Varengeville-sur-Mer, Normandie: Rundtour Église Saint-Valéry, Gorges de Moutiers

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Zu den kulturell bedeutendsten Orten entlang der Alabasterküste zählt Varengeville-sur-Mer. Das kleine Küstendorf, das den Charme vergangener Jahrhunderte mit seinen liebevoll renovierten Fassaden behalten hat, liegt hoch über dem Ärmelkanal, umgeben von Wäldern, Gärten und steilen Kreideklippen. Ein Ort, der große Künstler*innen genauso inspirierte wie Architekt*innen. Claude Monet, Camille Pissarro und John Ruskin kamen zum Malen. Georges Braque ließ sich sogar dauerhaft nieder. Der Mitbegründer des Kubismus fand hier auch seine letzte Ruhe: auf dem Friedhof der Église Saint-Valéry, eine schlichte normannische Dorfkirche in dramatischer Lage. Sie steht direkt auf den Kreideklippen und blickt über das weite Meer. Der Kirchhof fällt steil zur See ab – ein Ort voller Atmosphäre und Geschichte. 🎨🌊🍃

Unsere kleine Runde führt durch das Zentrum von Varengeville-sur-Mer hinauf zur Kirche und hinab durch Wald und Feld durch den Gorges de Moutiers. Bei Ebbe mit einem Abstecher am Strand. Zurück geht es auf einem Wanderweg durch den Wald. Etwa ein Viertel der Strecke verläuft über eine kaum befahrene geteerte Anwohnerstraße, der Rest auf Wald- und Wiesenpfaden. 🐾

Zum Schutz von freilaufenden Schafen und Kühen gilt streckenweise Leinenpflicht. Doch wenn keine Weidetiere und viele Spaziergänger unterwegs sind und dein Hund abrufbar in der Nähe bleibt, kann man ihn im Wald laufen lassen. Eine Schleppleine tut’s auch. Wer Kirche und Friedhof besichtigen möchte (absolut lohnend!), sollte mindestens zu zweit unterwegs sein. Dann kann ein Mensch beim Hund bleiben, während sich der andere umschaut. Denn zum Friedhof haben Hunde wie immer keinen Zutritt.

Unsere kleine Rundwanderung startet am Parkplatz an der Route de l’Église – ganz in der Nähe der berühmten Kirche Saint-Valéry. Von hier führt uns die Route zunächst am Manoir du Bois des Moutiers vorbei, einem herrschaftlichen Anwesen mit weitläufigem Park, gestaltet von Gertrude Jekyll und dem Architekten Edwin Lutyens. Leider sind Hunde im Park selbst nicht gestattet und ein Besuch ist nur mit Voranmeldung möglich – ein kurzer Blick über den Zaun lohnt aber dennoch.

Weiter geht es durch ein ruhiges Wohnviertel mit wunderschön renovierten normannischen Landhäusern, oft mit üppigen Hortensien, Stockrosen oder Lavendel im Vorgarten. Nach wenigen Minuten erreichen wir die Kirche Saint-Valéry. Wer mit Hund unterwegs ist, muss sich hier abwechseln. Doch der kurze Stopp lohnt sich: Der Blick von den Klippen über das Meer ist spektakulär, die Stimmung auf dem Kirchhof friedlich. Das Grab von Georges Braque liegt etwas erhöht über dem Eingang zur Kirche. Die Grabplatte trägt ein stilisiertes Kreuz mit einem Vogel. Doch Braque hat dem Ort nicht nur durch seine Grabstätte ein Erbe hinterlassen: Eines der Kirchenfenster stammt von ihm. Es zeigt die „Auferstehung“ in abstrakten Formen – ein zartes Kunstwerk aus Licht und Farbe. Weitere Fenster stammen von Künstlern wie Raoul Ubac und Michel Ciry. Uns hat der Ort mit seiner hellen, schlichten Kirche sehr berührt.

Zurück auf der Straße gehen wir ein Stück zurück und biegen dann scharf links auf einen Wanderweg ab. Hier beginnt der landschaftlich besonders reizvolle Teil unserer Tour: Ein teils steiler, aber gut begehbarer Pfad führt uns zwischen Feldern und Weiden hinunter Richtung Küste. Auf diesem Abschnitt gilt Leinenpflicht, da der Weg von freilaufenden Schafen und grasenden Kühen gesäumt sein kann 🐑. Wir waren hier allein unterwegs. Weit und breit weder Tiere und nur eine Handvoll Wander*innen.

Bald öffnet sich ein schmaler, kaum beschilderter Trampelpfad, der links abzweigt. Wer trittsicher ist, kann hier – je nach Witterung – über Wurzeln und Felsen hinab in die Gorges de Moutiers steigen. Unten rauscht ein kleiner Bach durch die Schlucht, und der schmale Canyon öffnet sich schließlich zur Küste hin. Hier kommt man auch zum Strand. Wir haben den Abzweig in den Gorges leider übersehen. Beim nächsten Mal.

Wieder zurück auf dem Hauptwanderweg folgen wir diesem weiter an eingezäunten Weiden entlang. Schließlich führt der Weg in ein kleines Waldstück, das uns angenehm kühl empfängt. Alte Buchen und Eichen spenden Schatten, am Boden wachsen Farne und Moose.

Wir folgen dem Chemin de Pacalines bergauf, rechter Hand begleitet uns bald der Zaun des Bois des Moutiers. Durch die Bäume blitzen hier und da die Dächer des Anwesens. Schließlich mündet der Wanderweg auf die Route de l’Église, der wir nach rechts folgen. Nach wenigen Minuten erreichen wir wieder den Parkplatz.

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  • error_outline (Überwiegend) Leinenpflicht
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