, wenn sie sich nicht aus dem Einwirkungsbereich ihrer Leute entfernen und in die Büsche schlagen. In Zweifelsfällen ist die Schleppleine auch in der Schweiz oft eine gute Alternative.

Dürfen Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln mitreisen?

Hunde dürfen mit in Bus und Bahn, die Großen an die Leine, die Kleinen in einer Transportbox auch gratis.

Die vier Fünftel des Lago Maggiore, die auf italienischem Boden liegen, teilen sich auf: Die eine Hälfte zählt zur Lombardei (Ostufer), die andere Hälfte zum Piemont (Westufer).

Die piemontesische Seite hat uns mit ihrer herrlichen Vegetation und den historischen Fassaden aus der Belle-Époque begeistert. Durch Städte wie Stresa, Cannero Riviera, Belgirate oder Arona weht noch der Hauch vergangener Herrlichkeit. Ordentlich Glanz hier – und überall Vierbeiner. Hoteliers, Kneipiers und Café-Wirtinnen haben sich unserer Erfahrung nach komplett drauf eingestellt. In Cannobio zum Beispiel haben wir – meist ungefragt – mit der Karte direkt auch einen Wassernapf für unseren Amos bekommen.

Großartiger Blick auf das pitoreske Cannero Riviera.

Auf der lombardischen Seite, dem Ostufer, geht`s bedeutend ländlicher und schlichter zu. Dennoch gibt’s auch dort einiges, was sich zu sehen und zu erwandern lohnt. Noch auf unserer bucket list steht zum Beispiel die Tour auf den Aussichtsberg Sasso del Ferro, der das schöne Städtchen Laveno Mombello überragt. Hinauf schwebt auch die „Funivia“, eine alte, komplett überholte Kabinenseilbahn, die ziemlich abenteuerlich anmutet. Noch haben wir allerdings nicht herausgefunden, ob auch Hunde mitfahren dürfen.

Lago Maggiore (Italien): Hundestrände, Freilaufflächen und Regeln für Hundeleute

Reserviert für die Chef von Hund. Schilder wie diese sieht man am Lago Maggiore nur selten.

Am Lago Maggiore gibt es wenige offizielle Hundestrände, die auch als solche ausgewiesen sind. Zu den Ausnahmen gehören beispielsweise die Area Cani in Dormeletto (Via Leonardo da Vinci) neben dem Yachthafen. Eigentlich ein eingezäunter Hundeplatz, aber mit direktem Seezugang.

Daneben haben wir aber eine ganze Reihe von Uferabschnitten gesehen, an den Hunden geduldet sind. Diese finden sich meist im Mündungsbereich der Flüsse in den Lago Maggiore und / oder in der Nähe der Yachthäfen. An dieser ungeschriebenen Regel haben wir uns orientiert und so zum Beispiel den inoffiziellen Hundestrand von Cannero Riviera hinter dem neuen Yachthafen des Hapimag Resorts gefunden. In Cannobio liegt der inoffizielle Hundestrand ebenfalls im Mündungsbereich des Cannobino in den Lago.

Am inoffiziellen Hundestrand von Cannero Riviera.

Eine Übersicht über offizielle und inoffizielle Hundestrände findest du unter www.lago-maggiore.de.

Viele der größeren Campingplätze direkt am See verfügen ebenfalls über einen Abschnitt, wo Menschen und Hunde gemeinsam baden können. Dazu gehört beispielsweise der Campingplatz „Camping Riviera“, der in Cannobio liegt, betrieben von der gleichen Familie, denen auch der wunderschöne Campingplatz „Valle Romantica“ gehört, auf dem wir gestanden haben.

Einen der schönsten offiziellen Hundestrände mit Liegewiese haben wir nicht direkt am Lago Maggiore gefunden, sondern am nahen Lago di Mergozzo, knapp acht Kilometer westlich von Verbania, der lebendigen Hauptstadt der Provinz Verbano-Cusio-Ossola am Westufer des Lago Maggiore. Der Lago di Mergozzo zählt zu den saubersten Seen Europas. Das gleichnamige Städtchen Mergozzo mit seiner Uferpromenade, den engen Gassen und den geschichtsträchtigen Häusern vor der Kulisse der gedrungenen Walliser Alpen macht den Besuch am See doppelt lohnend, finden wir.

Hundefreilaufflächen

In vielen Städtchen am Lago Maggiore gibt es eingezäunte Freilaufflächen für Hunde, wie wir sie auch von deutschen Städten kennen. In Cannobio zum Beispiel findet sich die Freilauffläche direkt an der Hängebrücke, der über den Cannobino führt (Straße Casali Masserecci) und weiter hinein in das historische Zentrum. Der Platz bietet sogar eine eigene Sandkiste für Hunde. Unserer Erfahrung nach treffen sich auf den Plätzen vor allem Einheimische mit ihren Vierbeinern. Ein guter Ort also, wenn der eigene Wauzi spielfreudig ist und man selbst Lust auf einen Plausch hat.

Auf Stadtgebiet bietet unserer Erfahrung nach nur das schweizerische Locarno einen sehr großzügigen offiziellen Freilaufbereich für Hunde. Der „Dog Park Losone“ liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums an der Maggia, die die Tessiner Alpen durchfließt und später in den Lago mündet. Die breite und sehr lange Wiese am Ufer, die offiziell als Hundefreilauf gilt, ist ein beliebter Treffpunkt für einheimische Hundeleute.

Unter der Mauer, die die Wiese vom Fluss trennt, liegt auch ein kleiner Strandabschnitt mit großen, glatt geschliffenen Felsbrocken, Sand und kristallklarem Wasser. Nach unserem Ausflug nach Ascona haben wir hier gepicknickt, Amos beim ausgelassenen Planschen zugeschaut und gechillt. Superschön. Parkmöglichkeiten finden sich in der Nähe der Hundefreilauffläche zum Beispiel an der Via Mezzana.

Regeln für Hunde am Lago Maggiore

Wo gilt Leinenpflicht für Hunde am Lago Maggiore?

In den Städten müssen Hunde immer an der Leine geführt werden. Ausnahmen sind die eingezäunten Freilaufzonen, die ausgewiesen sind. Leinenpflicht gilt außerdem in den Naturschutzgebieten. Auf Wegen, die von Spaziergängern und Radlern stark frequentiert sind, stehen oft Schilder, die ebenfalls auf die Leinenpflicht hinweisen. Außerhalb von Städten und ausgewiesenen Naturschutzgebieten kann der Hund in der Regel freilaufen – solange er keinen unkontrollierbaren Jagdtrieb hat. Denn Gegenden wie zum Beispiel das menschenleere Valle Cannobina sind sehr wildreich. Wer Rücksicht übt und hin und wieder eine Schleppleine nutzt, kommt nach unserer Erfahrung auf Wanderungen im Hinterland gut klar und kann seinen Wauzi über weite Strecken Freilauf bieten.
Leine heißt übrigens „guinzaglio“.

Muss ich Hundekot aufsammeln?

In den Städten weisen Schilder daraufhin: Es ist verpflichtend, Hundekot aufzusammeln. Unserer Erfahrung nach gibt es aber auch reichlich Hundestationen mit Kotbeuteln und Mülleimern, die es leicht machen, diesem doch eigentlich selbstverständlichen Gebot zu folgen. Auf unseren Wanderungen im Umland haben wir unsere eigenen Beutel mitgenommen, ebenso unser Behältnis, in dem man volle Kotbeutel geruchsneutral zum nächsten Mülleimer transportieren kann.

Was in Italien ebenfalls Pflicht ist: ausreichend Wasser für den Wauzi mitzunehmen.

Sind Hunde an Bord der Fähren über den Laggo Maggiore erlaubt?

Erlaubt ist fast zu wenig. Unserer Erfahrung nach sind Hunde auf den Fähren über den Lago Maggiore ebenso willkommen und selbstverständlich wie ihre Menschen. Der Fahrpreis richtet sich nach der Größe des Hundes. Große Hunde benötigen ein Ticket, kleine Hunde nicht. Unser Amos ist kniehoch, für unsere Begriffe mittelgroß. Wir wollten für ihn ein Ticket kaufen, doch die freundliche Dame am Schalter in Cannobio wollte Amos selbst in Augenschein nehmen – und befand: Der ist klein, der zahlt nicht. Gut, dass Amos kein Italienisch versteht. Es hätte ihn wohl sehr getroffen. Wir dagegen fanden es sehr sympathisch. Auf den Schiffen gilt Leinenpflicht. Ein Maulkorb ist ebenfalls verpflichtend. Eigentlich. Kein Hund an Bord trug einen, und kein:e Halter:in wurde aufgefordert, ihn anzulegen.

Der Schweizer und der italienische Teil des Lago Maggiore werden von unterschiedlichen Schifffahrtsgesellschaften bedient. Im Internet haben wir keine Routen gefunden, die alle Landesteile des Lago abdecken. Aktuelle Fahrpläne haben wir auch nicht entdeckt. Am besten, man informiert sich in den Schalterhallen an den Fährhäfen der Wahl.

Sind Hunde auf den Borromäischen Inseln erlaubt?

Mit ihren prunkvollen Parks und Palästen sind die Borromäischen Inseln, gelegen im Lago Maggiore zwischen Verbania und Stresa, ein absoluter Touristenmagnet. Hunde sind jedoch auf allen bewohnten Borromäischen Inseln – Isola Madre, Isola Bella, Isola die Pescatori (auch Isola Superiore), und Isolino di San Giovanni – nicht gestattet.

Auch die zwei kleinen Inseln, auf denen die Reste der Festungsanlage Castelli die Cannero bei Cannobio liegen, sind für Hunde tabu – allerdings auch für ihre Menschen. Hier ruhen die Bauarbeiten. Fraglich, ob es jemals weitergeht.

Was benötigt mein Hund für die Einreise nach Italien?

Hunde benötigen einen EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung und einen Mikrochip bzw. eine Tätowierung, mit der er zweifelsfrei identifiziert werden kann.

Unser Top-Campingplatz mit Hund: Valle Romantica in Cannobio

Blick auf die Rezeption des Campingplatzes „Valle Romantica“, herrlich im Grünen am Ufer des Cannobino gelegen.

Am Lago Maggiore gibt es eine Vielzahl von Campingplätzen direkt am See. Die einen verfügen über ein Gelände, das sich am Ufer entlangzieht. Die anderen Plätze erstrecken sich auf ein Stück Seeufer sowie – durch die Hauptstraße vom Lago getrennt – über Parzellen, die auf Terrassen im Berghang liegen. Wir haben uns bewusst gegen einen dieser Plätze am See entschieden. Weil wir uns hier ziemlich eingezwängt fühlen. Kaum Möglichkeiten, nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen eine schöne Gassi-Runde in der Natur zu drehen. Denn hinter der viel befahrenen Uferstraße stößt man meist entweder auf dicht bebautes Gelände oder unzugängliche Hänge. Wir haben also nach einem Platz gesucht, der nahe dem See liegt, aber von Grün umgeben ist. So fanden wir den Campingplatz „Valle Romantica“ in Traffiume, einem Ortsteil von Cannobio, keine zwei Kilometer von historischen Zentrums Cannobios und dem Lago Maggiore entfernt.

Der Cannobino hat sich tief ins Gestein gefressen.

Der Campingplatz liegt auf einer Lichtung am Eingang zum Valle Cannobina, ein wildromantisches, weitgehend menschenleeres bewaldetes Tal. Der Platz schmiegt sich an den glasklaren Cannobino. Über Jahrmillionen hat sich der Gebirgsfluss ins Gestein gefräst, tiefe Schluchten geschaffen, aber auch breite Becken mit Sandstränden. Wir haben es geliebt, abends mit unserem Amos über das Gelände in den Wald hinein und am Cannobino entlang zu einer Bucht zu laufen, die zum Campingplatz gehört. Hier haben wir uns auf einen der rund gewaschenen Felsbrocken gesetzt, die Füße ins Wasser gehalten und Amos beim Planschen zugeschaut. Gegenüber, am anderen Flussufer, liegt ein breiter Sandstrand. Zu jeder Tageszeit haben wir dort andere Hunde toben sehen. Hätte unser Amos mitspielen wollen, hätten wir einfach durch den Fluss waten können. Am Beginn des kurzen Wanderpfads am Flussufer haben die Besitzer des Platzes eine Servicestation für Hunde aufgestellt. Superservice.

Das viele Hektar große Gelände des „Valle Romantica“ ist traumhaft schön angelegt. Der Vater des heutigen Schweizer Besitzers pflanzte rund 20.000 (!) kleine Azaleen und Kamelien, dazu weitere seltene Pflanzen, Bäume und Sträucher wie Rhododendren, Mimosen und Magnolien. Sie alle sind in den vergangenen 70 Jahren mächtig gewachsen und verleihen dem Campingplatz den Charakter eines verwunschenen botanischen Gartens. Die Parzellen sind sehr groß und durch blühende Hecken voneinander getrennt. Privatsphäre mit Blumen.

Auf dem Gelände liegen eine Handvoll historische Bauernhäuser und Hütten. Diese hat die Besitzerfamilie liebevoll saniert. Unter ihren Dächern finden sich heute Ferienwohnungen, eine Cafeteria, ein gehobenes Restaurant und die Rezeption nebst Supermarkt. Die Waschräume sind funktional und supersauber, Toilettenpapier und Handseife immer da. Zum Platz gehört auch ein kleines Schwimmbad, außerdem – im Wald gelegen, ein Stück von den Stellplätzen entfernt – ein Volleyballfeld und eine Tischtennisplatte. Alles in allem können wir sagen: Der Platz gehört zu den schönsten Campingplätzen, auf denen wir jemals gestanden haben.

Hinzu kommt die absolut hundegerechte Umgebung. Traffiume und das Valle Cannobina sind idealer Ausgangspunkte für kurze oder auch ausgedehnte Wanderungen mit Hund.

Wer einen Campingplatz am See vorzieht: Die Besitzerfamilie „unseres“ Campingplatzes betreibt auch den „Campingplatz Riviera“ in Cannobio direkt am Seeufer. Der erinnert ebenfalls an einen botanischen Garten und Hunde sind dort ebenso willkommen wie im „Valle Romatica“.

Unsere schönsten Wanderungen mit Hund am Lago Maggiore

Rund um den Campingplatz Valle Romantica

Bereits die unmittelbare Umgebung des Campingplatzes Valle Romantica eignet sich wunderbar für Wanderungen mit Hund. Was wir fast täglich gemacht haben: Vom Campingplatz in rund 20 Minuten ins Zentrum von Cannobio laufen. Parallel zum offiziellen Wanderweg folgen wir dem sandig-weichen Pfad im Baumschatten am Ufer des Cannobino, der in Cannobio schließlich in den Lago Maggiore mündet.

In die Gegenrichtung führt der Wanderweg ab Campingplatz flussaufwärts hinauf zum „Orrido di Sant’Anna“, eine 25 m tiefe Schlucht mit Kirche und Brücke, darunter ein breiter Kiessandstrand – superschön für einen Badetag.

Absolut köstlich: unsere Brotzeit, alles aus eigenem Anbau bzw. eigener Herstellung, auch der Apfelsaft.

Ebenfalls vom Campingplatz schnell erreicht: Der Wanderpfad hinauf durch den Wald ins Dörfchen Sant Agata, gelegen auf einem Aussichtsbalkon über dem Lago.

Von hier aus kann man auch noch weitermarschieren, zum Beispiel zum Biobauernhof Alpi Monti Marcalone mit sehr guter Hüttenküche. Unsere Rast hier haben wir trotz Regens sehr genossen.

Die Bewohner der Alpe Rombiago. Wir haben noch nie so viele und so unterschiedliche Esel und Verwandte gesehen.

Auf den Monte Giove

Wer auf den Monte Giove möchte, den Hausberg von Cannbio, startet meist von Sant Agata. Wir hingegen sind vom Weiler Cavaglio im Valle Cannobiana losgelaufen. Diese Tour stellt technisch keine Ansprüche, erfordert KEINE Schwindelfreiheit, aber eine gute Kondition und Trittsicherheit. Dafür wird der Marsch mit wunderbaren Ausblicken über den Lago, tollen Waldpfaden, einer sehr schönen Einkehr und vielen freundlichen Eseln auf der Alpe Rombiago belohnt.

Von Cannero Riviera nach Cannobio

Zu den schönsten Wanderungen am Lago Maggiore gehört außerdem die Streckenwanderungen von Cannero Riviera über alte Maultierpfade nach Cannobio. Die Fähre hat uns zum Ausgangspunkt gebracht. Eine wunderschöne Panoramatour, die uns auch durch Carmine Superiore und Molineggi führt, beides Bergdörfer, die mit dem Auto nicht bzw. nur schwer zu erreichen sind.

Von Trarego zum Wasserfall

Und hier noch eine schöne Panoramawanderung, die wenig Anstrengung mit großartigen Ausblicken belohnt: Sie führt uns vom Bergdörfchen Trarego, gelegen hoch über Cannero Riviera, zum Wasserfall, der als Lebensquell des Dorfes gilt.

Auf allen genannten Wanderungen hat euer Wauzi immer wieder Gelegenheit, sich in Bächen und Gumpen abzukühlen.

Die schönsten Städte mit Hund am Lago Maggiore

Der Lago Maggiore ist reich an wunderschönen kleinen historischen Städtchen, durch die man mit Hund bummeln kann. Zu den größten Touristenmagneten zählen Cannobio, Stresa und Ascona (Tessin).

In den Gassen von Cannobio.

Cannobio

Besonders gut hat es uns im hundefreundlichen Cannobio gefallen. In der kleinen Altstadt mit ihren historischen Fassaden und Fachgeschäften, darunter viele Läden mit regionalen Spezialitäten wie Olivenöle und Käse, treffen sich am Wochenende auch viele Einheimischen auf ein Gläschen. Die Stimmung ist lässig-fröhlich. In den vielen Cafés an der Uferpromenade kann man endlos sitzen und gut essen. Am Sonntag, dem Markttag in Cannobio, drängen sich hier viele Menschen. Ein ziemliches Spektakel mit Livemusik. Da müssen Vierbeiner schon etwas nervenstärker sein.

Bunt und mediterran: die Uferpromenade von Ascona.

Ascona

Ascona, am Nordufer gelegen, verbindet Schweizer Eleganz mit italienischer Leichtigkeit. Die Bars und Restaurants an der Platanen- und Palmenbestandenen Uferpromenade wirken schon auf den ersten Blick gehobener. Das, und die Tatsache, dass man im Land der Schweizer Franken unterwegs ist, macht sich auch im Preisniveau bemerkbar. Dazu passen die vielen Designerläden in der wunderschönen kleinen Altstadt. Mit Amos haben wir lange in der „Sea Lounge“ am Yachthafen gesessen (Via Moscia) und uns wie Könige gefühlt.

Wie aus dem Bilderbuch: Blick auf Mergozzo am gleichnamigen See.

Lago Mergozzo

Nur ein klein wenig abseits vom Lago Maggiore liegt der sehr viel kleinere Lago Mergozzo mit dem gleichnamigen Städtchen vor der imposanten Kulisse der Walliser Alpen. Ihr erreicht den Ort mit eigenem offiziellen Hundestrand von Cannobio in einer dreiviertel Stunde. Hier lässt sich ein Badetag wunderbar mit einem Bummel durch das Örtchen verbinden. Auf dem Wanderweg Sentiero Azzuro lässt sich der See auch zu Fuß umrunden. Alte Maultierpfade führen durch den Wald über dem Nordufer über das Dorf Bieno, zurück am Südufer durch die bewaldeten Hänge über der Zufahrtsstraße.

An der Mündung des Casserate in den Luganer See in Lugano können Hunde planschen.

Lugano

Vom Lago Maggiore haben wir auch einen Ausflug an den Luganersee gemacht, genauer: nach Lugano. Die Uferpromenade am angrenzenden Park „Parco Giochi Ciani“ ist superschön, der Blick über den See und hinauf auf den Monte Generoso beeindruckend, und wo der Fluss Casserate in den Luganersee mündet (Via Foce), kann der Hund auch in den See springen. Doch wegen der vielen Baustellen und des Pendlerverkehrs zwischen Ascona und Lugano haben wir für die gut 45 km lange Strecke durch die Berge mehr als 2,5 h Stunden benötigt – nur für die Hinfahrt. Da wären wir wohl besser am Lago Maggiore geblieben. Denn hier gibt es noch so viel mit Hund zu entdecken.

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Unsere Strecke von München nach Cannobio

Von München sind wir mit unserem winzigen Wohnwagen über die Bodensee-Autobahn A 96 gefahren, dann weiter durch die Schweiz auf der Autobahn 13. Eigentlich wollten wir unterwegs wie immer einen Abstecher nebst ausgedehnter Wanderung machen. Doch den meisten Teil der Strecke hat es geschüttet wie aus Eimern. Also mussten wir gegen unsere Gewohnheit an einem Rastplatz Halt machen. Die Autobahnraststätte Viamala in Thusis ist mit Hund absolut zu empfehlen. Das Gelände ist nicht eingezäunt. Man kann von hier aus direkt auf eine schmales geteertes Anwohnersträßchen wechseln und ins Tal hineinlaufen. Bald schon kommt rechts ein kleiner, klarer Teich, in dem unser Amos begeistert geplanscht hat. Auf der Raststätte gibt es auch noch einen Trinkbrunnen für Hunde. Und super sauber ist es hier auch.

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