Breitscheid, Westerwald: Karst- und Höhlenlehrpfad
Diese kleine, durchweg gut beschilderte Runde gehört zu unseren Lieblingstouren im Westerwald. Sie entführt uns in eine geheimnisvolle Landschaft. Hier verschwinden Bäche im Untergrund, moosbehangene Felsen erheben sich aus dem laubbedeckten Waldboden. Und immer wieder öffnen sich Zugänge zu Höhlen, in der die Menschen in der Jungsteinzeit Unterschlupf fanden und die sich heute auch mit Vierbeiner frei erkunden lassen. Wer die Farben von Karstlandschaften liebt, wie man sie zum Beispiel in Nordeuropa findet, ist hier bestens aufgehoben, selbst an einem trüben Tag. Hunde, die gerne klettern und durch Laub pflügen, sind hier ebenfalls richtig. Die kleine Runde, am Ausgangspunkt der Wanderung auf der Übersichtskarte rot markiert, verläuft weitgehend durch ein Naturschutzgebiet. An der Schleppleine kann sich der Wauzi trotzdem austoben.
Bei feuchtem Wetter kann es auf Laub und Fels recht rutschig sein. Also bessser feste Schuhe mit ordentlich Profil anziehen.
Wir starten am (Wander-)Parkplatz am Mühlweg in Breitscheid-Erdbach. Das Dorf im Rücken halten wir uns links und folgen dem ausgeschilderten Wanderweg „Karst- und Höhlenlehrpfad“ bergan. Ein Stück am Rolsbach entlang, dann biegen wir rechts ab und laufen bergauf auf einem weichen Waldpfad. Hier unbedingt den Abstecher zur großen und kleinen Steinkammer mitnehmen. Die Felsformationen und Höhlen sind einfach märchenhaft. Weiter geht es bergauf durch den Wald, schließlich zwischen Feld- und Wald weitgehend eben entlang. An der nächsten Wegkreuzung ist das „Herbstlabyrinth“ ausgeschildert, das größte Höhlensystem Hessens und eines der bedeutendsten Deutschlands. Wunderschön mit seinen Tropfsteinen, doch mit Hund leider nicht zu besichtigen. Wir wenden uns deshalb nach rechts und hinunter in die Gasseschlucht. Im Frühjahr bedeckt ein Blütenmeer die Schlucht, in Herbst und Winter, wenn der Nebel durch die Schlucht wabert, erwartet man hinter jedem Baum ein Fabelwesen. Gezeigt hat sich noch keins. 🙂 Am Ausgangs der Schlucht erwartet uns noch der Benderstollen, dessen Zugang jedoch gesperrt ist. Vorbei an Grillhütte und Schützenvereinshaus erreichen wir die Brücke am Erdbachauslauf. Dahinter biegen wir scharf rechts ab. Durch einen Tunnel im Fels betreten wir den Steinbruchgrund – ideales Kletterrevier für unseren Vierbeiner. Zurück geht`s auf dem selben Weg. Vorbei an einem Turm, in der die Speläologische Arbeitsgemeinschaft Hessen residiert, erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt.
- Sommer/Herbst
- Winter/Frühling
- Wasser an der Strecke
- kostenlose Parkplätze
- (Überwiegend) Leinenpflicht
- Schleppleine total ok / an schönen Wochenenden kann es hier voller sein
Durch einen Tunnel im Fels kommen wir in den Steinbruchgrund - eine magische Landschaft in allen Schattierungen von Grau, Grün und Braun. Einer von vielen tollen Orten auf der Strecke.
Am Wanderparkplatz beginnt direkt der beschilderte "Karts- und Höhlenlehrpfad".
Der Rolsbach begleitet uns ein kurzes Wegstück.
Blick von oben in den alten Steinbruch.
Jetzt unterwegs auf weichem Waldpfad.
An der großen Steinkammer, die tatsächlich die kleiner von beiden Höhlen ist.
Zwischen großer und kleiner Steinkammer.
An der kleinen Steinkammer.
Weiter bergauf über Erdbach.
Der schöne Weitblick ist heute nebelverhangen.
Abstieg durch die Gasseschlucht.
Am Benderstollen. Amos wäre gerne hineingegangen.
Zugang zum Steinbruchgrund.
Selbst an einem trüben Tag ein tolles Farbenspiel.
Im Steinbruchgrund.
Hier residiert die Speläologische Arbeitsgemeinschaft Hessen. Dass Speläologie der wissenschaftliche Begriff für Höhlenkunde ist, haben wir erst hier gelernt. :-)
Praktisch für unterwegs
Faltnäpfe
Faltbare Silikonnäpfe lassen sich flach zusammenlegen und dann einfach in den Hunderucksack stecken oder mittels Karabiner am Rucksack befestigen.
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