Reimlingen: Südries-Panoramaweg

gassi-guide(535 Touren)

Diese Rundwanderung verbindet alles, was man sich für eine gelungene Tagestour wünscht: historische Stätten, grandiose Ausblicke, naturnahe Wege, hin und wieder auch Wasser für Planschpausen – perfekt für eine Tour mit Hund 😍🐶. Die ebenso ruhige wie abwechslungsreiche Runde führt uns durch das Herz einer Region, deren geologischer Ursprung genauso faszinierend ist wie ihre bewegte Geschichte. 🍃🏰

Schon am Start erwartet uns das imposante Deutsch-Orden-Schloss in Reimlingen. Weiter geht es auf die Hochfläche Albuch mit ihrer Steinpyramide, die an die verlustreiche Schlacht bei Nördlingen im Dreißigjährigen Krieg erinnert. Später erreichen wir die beeindruckende Ruine Niederhaus – ein Ort, der Geschichte atmet.

Auch landschaftlich ist die Tour ein echtes Erlebnis: Weite Wiesen und Heideflächen, lichte Wälder und ein geologisch hochinteressantes Gelände, das durch den Einschlag eines 1 km großen Meteoriten vor etwa 15 Millionen Jahren entstand. Das Nördlinger Ries zählt heute zu den besterforschten Einschlagskratern weltweit – ein faszinierendes Naturdenkmal und UNESCO Global Geopark. Ideal für alle, die Geschichte, Geologie und Natur miteinander verbinden möchten – mit Hund an der Seite.

🥾 🐾 Die Rundwanderung ist insgesamt gut ausgeschildert, jedoch sollte man unterwegs aufmerksam bleiben, da manche Wegweiser zugewachsen sind. Zu Beginn wandern wir überwiegend auf weichen Wiesen- und Waldpfaden mit herrlichen Ausblicken über das Donau-Ries. In der zweiten Hälfte dominieren befestigte Wirtschaftswege durch die offene Feldflur.

Schatten ist eher rar – gerade im Hochsommer kann die Sonne erbarmungslos brennen. Daher: lieber früh aufbrechen und reichlich Wasser für Mensch und Hund mitnehmen. Immer wieder gibt es aber auch Möglichkeiten zur Erfrischung an Bächen oder Weihern – zur Freude unserer vierbeinigen Begleitung 🌿💧. Die Strecke ist insgesamt sehr hundefreundlich, mit wenigen Straßenquerungen und viel Platz zum Laufen.

🗺️Startpunkt ist der Wanderparkplatz am Deutsch-Orden-Schloss in Reimlingen. Wer mag, wirft einen Blick in den barocken Schlosshof, der einen Hauch von Ritterromantik versprüht. Wir folgen der Schlossstraße, dann weiter über die Straße „Am Sommerkeller“, die uns bald in den Wald bringt. Bald endet der Asphalt. Dem Wegweiser folgend, biegen wir leicht links ab. Auf Wiesenpfaden und Wirtschaftswegen, schließlich ein kurzes Stück durch den Wald wandern wir sanft bergauf, bergab und wieder bergauf bis zur Hochfläche Albuch.

Hier oben genießen wir einen fantastischen Blick über das Ost- und Südries. Die dort errichtete Steinpyramide erinnert an die „entscheidende und folgenreiche Schlacht bei Nördlingen“ am 6. September 1634. Diese Auseinandersetzung zwischen kaiserlich-katholischen und schwedisch-protestantischen Truppen kostete etwa 15.000 Menschen das Leben. Die Schlacht hatte weitreichende politische Folgen und führte zur Rückeroberung Nördlingens durch die kaiserlichen Truppen. Eine Inschrift an der Pyramide erinnert an diesen Wendepunkt im Dreißigjährigen Krieg.

Unter einem ausladenden Ahorn legen wir eine kleine Rast ein, bevor es bergab weitergeht. Wir stoßen auf die Bundesstraße DON 9. Parallel dazu plätschert der Retzenbach. Unser Amos nutzt die Chance und taucht ab. Wir überqueren die Bundesstraße. Dann folgen wir der ruhigem Anwohnerstraße bergauf, halten auf eine stattliche Kastanie mit Bank zu, die an einer Kreuzung steht. Hier biegen links ab. Nach wenigen Schritten zweigt ein Wanderweg rechts ab – wir folgen ihm bis zur Ruine Niederhaus.

Diese mächtige ehemalige Stauferburg thront auf einem schmalen Felsrücken über dem Kartäusertal. Erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt, wurde sie 1634 durch eine schwedische Reitertruppe teilweise zerstört. Heute sind noch Pallas, Bergfried und Teile der Außenmauer erhalten. Im Inneren erinnert eine Gedenktafel an Friedrich von Hürnheim, der 1268 zusammen mit dem letzten Hohenstaufer Konradin in Neapel hingerichtet wurde.

Wir durchqueren die Ruine und folgen einem schmalen Pfad bergab mit Blick auf den idyllischen Katzenweiher und den Forellenbach. Amos hüpft wieder in den Bach hinein. Herrlich! 😊.

Achtung: Der Wegweiser zum nächsten Abschnitt ist leicht zu übersehen! Der Weg führt uns auf einem anfangs noch geteerten Sträßchen links am See vorbei Richtung Wald, dann rechts ab in den Wald hinein. Wir folgen dem nun wieder weichen Wanderweg parallel zum Forellenbach weitgehend eben durch den Wald. Unser Amos hüpft immer wieder in den hier wilden Bach. Kurz bevor der Pfad auf einen gekiesten Wirtschaftsweg trifft, biegen wir an der Kreuzung scharf links ab. Rechts steil steigen wir bergauf zur Ruine Hochhaus. Bäume und Büsche haben die Burg aus dem frühen 13. Jahrhundert längst erobert. Der Innenbereich hinter den bröckelnden Mauern bleibt uns verwehrt – Einsturzgefahr. Nach einer Runde um die Außenmauern kehren wir zur Kreuzung zurück.

👉👉 Abstecher: Wer mag, wandert von hier aus zur gut 2 Kilometer entfernten Ruine eines Kartäuserklosters Christgarten mit seiner liebevoll renovierten Kirche. Dazu biegen wir links auf den mit hellem Kies befestigten Wirtschaftsweg ein und folgen dem Wegweiser Richtung Christgarten. Zwischen Wald und Feld laufen wir leicht bergauf. Nach wenigen Metern biegen wir rechts ab Richtung Wald, am Waldrand wieder rechts, immer der Beschilderung Richtung Christgarten folgend. Wir passieren eine Handvoll Häuser, halten uns links und erreichen bald einen schmalen Waldweg. Der Wanderweg führt uns eben durch den Wald, begleitet vom Forellenbach, und schließlich über offenes Gelände. Ein Holzsteg bringt uns über den Forellenbach. Dahinter biegen wir links ab und erreichen bald die Klosterruine, die auf einer weiten Wiese im Tal des Forellenbachs liegt. Um 1390 errichteten Mönche des Kartäuserordens das Kloster. Schweigen, Fasten, Beten – das Leben im Kloster war hart. Die Reformation, ein Brand und der 30-jährige Krieg erschütterten das Kloster.  1648 war sein Ende besiegelt. Das Kloster verfiel. Nur die „Laienkirche“ blieb erhalten. Noch heute lassen sich hier Paare trauen, und Mitglieder der umgebenden Gemeinden treffen sich  in den Sommermonaten  zum Gottesdienst. Ein schöner Ort für eine ausgiebige Rast. Danach laufen wir auf demselben Weg zurück zur Kreuzung, an der der Weg zur Ruine Hochhaus.  👈👈

An der Kreuzung folgen wir dem Wirtschaftsweg nun geradeaus zur wenig befahrenen Autostraße. Wir überqueren die Straße und halten uns rechts. Nach wenigen Metern zweigt links ein Wanderweg ab, der uns bergauf durch Wald und freies Gelände auf einen Höhenrücken führt. Hier halten wir uns links und laufen mit weitem Blick auf Ederheim und die Albuch-Höhe am Waldrand entlang. Kurz geht es durch den Wald, dann entlang von Feldern hinunter nach Ederbach.

Der Wanderweg umrundet den kleinen Ort, führt vorbei an einem Pferdehof und dann rechts bergauf durch eine Heidefläche. Im Bogen geht es um ein Neubaugebiet. Wir erreichen schließlich die B 25 (DON 1) – Vorsicht, der Wegweiser auf der gegenüberliegenden Seite ist kaum zu sehen! Wir überqueren die Bundesstraße, halten uns direkt links und steigen wieder ein in den Wanderweg, der uns zunächst parallel zur Straße bergauf führt, dann nach rechts dreht. Nun stehen wir auf dem Schäferweg, dem der Südries-Panoramaweg von jetzt ab folgt.

Wir folgen dem Wanderweg zwischen Waldrand und Feldern bergauf. Er mündet in einen Wirtschaftsweg, der uns ein gutes Stück geradeaus zwischen Feldern entlangführt. Schließlich biegt unser Weg links ab, führt durch eine weitere Heidefläche sanft bergauf. Es geht weiter geradeaus auf einem Wiesenweg zwischen Feldern bis zum Reimlinger Wäldchen. Wir halten uns rechts, tauchen in den Wald ein und erreichen kurz darauf wieder unseren Ausgangspunkt.

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  • error_outline Einkehr im Geotop Lindle möglich. / Wasser auf dem ersten Teil der Strecke.
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