Lüdinghausen: Landstreifer „Burgenpatt“

Diese Rundwanderung im westlichen Münsterland verbindet alles, wofür die Region so typisch ist:  weite Wiesen und Ackerflächen, Waldstücke mit Buchen, Eichen und Wasserläufen, mächtige Höfe und gleich zwei bekannte Wasserschlösser: zum Start die Renaissance-Burg Lüdinghausen inmitten eines Parks, zum Ende Burg Vischering, eine der schönsten im Münsterland. Beide sind frei zugänglich. Weitere Höhepunkte unterwegs: der Klutensee, die Gaststätte „Café Indigo“ mit großem Biergarten, untergebracht in einem typischen Münsterländer Bauernhaus, sowie die „Kleine Auszeit“, ein Hofladen mit Kiosk (Selbstbedienung), der zum Dinkelhof gehört. Zwischen Eseln, Ponys und Ziegen kann man Kaffee trinken und sich mit (Dinkel-)Produkten aus eigener Herstellung eindecken. Besonders lecker: das Maronenkonfekt. 🐶😋Eine rundum abwechslungsreiche Wanderung, die Natur, Geschichte und Genuss zusammenbringt – und die unserem Vierbeiner genug Gelegenheit zum Rennen und Planschen bietet.

Der Weg führt in Teilen durch Naturschutzgebiete und Parkanlagen. Hier gilt Leinenpflicht. Mit einem Hund, der nicht jagt und mit seinen Leuten auf den Wegen bleibt, kommt man mit einer Schleppleine gut klar.

Die Rundwanderung ist sehr gut beschildert. Wir folgen immer dem Wanderzeichen lilafarbene Bäume und Wasserlauf auf weißem Grund.

🥾 🐾 Unter Füßen und Pfoten: Überwiegend Wald- und Wiesenpfade, die bei Nässe auch matschig sein können. Kurze Abschnitte auf befestigten Wirtschaftswegen und geteerten Sträßchen.

🗺️Wegbeschreibung: Wir starten unsere Runde am Parkplatz „Burg Lüdinghausen”, Steverstraße 24. Wir laufen vor zur Burg. Unser Wegweiser führt uns links ab und hinein in den Parc de Taverny, der nach der französischen Partnerstadt Lüdinghausens benannt wurde. Wir umrunden die Burg, passieren eine Schafweide. Eine Brücke bringt uns über den Fluss. Dahinter halten wir uns links und weiter Richtung Klutensee.

Ein Teil des Wegs führt uns nun am schilfbestandenen Ufer des Klutensees entlang. Viele Wasservögeln dient der See als Brutgebiet. Hinter dem Klutensee folgen wir unserem Weg rechts ab. Wenig später stehen wir vor dem Café Indigo. Das Gasthaus und Café findet sich unter dem Dach eines typischen Münsterländer Bauernhofs mit Fachwerk, rotem Backstein und blauen Fensterläden. Hier trinken wir erst einmal einen Kaffee. Weiter geht’s.

Über kleine Teersträßchen laufen wir an Feldern entlang. Dann biegt links von der Straße – am Baum hängt ein Sinnspruch in Münsterländer Platt – ein schmaler Wanderpfad ab. Zwischen Bach und Maisfeld laufen wir hinein in den schönen Mischwald mit mächtigen Eichen und Buchen.

Wenig später queren wir noch mal ein Sträßchen und erreichen kurz darauf den Dinkelhof. Nachdem wir im Hofladen „Kleine Auszeit“ eingekauft haben, geht es weiter durch den Wald. Im Schatten dichter Bäume, begleitet von Wasserläufen und Vogelgezwitscher, spazieren wir auf unserem Pfad, der uns schließlich zur bestens erhaltenen Burg Vischering bringt. Sie gilt als der Inbegriff einer Münsterländer Wasserburg. Kein verspieltes Schloss, sondern eine echte Festung mit Zugbrücke, Wehrgängen und Schießscharten im dicken Mauerwerk. Obwohl die einstige Trutzburg aus dem 13. Jahrhundert nach einem Brand im 16. Jahrhundert neu erbaut werden musste, hat sie viel von ihrem wehrhaften Charakter bewahren können. Unter den vielen Schlössern und Burgen des Münsterlandes zählt sie zu den ältesten und besterhaltenen Anlagen. Die mächtige Burg steht auf Pfählen, umgeben von einem ausgedehnten System von Wassergräben (Gräften). Wohn- und Wirtschaftsgebäude liegen auf separaten Inseln und können besichtig werden. Vierbeiner sind in den Innenräumen allerdings nicht gestattet. Wir begnügen uns damit, die Burg von außen zu bestaunen und noch einmal einzukaufen – im Brotladen, der neben Cafés und Shops in den Mauern um die Burg residiert.

Durch den Park geht es dann zurück zur Burg Lüdinghausen.